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Lustiger Zwischenfall im Sächsischen Landtag

Zur Rettung der sächsischen Freien Radios wurde heute von DIE LINKE, SPD, GRÜNE ein Gesetzesänderungsantrag (1) eingebracht. Holger Mann (SPD) hielt dazu eine kurze Rede. Da mich das interessierte, hörte ich mir das live mit an. Nach ungefähr fünf Minuten sagte

H. Mann: „Gestatten Sie mir hier eine persönliche Anmerkung, dass mir diese 40.000 €, über die wir hier im Jahr reden, und die sich ja auch deckeln ließen, gerade vor dem Hintergrund der gestrigen Steuererleichterung in Höhe von mehreren Milliarden fürs Hotel- und Bordellgewerbe einen ganz anderen Klang und ein ganz anderes Niveau bekommen (…)“

Zwischenfrage (anhand der Blickrichtung H. Manns aus CDU oder FDP): „Ich habe nur eine kurze Zwischenfrage, vielleicht auch nur eine Frage zum Verständnis: Haben Sie soeben ernsthaft von einer Steuererleichterung für das Hotel und Bordellgewerbe gesprochen?“

H. Mann (lapidar): „Ja. Das haben Sie gehört.“

Zwischenfragender (ehrlich empört): „Das ist ja wohl das allerletzte … “

Ich fand’s lustig. Das Allerletzte ist es bekanntlich nicht, da ja auch Stundenhotels profitieren. Aber: Die Details sind noch etwas unklar, denn für die berechnete Steuer ist offensichtlich entscheidend, ob man dort richtig geschlafen hat und nicht nur bei- (und wenn ja, wie lange mindestens) (2). Ob diese – wenn auch berechtigte – Anmerkung von H. Mann im Hinblick auf das Ziel diplomatisch klug war, ist eine andere Frage.

Mal sehen, ob unser Hotelchef Lohmy etwas zu diesem skandalösen Vorfall bloggen wird …

Links

(1) Gesetz zur Änderung des … (Update: Link nicht mehr vorhanden)
(2) Schlaf oder Beischlaf – das ist die Frage

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