Vorteile von Google+ gegenüber Facebook

Seit etwas mehr als einem Jahr benutze ich Facebook (FB). Nicht, weil ich die Teilnahme an social networks als wichtig empfinde (man kommt auch prima ohne diese Dinge aus), sondern weil ich wissen wollte, was dort eigentlich passiert. Genau aus dem Grund legte ich mir damals auch ein Konto bei Twitter an und bin konsequenterweise seit August 2011 auch bei Google+ (G+).

Google+ fand ich sehr schnell deutlich besser als Facebook (Twitter nutze ich kaum noch). Warum ich bei G+ Vorteile sehe, möchte ich in den folgenden Punkten erklären. Sie sind nur meine persönlichen Eindrücke – dieser Artikel hat also keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es kann sein, dass hier Dinge fehlen oder dass ich umgekehrt auch positive Funktionen in Facebook bisher lediglich übersehen habe.

Nachtrag 28.10.2012: Seit Veröffentlichung dieses Artikels wurden weitere Funktionen bei G+ eingeführt. Diese Änderungen sind z.B. auf myGooglePlus gut dokumentiert. Obwohl Facebook inzwischen ebenfalls einige Details geändert und sogar mehrere Funktionen von G+ übernommen hat, hat sich meine Meinung nicht geändert. G+ hat die besseren Informationsmethoden bei Diskussionen und dank der Such- und Filterfunktion ist G+ auch als Informations- und Recherchemittel viel besser geeignet als FB. Unterstützt wird der Trend seit kurzem noch von FB selbst, da dort dank des „Edgeranks“ von vielen Teilnehmern kaum noch neue Nachrichten erscheinen, obwohl sie veröffentlicht wurden.

So sieht es oben im Browser aus, wenn man bei G+ angemeldet ist (ich habe gerade zwei neue Informationen). Wer ohnehin bereits ein Google-Konto besitzt, weil er den Kalender zur Smartphone-Synchronisation nutzt oder Picasa und andere Dienste verwendet, kann problemlos noch diese weitere Funktion aktivieren.

Korrektur und Formatierung in Texten

Es klingt banal, aber ein sofort auffallender, sehr angenehmer Vorteil von G+ ist die Möglichkeit, bereits geschriebene Texte und Kommentare nachträglich editieren zu können. Das wurde bei FB zumindest für Kommentare inzwischen ebenfalls eingeführt, bei G+ gibt es diese Möglichkeit aber auch für Postings.

Ebenfalls besser als in FB ist die Möglichkeit, Text fett und kursiv zu schreiben: „*fett* und _kursiv_“ ergeben „fett und kursiv“. Das kann z.B. sinnvoll sein, wenn man etwas zitieren möchte.

Textformatierung bei einer Kommentar-Korrektur
Und das Ergebnis

Information in Diskussionen

Wer in einem Blog oder in einer FB-Diskussion anderen Kommentatoren antwortet, schreibt typischerweise ein @ vor dessen Namen, also beispielsweise @Max Mustermann. Das kann man in G+ auch tun, aber hier gibt es dafür eine Funktion, die die Namensschreibweise und den Nutzer eindeutig macht.

Das wurde inzwischen von FB mit übernommen, aber dort werden nur Freunde zur Auto-Vervollständigung angeboten, bei G+ dagegen auch alle anderen Nutzer. Sehr praktisch dabei: Nutzer aus der aktuellen Diskussion werden zuerst aufgelistet.

Angenommen, Max Mustermann hätte mir in folgendem Posting etwas kommentiert. Ich will ihm antworten, tippe dazu + (@ geht auch) und (ohne Leerzeichen!) die ersten Buchstaben seines Namens ein. Dann werden mir schnell die wahrscheinlichsten G+ -Mitbenutzer aufgelistet, wo ich ihn dann nur noch anklicken muss:

Man muss den Namen übrigens nicht mit den Anfangsbuchstaben beginnend eingeben, sondern kann auch mit dem Nachnamen beginnen (da es zu viele Nutzer mit „Muster…“ gibt, antworte ich hier ersatzweise einen berühmten Politiker):

Anklicken (nun wieder von Max M.) führt zu

und nach dem Veröffentlichen sieht es so aus:

Der Unterschied zu Facebook:

1. Wie bereits erwähnt werden dort nur Freunde zur Auto-Vervollständigung angeboten, bei G+ dagegen auch Nutzer aus der aktuellen Diskussion (sowie bei Bedarf alle anderen).

2. Eine Information über neue Kommentare in dieser Diskussion erhalten bei FB nur Freunde – bei G+ erhalten alle Beteiligten eine solche. Diese grundsätzlich vorhandene Funktion „in folgender Diskussion gibt es neue Kommentare“ gibt es weder in Facebook, in Blogs oder Foren. Wenn man bei Facebook auf einen mehrere Tage alten Kommentar jemandem antwortet, mit dem man nicht befreundet ist, dann ist es unwahrscheinlich, dass da überhaupt nochmal jemand nachschaut. Dort schlafen Diskussionen deshalb auch schnell wieder ein. Aber bei G+ kann man durch diese Funktion auch uralte Sachen noch weiterhin kommentieren und mit – möglicherweise sogar schnellen – Antworten rechnen.

Eine weitere interessante Funktion ist die Information an Nutzer, die in einem Text erwähnt wurden. So kann man G+ -Nutzer auch „anrufen“, die an einer laufenden Diskussion (noch) gar nicht beteiligt sind:

Das wurde bei Facebook – man ahnt es sicher bereits – inzwischen nachgerüstet. Allerdings kann es dort nur bei Personen angewendet werden, mit denen man befreundet ist – bei G+ funktioniert es mit allen.

Datenschutz und Übersichtlichkeit

Bei Facebook geht häufig – gefühlt aller ein paar Wochen – eine Nachrichtenwelle um: „Achtung Datenschutzproblem … neue Facebook-Funktion … ist standardmäßig bereits aktiviert … sollte hier deaktiviert werden“. Leider kommt das nicht von den Betreibern selbst, sondern wird immer nur von Nutzern entdeckt. Solche Funktionen waren häufig schon sehr gut in den vielen Untermenüs mit einem harmlos klingenden Namen versteckt. Wer davon nichts erfuhr, oder sich z.B. nichts unter „Umgehende Personalisierung“ vorstellen konnte, musste in dem Fall anschließend damit leben, dass seine Daten unbemerkt an Fremd-Firmen verteilt wurden. Bei G+ war dagegen von Anfang an alles sehr übersichtlich gehalten, Menüs haben immer noch keine tiefe Verschachtelung, datenschutzmäßig bedenkliche Sachen sind standardmäßig deaktiviert und man findet zu Detailfragen aussagekräftige Erklärungen. Heimlich neu hinzugefügte unklare Funktionen kamen (noch?) nicht hinzu.

Natürlich sollte man auch Google gegenüber skeptisch bleiben. Ein wenig logisches Denken kann dabei nicht schaden: In beiden Fällen bietet eine Firma kostenlos einen Dienst an, obwohl jede Firma Geld verdienen muss. Insofern sollte schon klar sein, dass diese Firmen die Eingaben der Nutzer in irgendeiner Form weiterverwenden könnten. Im einfachsten Fall geschieht das durch personalisierte Werbung (ich habe soeben AdBlock kurz deaktiviert und erstmalig meine Facebook-Werbung gesehen. Gut dass ich dort völlig falsche Hobbys angegeben habe). Bei G+ gibt es (noch?) keine Werbung.

Die Datenschutzbestimmungen bei G+ wurden nach ihrer Veröffentlichung von einigen Bloggern sehr penibel daraufhin untersucht, ob irgendwelche Hintertürchen, Unklarheiten oder sonstige Problempunkte zu finden wären. Gefunden wurden aber nur nachvollziehbare und allgemein übliche Dinge.

Freunde und Kreise

Um Neuigkeiten von anderen zu erhalten, musste man bei FB früher eine Freundschaftsanfrage  an denjenigen stellen oder – wenn es sich um eine Gruppe, Firma o.ä. handelte – bei ihr „gefällt mir“ klicken. Das fand ich von Anfang an ungünstig: Wenn ich z.B. nur neue Infos eines Politikers verfolgen möchte, aber gar kein Sympathisant seiner Partei bin – wieso muss ich dann ein „Freund“ von ihm werden? Was sollen Leute, die mich wirklich kennen, von mir denken, wenn – für sie sichtbar – „Holger Apfel, NPD“ bei mir als Freund gelistet wäre? Das ist kein übertriebenes Beispiel. Wenn ich tatsächlich verfolgen wollte, was die NPD bei FB treibt, müsste ich bei ihr „gefällt mir“ klicken, worauf alle meiner FB-Freunde sehen: „Frank gefällt NPD Dresden“. Nein, gefällt mir eigentlich gar nicht!

Bei G+ ist das besser gelöst: Man muss keine Freundschaftsanfrage stellen, sondern kann Teilnehmer einseitig nur „hinzufügen“. Man kann ihnen auch „nur folgen“. Man sieht so, was der  Andere veröffentlicht, belästigt ihn aber nicht mit eigenen Postings. Wenn ihn diese doch interessieren, kann er seine neuen Follower jederzeit noch hinzufügen. Außerdem werden andere G+ -Benutzer nicht ständig mit solchen überflüssigen Infos genervt wie bei FB: „Frank und Max Mustermann sind jetzt Freunde“. So etwas hat mich noch nie interessiert. Das wird bei G+ nicht mit verbreitet. Die Funktion „nur folgen“ hat FB allerdings inzwischen nachgerüstet (als „abonnieren“).

Sehr überzeugend war bei G+ sofort die Funktion der Kreise, worin man andere Netzwerkteilnehmer in Gruppen sortieren kann. Eine ähnliche Funktion hat nun auch FB, allerdings ist diese nicht ansatzweise so komfortabel. Durch die Trennung verschiedener Nutzer in unterschiedliche Kreise kann man Nachrichten nur bestimmten Personenkreisen zukommen lassen. Da man Personen auch mehreren Kreisen zuordnen kann, ergeben sich so verschiedene Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten. Eine der naheliegendsten ist, dass Menschen aus meinem beruflichen Umfeld keine meiner Nachrichten erhalten, die nicht für sie bestimmt sind. Dafür kann man Personen z.B. in die beiden Kreise „beruflich“ und „nichtberuflich“ einteilen und die betreffende Nachricht nur mit dem Kreis „nichtberuflich“ teilen. Wenn aber einige meiner Kollegen Aquarienfreunde sind und ich auf eine Zierfischausstellung aufmerksam machen will, kann ich die Betreffenden unabhängig von dem Kreis „beruflich“ auch mit in den Kreis „Aquarianer“ aufnehmen und meine Nachricht mit diesem Kreis teilen. Dadurch könnte man G+ auch in der Familie einsetzen, denn bei Facebook gab es für Kinder immer die eiserne Regel: Niemals Freundschaftsanfragen der Eltern annehmen! Sonst sehen die alles, was man bei FB so treibt (umgekehrt empfiehlt sich das für die Eltern genauso).

Bei G+ gibt es in der Hinsicht sogar eine noch viel weitreichendere Funktion: Auf FB könnte z.B. der Chef durchaus Dinge erfahren, die gar nicht für ihn bestimmt waren – wenn er nämlich Freund von meinem Freund Max Mustermann ist, und Max mein soeben veröffentlichtes lustiges Foto der letzten Sauftour „teilt“. Dann sehen es alle seine Freunde, also auch mein Chef. Bei G+ kann man mit der  Funktion „Erneutes Teilen deaktivieren“ solche versehentlichen Informationsweitergaben verhindern – eine Funktion, die es nirgendwo anders gibt – noch nicht einmal bei E-Mails.

Die Möglichkeiten, die man durch Kreise erhält, gehen aber noch viel weiter

Dass hier nur zwei Freunde zu sehen sind, liegt nicht daran, dass mich keiner mag – das ist mein dienstliches Admin-Konto für die Google+ -Seite des SAEK Dresden. Die beiden Freunde sind hier eigentlich falsch.

So sieht das prinzipiell aus. Andere G+ -Benutzer kann man sich einfach in beliebige Kreise ziehen, dazwischen verschieben oder auch mehreren Kreisen zuordnen. Man kann sich eigene Kreise erstellen,

hier erstelle ich zum Beispiel einen Kreis, der nur Dresdner Blogger enthält:

Interessant ist nun: Diesen Kreis kann ich – genau wie eine Nachricht – mit anderen teilen! Und da man genau auswählen kann, mit wem, teile ich diesen Kreis spaßeshalber mit diesen anderen Bloggern.

Wenn ich das Feld „Öffentlich“ entfernen würde, dann erhielten nur die Leute im Kreis diesen Kreis. So würde jeder immer eine aktuelle Übersicht aller auf G+ aktiven Blogs aus Dresden erhalten und der Kollege vom Blechblog müsste nicht immer seine Liste aktualisieren.

Dieses Weitergeben kompletter Nutzergruppen klingt freilich auch gleich wieder nach Missbrauch: Was, wenn ein Anwender hier komplette Kreise weitergibt? Der Gedanken lässt sich nicht ganz entkräften, andererseits kann ich aber vorher auswählen, ob Andere mich sehen können, oder nicht. Und wenn ich öffentlich auffindbar sein möchte – was spricht dann dagegen, dass ich mit einer ganzen Gruppe weitergegeben werde? Ich muss dem Empfänger des Kreises ja nicht folgen. Unschön wäre, wenn mich jemand in einem Kreis „Blödmänner“ weitergeben würde. Aber der Name des Kreises wird nicht mit freigegeben.

Ein kleiner Nebeneffekt, den man mit Kreisen erzielen kann: Man kann sich einen leeren Kreis erstellen. Was zunächst völlig sinnlos klingt, wird sehr praktisch, wenn man mit diesem leeren Kreis Inhalte teilt. Das klingt zwar immer noch absurd, aber dann bleiben diese Inhalte dort in einer Art Linksammlung verfügbar. Diesen Kreis könnte man „Pinnwand“ nennen, und im Gegensatz zur FB-Pinnwand wäre es sogar eine.

Klickbare Hashtags

Wie bei Twitter kann man in Postings Hashtags vergeben. Ob das nun wirklich zum Twitter-Killer wird, wie manche sofort vermuteten, kann ich nicht beurteilen. Wenn ich folgendes schreibe:

dann werden alle Wörter, denen ein # vorangestellt wird, zu anklickbaren Suchbegriffen, wodurch ein Anklickender alle anderen Beiträge zu dem Stichwort findet. Im Unterschied zu Twitter werden aber nicht nur Texte mit dem identischen Tag aufgelistet, sondern alle Texte, in denen beispielsweise das Wort „Dresden“ nur irgendwo vorkommt. Das Ganze läuft dann (wie bei Twitter) mit Echtzeitaktualisierung – es kommen also automatisch alle neuen Texte mit dem ausgewählten Stichwort. Ich gebe zu, dass mir nicht ganz klar ist, was mir selbst das bringen soll, wenn ich Tags einfüge, aber es ist zumindest ein angenehmes Detail. Wenn ich in eigenen Texten anschließend Tags anklickte, fand ich auf diese Weise inzwischen bereits interessante Blogtexte.

Teilen und +1

Bei FB ist es eigentlich egal, ob man „Gefällt mir“ oder „Teilen“ verwendet – in beiden Fällen erfahren die Freunde davon. Häufig fragt man sich dann, was besser ist und warum dieser Unterschied überhaupt eingeführt wurde? Insofern hat Google hier einfach den konsequenteren Ansatz gewählt: Wenn man Andere auf etwas hinweisen möchte, dann teilt man die betreffende Sache grundsätzlich. Ein vergebenes „+1“ hat für Freunde dagegen keinen Informationswert, denn es wird ihnen nicht angezeigt. „+1“ kann aber verwendet werden, um dem Autor eines Postings (Fotos, Blogartikels usw.) eine kurze Information im Sinne von „habe ich gelesen“, „finde ich wichtig“ o.ä. zu vermitteln.

Dass „+1“-Informationen anderen g+-Nutzern nicht mit angezeigt werden, ist auch im Sinne der Privatsphäre besser, denn möglicherweise will man ja gar nicht, dass alle anderen immer sehen, wo man überall „+1“ geklickt hat? Falls man diese Informationen aber ausdrücklich doch weitergeben möchte, kann man das bei sich im Profil aktivieren:

Wo +1 einen Einfluss hat, sind Google-Suchanfragen. Angeblich wird von Google die Anzahl dieser Bewertungen durch Teilnehmer für die Beurteilung der Wichtigkeit einer Seite mit einbezogen. Und so sieht man gelegentlich auch, welche bekannten G+-Nutzer andere Internetseiten bewertet haben:

Wer nicht zu solchen bekannten Gesichtern gehören möchte, wer also diese Information über seine vergebenen +1 nicht für alle G+ -Nutzer personalisiert sichtbar haben möchte, kann das deaktivieren über „Kontoeinstellungen“ > „Google+“ > „+1 auf Websites Dritter“:

+1-Informationen, die aber auf jeden Fall angezeigt werden, sind G+ -intern vergebene Bewertungen dieser Art. Wird auf eines meiner Postings, auf einen Kommentar oder ein Foto von jemandem +1 vergeben, dann erhalte ich eine entsprechende Information.

Der „+1“-Button ist also nicht einfach nur die Alternative zum „Gefällt mir“ von FB, sondern geht darüber hinaus. Er ist übrigens auch in der Namensgebung konsequenter, denn eine Info auf FB „Heizkosten werden drastisch steigen“ wird man nur ungern mit „Gefällt mir“ markieren, müsste es aber tun, wenn man diesen Text als wichtig markieren wollte. „+1“ ist aber genau in diesem Sinn als neutrale Bewertung zu verstehen, dass man hier etwas wichtig oder empfehlenswert findet.

Suche und Recherche

Im Suchfeld von FB kann man nur nach Personen oder Fanpages suchen, aber nicht nach Begriffen. Angenommen, man möchte dort ein Posting wiederfinden oder eine Diskussion, an der man irgendwann teilgenommen hatte – das kann schwierig werden. Kein Problem bei G+. Hier kann eine Google-typisch normale Suche durchgeführt werden. Wenn ich beispielsweise nach einem Artikel suche, der von der DNN kam und  in dem es um die Firma Solarwatt ging, finde ich das problemlos wieder:

Suchbegriffskombinationen lassen sich hier mit nur einem Mausklick auch abspeichern, wodurch G+ sogar zu einem bequemeren Recherchemittel als „Google News“ wird. Im folgenden Beispiel würden im Stream nur noch alle Meldungen zum Thema „wlan berlin“ angezeigt. Mit „alle Meldungen“ ist dabei gemeint: Alle Artikel, die man mit „Google News“ finden würde zzgl. alle Postings von G+-Nutzern.

Nachteile von Google+: Es gibt kaum Nutzer

Zum Zeitpunkt, als dieser Artikel erschien, erwähnte ich das selbst noch. Inzwischen (Nov. 2012) kann man das aber nicht mehr gelten lassen. Zu beobachten ist eher, dass man bei Beteiligungen in etwa gleich vielen Diskussionen auf G+ und FB bei G+ manchmal kaum hinterher kommt mit der Beantwortung neuer Kommentare.

Nachteile von Google+: Die URL

Die Adresse des eigenen G+-Kontos sieht ziemlich kryptisch aus. Meine ist beispielsweise  http://profiles.google.com/u/0/103459637064194731433 – man wünscht sich aber unwillkürlich eher etwas wie …/vorname-nachname. Bei privaten Konten ist es noch einzusehen: Es gibt bereits jetzt mehrere andere Nutzer mit meinem Namen – man müsste also Ziffern o.ä. zur Unterscheidung mit einfügen. Außerdem gibt man Links ohnehin meist digital weiter, wobei es egal ist, wie kompliziert sie sind. Insofern kann man konsequenterweise gleich solchen kryptischen Adressen einsetzen. Ungünstig wirkt es aber bei G+ -Business-Pages, denn dort ist es genauso, obwohl …/friseur-hairforceone etwas professioneller aussähe. (Okay – in diesem Fall dann doch lieber Nummern …)

Nachteile von Google+: Es gibt kaum Fotos von Essen und von lustigen Katzen

Und das möge auch bitte so bleiben!

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2 Comments

  1. Schöne, sehr detaillierte Übersicht, Frank – danke … auch wenn ich „nur“ rund 80% gelesen habe.

    @Google+ als besseres FaceBook … diese Bemerkung trifft es vielleicht sogar recht gut.

    Ich denke, dass vieles schon ganz clever gemacht ist und vermutlich wird Google+ wachsen wie FaceBook, mehrere werden parallele Accounts haben. Ich bin auch bei StudiVz und Xing … doch schaue ich da kaum noch rein. Nicht mal mehr bei FaceBook 😉

    Ich denke, es ist wie eine kostenfreie Mitgliedschaft in diversen Vereinen verquickt mit der Benutzung diverser Payback-Karten ohne etwas dafür auszugeben (okay, man kann wohl auch irgendwie bei FB was zahlen für point oder so – keine Ahnung). Letztlich geht es um sehen und gesehen werden …
    damit sich Menschen besser bzw. richtig kennenlernen, bedarf es dennoch meist dem „real life“ 😉

    PS: Hmm, vielleicht trägt ein Google+-Account ja auch dazu bei, dass andere deiner Seiten besser in Google auffindbar sind bzw. gelistet werden 😉

  2. … bedarf es dennoch meist dem „real life“

    Real Live? Was ist das schon wieder? Kann man da was anklicken? Kann ich da Apps runterladen?

    Hmm, vielleicht trägt ein Google+-Account ja auch dazu bei, dass andere deiner Seiten besser in Google auffindbar sind bzw. gelistet werden

    Dass ich mit Facebook und Twitter anfing, hatte tatsächlich auch damit zu tun, dadurch hier mehr Zugriffe zu erhoffen (machen ja viele Blogger nur deshalb). Twitter bringt in der Hinsicht kaum etwas*, FB aber durchaus. Aber die allermeisten Treffer kommen weiterhin über Google-Suchanfragen. G+ bringt insofern auch einen gewissen zusätzlichen Input, allerdings liegt er bislang nur etwas über Twitter. Ob das allerdings eine Auswirkung auf normale Google-Suchanfragen haben wird, wird sich zeigen. Eigentlich hoffe ich eher, dass relevante Inhalte die Hauptsache für Suchtreffer bleiben.

    (* Ich überlege jeden Monat, mich von Twitter zu verabschieden. Einen Sinn kann ich darin eigentlich nicht erkennen)

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