Frank informiert …
So hieß dieser Blog bis März 2011. Zu Beginn (also Ende 2007) konnte man in meinen Texten alles Mögliche finden – nur kaum wirklich brauchbare Informationen zu irgendwelchen Dingen. Mir gefiel damals beim Schreiben eher der Max Goldt’sche Ansatz jeglicher Themenvermeidung, und genau deshalb fand ich „Frank informiert“ damals recht witzig. Irgendwann ergab es sich aber, dass in meine Texte doch gelegentlich die eine oder andere Information mit einfloss, oder dass ich sogar ernst gemeinte Dinge schrieb. Dadurch wirkte der Blogname auf mich selbst immer öfter wie eine Mischung aus Größenwahn und Phantasielosigkeit.
„Franks gesammeltes Halbwissen“ erschien mir da als aktuell gewählter Arbeitstitel wesentlich passender. Außerdem bin ich so auch auf der sicheren Seite – falls ich hier doch einmal absoluten Blödsinn schreiben sollte, wird eventuellen Kritikern bereits durch den Blognamen pauschal der Wind aus den Segeln genommen.
Und wieso gibt es hier Einträge von 2001? Damals existierten noch gar keine Blogs!
Als ich in den Urzeiten des Internets noch unsere dienstliche Internetseite gestaltete, bekam ich 2001 die Idee, dort ein Tagebuch einzurichten. Das Wort “Blog” existierte noch nicht, die Technik ebenfalls nicht und so musste jeder Tagebucheintrag als eigene html-Seite angelegt werden. Nach jeder neuen Eintragung mussten mehrere Links aktualisiert werden, was die Gefahr barg, dass man einen vergaß. Es war also deutlich komplizierter als die heutige Methode, aber immerhin kann ich dadurch von mir behaupten, dass ich schon gebloggt habe als es noch gar keine Blogs gab.
Geheime Betriebsinterna konnte man dort nicht finden, dafür aber das gesamte “Drumherum”. Damals interessierte es auch noch nicht so sehr, was man alles im Internet veröffentlichte, weshalb schnell auch einmal ulkige Fotos von Besuchern dort erschienen (was ich heute nicht mehr tun würde). Jedenfalls sind die best of-Texte aus dieser Zeit (2001-2004) sind nun wieder hier zu finden, nachdem wir ab Mitte 2004 keine eigene Internetseite mehr betreiben durften.
2005 beschlossen einige unserer Praktikanten, eine interne Zeitschrift zu produzieren. Da alle aufgefordert waren, Texte beizusteuern, gab es von mir eine Kolumne. Der Vollständigkeit halber habe ich diese Texte hier mit eingefügt, auch wenn das eigentlich kein Tagebuch, sondern bestenfalls ein Monatsbuch war. Und es hat absolut nichts mit Eigenlob zu tun, wenn ich mich hiermit ausdrücklich bei dem (damals noch) jungen Filmemacher Jakob Barton bedanke, der nach einigen Monaten meinte, er lese das Heft nur wegen mir. Vielen Dank nochmal – das ging runter wie … aber lassen wir das.
Danach begann die eigentliche Zeit des Bloggens. Zwei unserer Praktikanten betrieben mit einem Freund das selbstentwickelte Blogsystem Blogruf (inzwischen eingestellt). Aus Gründen der Papiereinsparung und weil wir so wahnsinnig modern waren, erschienen alle Artikel ab sofort online. Damit hatte ich nun wieder die alte Form des Tagebuches zurück bekommen. Leider war ich bald fast der einzige, der dort schrieb. Da die Seite nicht öffentlich war, machte das nach dem ersten Jahr keinen Spaß mehr und ich startete einen eigenen Blog auf demselben Portal. Und nach einiger Zeit wurde ich unzufrieden mit den geringeren technischen Möglichkeiten, die Blogruf bot, weshalb ich auf WordPress umstieg. Das lief zuerst unter einer Adresse bei wordpress.com. Anfang 2013 zog ich mit allen Daten noch einmal auf eigenen webspace um und bin nun unter dieser Adresse zu Hause.