Herpetologie: Wechselkröte
Wie ist der Stand im kürzlich besuchten Biotop? Sehr gut. Das Wetter war ja aus unserer Sicht in den letzten Wochen schlecht (Regen, wenig Sonne) – deshalb war es gut für die Tiere, denn es steht noch genügend Wasser im Laichgewässer. Den Larven geht es bestens, allerdings sind sie wegen der Kälte auch kaum gewachsen. Schön ist, dass ich heute sogar noch weitere Laichgewässer in der Umgebung fand.
Da es sich dabei wieder um zwei wirklich sehr flache Pfützen handelte, bekam ich den Verdacht, dass es vielleicht sogar Kreuzkröten statt Wechselkröten gewesen sein könnten, die hier Eier gelegt hatten. Denn sie sind diejenigen unter unseren heimischen Lurchen, die wirklich die allerflachsten Wasserlachen verwenden – auch auf die Gefahr der schnellen Austrocknung hin (aber das steht ja alles in Wikipedia). Kreuzkröten in Dresden nachgewiesen zu haben – das wäre schon ein Erfolg! Denn sie sind noch seltener als Wechselkröten. Leider lässt sich an den jungen Larven schlecht unterscheiden, ob es sich um Erd-, Kreuz- oder Wechselkröten handelt. Sie sehen nahezu gleich aus. Als ich dann auch noch frischen Laich fand,
war ich mir schon fast sicher, Kreuzkröten gefunden zu haben. So kurze Schnüre machen Wechselkröten normalerweise nicht. Ausgeschlossen ist es allerdings auch nicht. Vom Aussehen der Laichschnüre kann man nicht eindeutig auf die Art schließen.
Einige Meter weiter fand ich dann das:
Mehrere Meter lange Schnüre – eindeutig doch Wechselkröten! Oder sollte es hier beide Arten geben?