Fleischessen ist klimaneutral
Ist Fleischkonsum klimaschädlich? Etwa seit den 80er Jahren wird das damit erklärt, dass Kühe bei der Verdauung jede Menge Methan ausstoßen. Methan ist ein Treibhausgas und zerfällt später in der Atmosphäre zu CO2 und Wasserdampf. Eine einfache Vergleichsrechnung zwischen einer Kuh und einem dieselbetriebenen PKW bringt das Ergebnis, dass die Kuh dreimal so klimaschädlich ist wie ein Auto, welches im Jahr 15.000 km fährt.
Der CO2-Kreislauf
Bei diesen Vergleichen fällt unter den Tisch, dass wir nicht nur Fleisch von Rindern essen, sondern auch Schwein, Geflügel, Kaninchen, Wild und noch ein paar weiter Arten. Methan setzen aber nur Rinder beim Verdauen frei. Der Anteil von Rindfleisch beim deutschen Fleischkonsum beträgt nur ca. 17 % (bezogen auf die Masse). Zusätzlich entsteht Methan zwar auch aus den Fäkalien aller Nutztiere. Das ist aber bei allen Tierarten so, und natürlich auch bei uns Menschen. Die in jedem Fall daraus frei werdende CO2-Menge wurde vorher vollständig aus der Luft entnommen wurde. Die vom Auto stammt dagegen aus fossilen Erdöllagerstätten. Nutztiere sind also klimaneutral, ein Auto dagegen bringt zusätzliches CO2 in die Atmosphäre.
Das lässt sich mit dem Kreislauf des Kohlenstoffs erklären: Methan (CH4) besteht aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Die Kohlenstoffatome in der Biomasse von Tieren stammen ausschließlich aus ihrer Nahrung. Bei Rindern sind das Pflanzen, bei Allesfressern unter den Nutztieren können tierische Nährstoffe enthalten sein, z.B. Fisch. Doch am Anfang der Nahrungskette stehen immer Pflanzen. Nur aus dieser Quelle gelangt Kohlenstoff in unsere Körper und die der Tiere.
Pflanzen entnehmen ihren Kohlenstoff ausschließlich in Form von CO2 aus der Luft. Einen anderen Weg von Kohlenstoff in die Pflanze gibt es nicht. Der gesamte Vorgang bis hin zur Verdauung in den Tieren oder bis zu ihrer Verwesung nach dem Tod ist klimaneutral. Kein Tier kann mehr Kohlenstoff in die Luft abgeben, als vorher Pflanzen von dort entnommen haben. Daran ändert auch eine noch so große Menge an Nutztieren nichts.
Fleischessen ist also unter diesem Aspekt erst einmal klimaneutral.
Wälder werden abgeholzt
Aber, so wurde später die Argumentation erweitert, für die Tierzucht werden Wälder abgeholzt. Dadurch wird CO2 freigesetzt, gleichzeitig verschwinden CO2-Senken. Ja, stimmt. Vor allem in Südamerika passiert das, damit auf den so gewonnenen Fächen das Tierfutter Soja angebaut werden kann.
Doch angenommen, die Weltbevölkerung würde geschlossen zu veganer Lebensweise wechseln – wäre in dem Fall anzunehmen, dass die Brasilianer dann ihre Landwirtschaft zurückschrauben und den verlorenen Regenwald wieder aufforsten würden? Mit Sicherheit nicht, denn ihnen geht es nicht speziell um Fleischproduktion, sondern allgemein um die Produktionsmöglichkeit von Nahrungsmitteln auf den verfügbaren Flächen. Sie würden auf ihren Agrarflächen dann eben etwas anderes anbauen, irgendetwas, was man in den veganen Rest der Welt exportieren kann. Angebot und Nachfrage würden bestimmen, was angebaut wird. Soja ist übrigens auch für Veganer eine wichtige Nahrungsgrundlage und den brasilianischen Bauern dürfte egal sein, ob er von Rindern oder Veganern verdaut wird. Bei guten Gewinnerwartungen würde man in jedem Fall auch weitere Waldflächen vernichten.
Wahrscheinlich müsste man sogar weitere Flächen erschließen. Gern wird von Veganern behauptet, dass drei Viertel der gesamten Agrarfläche für die Herstellung von Viehfutter ver(sch)wendet werden. Das ist aber falsch. 77% der Agrarfläche sind Grasland (je nach Quelle schwankt die Angabe etwas um diesen Wert). Dieser größte Anteil sind Weiden, „die nicht in Ackerland umgewandelt werden können und daher nur zum Weiden von Tieren genutzt werden können“ (Quelle: Studie der FAO) Man hat also durch Tierhaltung die Möglichkeit, auch solche agrartechnisch minderwertigen Flächen noch zu nutzen, die man nicht für Nahrungsmittelanbau verwenden kann. Es geht sogar so weit, dass ohne Beweidung viele Naturschutzprojekte nicht umgesetzt werden könnten. Beweidung trägt zur Artenvielfalt bei.
In Indonesien werden Wälder übrigens auch ohne den Hintergrund des Fleischkonsums abgeholzt. Dort geht es um Palmöl, also ein rein pflanzliches Agrarprodukt. Pflanzenöl ist auch für Veganer wichtig und die Ölpalme ist weit abgeschlagen die ergiebigste Ölpflanze. Sind Pflanzenprodukte also auch klimaschädlich?
Ein letzter Aspekt noch zum Thema Waldabholzung für Futter: Das in Brasilien angebaute Soja wird nur zu einem geringen Teil in Deutschland verwendet. Der Importanteil von Futtermitteln beträgt nur etwa 7 %. Das sind zwar hauptsächlich Sojaprodukte (Sojaschrot ist bereits nur ein Abfallprodukt aus der Sojaölproduktion), doch 93% der Futtermittel stammen aus Deutschland (Details siehe hier). Für diese werden also keine Wälder abgeholzt.
Energieverbrauch
Bleibt als letztes der Energieverbrauch. Ja, für Tierhaltung wird mehr oder weniger Energie verbraucht. Selbst der Ökobauer, der seine Tiere nur draußen auf der Weide hält, wird zum Melken nicht zu Fuß gehen, sondern ein Fahrzeug benutzen.
Aber solchen zusätzlichen Energieverbrauch hat man auch bei anderen Prozessen, die offiziell als „klimaneutral“ bezeichnet werden: Biogas, Holzverfeuerung, Biosprit … prinzipiell alles klimaneutral. Es wird nur exakt so viel CO2 in die Luft abgegeben, wie vorher von dort entnommen wurde. Doch Holzverfeuerung, Biosprit und Biogas sind – genau wie Fleischproduktion – mit zusätzlichem Energieverbrauch durch Herstellung, Bereitstellung, Transport und Wartung verbunden. Entweder, wir sind ehrlich und geben zu, dass angeblich klimaneutrale Prozesse keineswegs komplett klimaneutral sind oder wir lassen diese „Nebensächlichkeit“ auch bei Fleischproduktion unter den Tisch fallen. Es ist inkonsequent, das eine Thema so und andere anders zu bewerten, obwohl sie gut vergleichbar sind.
Dazu kommt noch, dass auch für Pflanzenanbau und -verarbeitung Transporte notwendig sind. Deshalb setzt auch vegane Ernährung CO2 frei. Konsequenterweise müssten wir Transporte an sich kritisieren, also Transporte von allen Produkten. Die Entstehung und die Nutzung von Fleisch ist klimaneutral, der Transport überwiegend nicht. Aktuell lassen sich viele Transporte noch nicht vermeiden und aktuell sind sie nur in Ausnahmen wirklich klimaneutral.
Methan
Aber was ist nun mit dem Methan? Es verbleibt durchschnittlich 12,4 Jahre in der Atmosphäre, bevor es zu CO2 zerfällt und hat bis dahin eine viel höhere Treibhausgaswirkung als CO2.
Methan, das aus Gülle von Schweinen und Rindern in Stallhaltung entsteht, kann man in Biogasanlagen auffangen und zur Energiegewinnung nutzen. Dabei wird CO2 direkt emittiert, die 12,4 Jahre Methanverbleib in der Atmosphäre werden praktisch übersprungen. Als Problem verbleibt die Methanmenge, die Rinder beim Wiederkäuen ausrülpsen. Sollte man deshalb Veganer werden? Das kann man tun, es würde aber ausreichen, wenn man sich auf Fleisch von Geflügel und Schwein beschränkt und Milchprodukte ablehnt oder zumindest reduziert. In diesem Video von Professor Peer Ederer wird nicht nur der Kohlenstoffkreislauf noch einmal anschaulich erklärt – es wird auch beschrieben, warum wahrscheinlich selbst die Methan-Emission von Wiederkäuern keine negativen Auswirkungen auf das Klima hat.
Seine Erklärung darf man selbstverständlich hinterfragen. Sich aber einzubilden, der Verzicht auf sämtliche anderen Fleischsorten hätte etwas mit Klimaschutz zu tun, fällt unter Selbstbetrug. Dem Klima nutzt das nichts.
Interessanter Blogpost, der mich zum Nachdenken und Antworten motiviert hat. Danke! Zwei die vorgebrachte Schlussfolgerung nützliche Unvollständigkeiten fallen mir jedoch auf:
Atmosphärisches Methan ist, solange es noch nicht zerfallen ist, ein 30-fach potenteres Treibhausgas als CO2. Daher ist die Umwandlung von CO2 in Methan nicht klimaneutral, selbst wenn die Menge von Kohlenstoff in der Atmosphäre konstant bleibt.
Weiterhin wird kein Argument gegen das für mich intuitivste Problem der industrialisierten Kadaverproduktion vorgebracht: die Energiebilanz.
Solch ein Säugetierkörper erzeugt eine Menge an Wärme, bevor Menschen ihn verzehren können. Dadurch degradieren 7 Joule pflanzlicher Nährenergie zu einem Joule tierischer.
Fleischesser bleiben? Kann man machen. Sich aber einzubilden, das hätte etwas mit Klimaneutralität zu tun, fällt unter Selbstbetrug. Kann man freilich auch machen. Nutzt nur dem Klima gar nichts.
Stimmt: Methan wirkt stärker als CO2 als Treibhausgas. Laut IPCC zwar nur 25x so stark, aber egal. Man schätzt seinen Anteil bei der Wirkung des Treibhauseffekts auf 17%. Aber es gibt auch andere natürliche und menschliche Methanquellen und eine gewisse Menge Methan in der Luft ist normal. Der weltweite Rinderbestand ist in den letzten 30 Jahren mit geringem Rückgang etwa gleich geblieben (Quelle):
In der gleichen Zeit ist die Methanmenge in der Atmosphäre aber um etwa 5% gestiegen (Quelle):
Ich sehe da keinen Zusammenhang mit Rindern.
Thema Energiebilanz: Die Kühe können auch hier nur maximal so viel thermische Energie freisetzen, wie sie vorher in chemisch gebundener Form aus den Pflanzen entnommen haben. Pflanzenfresser sind kein Perpetuum mobile.
Dass es dem Klimaschutz nutzt, wenn man Fleisch isst, habe ich nirgends behauptet. Es schadet aber auch nicht. Hier übrigens noch ein interessanter Artikel zum Thema Methan.
Ein Strohmann: Mir implizit vorhalten, ich hätte behauptet, es gäbe neben Rindern keine andere Methanquellen, und dann das widerlegen. Soll daraus folgen, dass Rinder keine signifikanten Mengen an CH4 emittieren?
Zum Thema Energiebilanz: Richtige Aussagen. Ich wiederhole mich nun nochmals, falls es dann verständlicher wird: Fleischproduktion degradiert Energie, die wir auf diesem Planeten bereits „in essbarer Form“ verfügbar gemacht haben. Wir ernähren also neben den Menschen noch eine Milliarde Kühe, 20 Milliarden Hühner und zwei Milliarden Schweine. Durch das Vertilgen dieser Tiere erhalten wir schlussendlich nur noch einen Bruchteil der Energie zurück.
Ich kann gut verstehen, wenn man seinen Lebensstil verteidigen möchte und bedanke mich nochmals für die sportliche Herausforderung. Zu befürchten bleibt aber für den Fleischesser, dass diese zwei Punkte biologisch und physikalisch nicht wegzuargumentieren sind. Als solcher sollte man einfach akzeptieren, dass der Einkaufsbeutel weniger klimaneutral daherkommt, statt sich die Wirklichkeit zurechtzubiegen. Niemand macht alles richtig. Veganer fliegen bekanntlich auch mal in den Urlaub oder konsumieren etwas Nichtessentielles.
In diesem Sinne; schönen Sonntag noch!
zu Absatz 1: Ich verstehe jetzt nicht, worauf Du hinaus willst. Ich habe nirgends behauptet, Du hättest behauptet, es gäbe neben Rindern keine andere Methanquellen. Und ich behaupte auch nirgends, dass Rinder keine signifikanten Mengen an Methan erzeugen. Selbstverständlich machen sie das.
Abs. 2: Energie degradieren … physikalisch schwierig. Aber ich verstehe schon, worauf Du hinaus willst. Man könnte allerdings eher das Gegenteil erklären, dass wir Energie nämlich nicht degradieren sondern „befördern“. Wie schon im Artikel erwähnt, sind 77 Prozent der Agrarfläche Grasland, das sich kaum sinnvoll in Ackerland umwandeln lässt. Das, was dort wächst, ist für uns keine Nahrung. Mit Beweidung haben wir aber die Möglichkeit, auch diese Flächen zur Nahrungsmittelproduktion mit zu nutzen, wir können also – um einmal Deine Worte zu gebrauchen – für uns wertlose Energie zu „höherwertiger“, für uns nutzbarer Energie umwandeln.
Schon klar: Nutztiere fressen nicht nur Gras. Aber 86% der Futtermittel sind nicht für den menschlichen Verzehr geeignete Ernterückstände und andere Agrar-Nebenprodukte. Wenn Futtergetreide verwendet wird (was meist eine für uns zu geringe Qualität hat), werden im Durchschnitt nur 3 kg Getreide benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen. So schlecht finde ich diese Bilanz nicht.
Abs. 3: Will ich meinen Lebensstil verteidigen? Wenn ein klarer Nutzen veganer Lebensweise für den Klimaschutz nachweisbar wäre, könnte man mir das vorwerfen. Das Problem ist ja aber umgekehrt, dass sich manche Leute einreden, durch vegane Ernährung den Planeten retten zu können. Sie haben dann zwar ein gutes Gewissen, leider verbessert sich dadurch aber gar nichts. Ich finde es falsch, sich Schein-Lösungen einzureden, die in Wirklichkeit gar nichts verbessern. Mein Lebensstil ist nicht das Problem, ich esse gern ab und zu vegetarisch. Ich lehne lediglich Veganismus ab – einfach schon, weil es schwer vorstellbar ist, zu Rotwein Analogkäse essen zu müssen 🙂 Aber das ist ein anderes Thema.
Mir fehlt in der Betrachtung noch das Argument, dass für ein Kilogramm Rindfleisch wohl um die 15.000 Liter Wasser draufgehen. Als Quellen nehm ich hier mal die Welt und den Focus, zwei eher konservative Medien, denen man übertriebenen Alarmismus in Bezug auf zu hohen Fleischkonsum eher nicht so richtig abnehmen würde.
Oh bitte nicht schon wieder den Unsinn mit dem Wasserverbrauch! Hatte ich hier einmal kommentiert. Kurz gefasst: Wasser wird nicht verbraucht, es geht nicht verloren. Kreislauf des Wassers und so.
jaja richtig, und auf einen Beitrag von Udo Pollmer verwiesen, dessen Aussagen im Allgemeinen bestenfalls als kontrovers angesehen werden müssen. Dass auch Wasser im Ökosystem einen Kreislauf durchmacht, bestreitet niemand. Aber in dem ganzen Wasser, das in die Kuh gepumpt wird, können in dem Moment eben keine Fische mehr schwimmen. Aber wenn du Anregungen zur Diskussion direkt als Unsinn abkanzelst, liegt dir vermutlich gar nicht viel an einer Diskussion. Dann lass ich das eben.
Bei den 15.000 Litern wird das Regenwasser mit als Verbrauch berechnet, welches auf das Weideland fällt (das fällt dort aber mit und ohne Kuh), es wird berechnet, was die Kuh trinkt (aber nicht, was sie auf der Weide auch wieder auspullert und ausschwitzt), es werden der Wasserbedarf im Schlachthof für die Reinigung mit berechnet – dadurch fehlt aber nirgends Wasser! Diese angeblichen 15.000 Liter sind eine absurde Hochrechnung. Ein Problem wäre es nur, wenn dadurch irgendwo Wasser fehlen würde. In Deutschland ist das definitiv nicht der Fall.
Fleischessen ist logischerweise ein großer Faktor in der Gleichung :
7 Milliarden Menschen essen Fleisch + 7 Milliarden Menschen produzieren/benutzen umweltschädliche Chemiekalien + 7 Milliarden Menschen verdrängen natürliche Kreislaufbestandteile + 7 Milliarden Menschen … – der kleine Rest an Natur gleicht mit seinen Kreislaufbestandteilen etwas aus = Kollaps der Natur einschließlich des Menschen eingeleitet
Unsere Biobauernwirtschaft ist schon ein guter aber leider sehr kleiner Schritt.
Selbstverständlich haben wir nach dem Kollaps auch Klima. Nur eben ohne uns und die etwas höher als Schaben entwickelten Lebewesen. Es ist also alles gut.
Und dieses Produzieren und Benutzen umweltschädlicher Chemiekalien sowie das „Verdrängen natürlicher Kreislaufbestandteile“ passiert ohne Fleischproduktion nicht? Biolandwirtschaft verdrängt keine natürlichen Ressourcen? Ganz im Gegenteil: Biolandwirtschaft benötigt mehr Fläche, denn sie hat deutlich geringere Erträge. Aber das ist jetzt ein anderes Thema. Jedenfalls wird auch unter dem Label „Bio“ Fleisch produziert. Da ist also zunächst einmal gar kein Unterschied.
Was bei dieser Debatte seltsamerweise immer außen vor bleibt sind die gigantischen Flächen,die
weltweit für die Produktion „gesunder,schlankmachender „Gemüse+Obst geopfert werden,die
nichts als auf den meist besten Böden in Pflanzen verpacktes Wasser sind.Salat,Spargel,Gurken,Tomaten,
Paprika,Erdbeeren usw,usw,usw.Niemand könnte davon überleben.
Auf der Fläche zur Erzeugung von 5Tonnen Spargel,lassen sich ca.50 -70Tonnen Kartoffeln ernten.
Diese 50 t im Verh.3 zu 1 durchs Schwein getrieben ergeben,im Vergleich zum Spargel,einen
erfreulichen Hohen Beitrag zur menschlichen Ernährung
Weiteres Beispiel:Für ein reines Genussmittel wie Wein,eine der Hauptquellen für den wichtigsten
Krebserzeuger in unserer Nahrungskette(Alkohol)sind weltweit bei den offiziellen Anbauverbänden
ca.10 Millionen Hektar registriert.Ohne private Weingärten oder nicht registrierte Flächen.
Tabak?Kakao?usw
Hi Frank,
Vielleicht wirst du ja nach diesem Video Veganer, falls du wirklich in der Lage sein solltest, dein Handeln der Evidenz folgen zu lassen:
https://youtu.be/dTxf4a9mLHI
Insbesondere das Gespräch mit Kurt Schmidinger zu Beginn handelt die hier aufgeführten Themen gut ab und führt einige Lücken in diesem Blogpost zu einem vollständigeren Bild.
(Ich bitte, die fehlenden Zeilenumbrüche zu entschuldigen, ich muss erst einmal den Fehler ermitteln)
@Jacob: Ich habe mir das Video nun zu etwa 2/3 angesehen. Ich hatte nach den ersten Sekunden die Befürchtung, mir nun eine halbe Stunde eine hibbelige hektische YouTuberin anschauen zu müssen, aber Herr Rittenau machte es mit seinem permanenten Nicken nicht viel erträglicher. Aber zu den angesprochenen Themen (und nein, selbstverständlich werde ich nicht Veganer):
Thema Regenwaldabholzung: Na selbstverständlich fände ich es auch toll, wenn die verlorenen Flächen wieder zu Wald würden. Das wird ja von den Interviewten empfohlen, damit wieder CO2-Senken entstehen. Alles klar. Ich wäre durch mein Interesse für Amphibien und Reptilien schon aus Artenschutzgründen dafür. Aber die Frage ist doch: Würden die Brasilianer das tun, wenn sie kein Rindfleisch oder kein Futter-Soja mehr exportieren könnten? Ich halte das leider für eine völlig weltfremde Vorstellung. Genauso wie in Asien und Afrika. Es gibt zwar auf den drei Kontinenten Wiederaufforstungsprojekte, aber die grundlegende Tendenz ist leider eine andere. Und Fleischproduktion ist, wie man in Asien und Afrika sehen kann, nicht die Hauptursache für Entwaldung.
Thema Kalorien: Das kann man als Verschwendung bezeichnen, aber kohlenstoffbasiertes Leben ist allgemein sehr ineffizient. Das geht schon los, wenn man den Wirkungsgrad von Photosynthese mit dem einer Solarzelle vergleicht – da schneidet das Leben sehr schlecht ab. Aber es funktioniert trotzdem auf diesem geringen Effizienzniveau erstaunlich gut.
Man kann doch aber nicht alles nur auf Kalorien reduzieren! Wenn es danach ginge, dürften wir keine Obstsäfte herstellen – kaum Kalorien drin, viel zu uneffiziente Flächennutzung! Wir müssten hauptsächlich Pflanzenöl zu uns nehmen, da stecken die meisten Kalorien drin. Interessanterweise liegen tierische Produkte ziemlich weit vorn im Kaloriengehalt, was ja nun wieder für sie spricht, andererseits verkaufen sich Produkte am besten, die mit „kalorienarm“ beworben werden – das passt doch alles nicht zusammen!
Das Kalorienthema hat mit dem Klimaaspekt sowieso wenig zu tun, das fällt in einen ganz anderen Themenbereich: Effektivität der Flächenausnutzung. Wenn uns das wichtig wäre, müssten wir alle in Hochhäuser ziehen, Biolandwirtschaft ablehnen (zu geringe Erträge!) und nur noch von Kartoffeln, Mais und Soja leben. Thomas Freydanck hatte es ja schon in seinem Kommentar erwähnt: Spargel, Erdbeeren, Salat – das müssten wir alles abschaffen. Wenn die menschliche Existenz aber nur noch aus Verzicht auf alles besteht, was das Leben angenehm macht, dann können wir uns auch ganz abschaffen.
Thema Düngung: Angeblich zeigt der biovegane Landbau, dass es auch ohne tierischen Dünger geht. Ich habe im Artikel den Kohlenstoffkreislauf erwähnt. Hier spielen der Stickstoff- und der Phosphatkreislauf eine Rolle. Diese beiden Elemente sind nach H, O und C die nächstwichtigen Elemente in der Biomasse. Pflanzen benötigen Stickstoff und Phosphor zum Aufbau ihrer Biomasse. Wenn Pflanzenfresser (also wir) regelmäßig einen Teil dieser Masse vom Feld entfernen, dann geht es mathematisch nicht auf, den Verlust immer nur mit den Pflanzenresten selbst auszugleichen. Darauf läuft es ja hinaus im bioveganen Landbau. Und die Idee, menschliche Exkremente zu nutzen, ist theoretisch richtig. Klärschlamm aus Kläranlagen an die Bauern zu verkaufen – das hat man früher so gemacht. Ist aber heute verboten, weil im Klärschlamm auch schädliche Anteile enthalten sind, zum Beispiel Schwermetalle. Der Stickstoff ist vorher längst als Gas entwichen und den Phosphor trennt man durch Verbrennung des Klärschlammes, um ihn industriell weiterzuverwerten.
So wissenschaftlich, wie sich der YouTuber Niko Rittenau gibt, ist er leider doch nicht, denn er lässt ebenfalls Aspekte unter den Tisch fallen. Schade.
Ich hätte übrigens eine gute Idee für den Klimaschutz: YouTube-Nutzung kostenpflichtig machen! Wieso können Menschen ihre Informationen nicht bit-sparend als Textinfomation veröffentlichen? Wieso muss heute jede Kleinigkeit visuell, und dann auch noch als HD-Video verbeitet werden? Was das an Rechenkapazität, Speicherkapazität, Backup-Aufwand und Energieverbrauch kostet, scheint den Leuten gar nicht klar zu sein. Aber gut, das ist ein anderes Thema.
Was auch ganz interessant ist, was passiert eigentlich mit den ganzen Flächen auf denen das Gras für die Weidehaltung wächst? Die Veganer argumentieren ja, dass man da hübsche Wälder drauf wachsen lässt in der die Tiere friedlich und artgerecht ein glückliches Leben führen.
Was das Tier“leid“ angeht hat man da nichts gewonnen, ob nun Rinder von Menschen getötet werden oder Rehe von Wölfen dürfte für die Rehe ziemlich egal sein außer das natürlich die Wölfe sehr grausam töten.
Ach ja und das Methan: Rehe sind Wiederkäuer………
Überall Wälder wachsen zu lassen wäre aus Naturschutzsicht völlig falsch, weil baumlose oder zumindest baumarme Flächen auch wichtig sind. Es gibt eine Menge Tier- und Pflanzenarten, die in Wäldern nicht vorkommen, sondern freie Strukturen brauchen. Nicht umsonst werden in Naturschutzgebieten viele Flächen extra beweidet, damit nicht überall Bäume alles zu wuchern. Es gibt auch Fälle, in denen man extra manuell Bäume fällt, um Flächen frei zu halten.
hmmm…. gehen deine Schön-Rechnungen auch auf, wenn der ganze Globus so geil auf Fleisch sein möchte wie du? Ich glaube wohl eher nicht. Und falls du meinst, die vielen Weideflächen, würden ausreichen, ist das eben doch ein enormes Methan-Problem. Das Gas würde um ein Vielfaches schneller wieder freigesetzt werden, als CO2 in Gräsern usw. wieder eingelagert werden kann. Ein Grashalm speichert das Gas für länger ein und beim Absterben geht erstmal ein Teil in den Boden über, wo es nach und nach mit Hilfe von Kleinstlebewesen wieder freigesetzt wird. Die schiere MASSE und SCHNELLIGKEIT mit der die Rinder das wieder ausrülpsen oder furzen ist das Problem. Und wer entscheidet dann, wer so viel Fleisch essen darf wie du / wir? Dein / Unser Geldbeutel. Fleischkonsum ist egoistisch und irgendwann sowieso Geschichte. Das mit dem Wasserverbrauch ist ebenso kein Schmarrn. Es geht um AKTUELLES Wasser, das anderswo gebraucht wird. Gerade bei der Klimaveränderung ist dies eben kein „Problemchen“ mehr, sonder eine Problem, das nur Egoisten aus den Industrieländern verharmlosen. Klar kann man warten bis der Wasserkreislauf es wieder auf dein Haupt herniederrieseln lassen wird. Bis dahin gehen wertvolle Wasserressourcen für dein Rindfleisch drauf.
Die schiere Masse an Nutztieren wird das Problem sein. Und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das ganze SOJA (nein, deine Rinder aus den Schwellenländern essen kein Heu vom nutzlosen Weideland oder Getreide) auf für uns nutzlosen Flächen angebaut ist.
Ich glaube, du redest hier einiges schöner als es tatsächlich ist.
Noch ein Nachtrag zu deinem Ausflug in die Chemie und dein Dünger-Beitrag. Es ist korrekt was du schreibst, dennoch haben wir hier ein riesiges Überdüngungsproblem (Stichwort Schweinemast), denn unser Grundwasser ist mittlerweile auch schön Nitrat-belastet. Was uns da bald um die Ohren fliegen wird, ist mehr als nur Schweinescheiße glaube ich…
Viel Spaß und Erfolg beim aufwändigen Entfernen des Nitrats aus unserem Wasser….. bääää
@ tofu: Zunächst mal bin ich nicht geil auf Fleisch, mir geht es hier um falsche Vorwürfe. Zitat:
Falsch. Gräser sind überwiegens einjährige Pflanzen, die speichern also nichts lange. Wenn sie absterben und verfaulen, wird da ganz genauso Methan freigesetzt. Diese Biomaterie geht nur teilweise in den Boden, und was dort eingeht, wird im nächsten Jahr von den nächsten Pflanzen wieder verbraucht. Sonst würden Böden ja von Jahr zu Jahr immer nährstoffreicher werden.
Ja. Richtig. Alles was der eigenen Ernährung dient, ist grundsätzlich egoistisch. Außerdem ist überhaupt jegliche Form von Konsum egoistisch. Pflanzenkonsum ist z.B. auch egoistisch.
Wenn hier in Deutschland eine Kuh Wasser trinkt, dann fehlt das in einem anderen Land? Wie soll das bitte funktionieren? Fehlt in diesen anderen Ländern auch Wasser, wenn wir hier z.B. Tomaten gießen?
Auf für uns nutzlosen Flächen kann es freilich nicht angebaut werden, denn dann wären das ja keine nutzlosen Flächen, sonern Ackerland. Bei uns wird aber kaum Soja angebaut und für Futterzwecke wird nur ein geringer Anteil importiert (steht im Artikel mit Quellenangabe).
Und (auch wenn das mit dem Thema gar nichts zu tun hat) noch zum Thema
Stimmt nicht. Unser Grundwasser ist nicht nitratbelastet. Die Daten des Umweltbundesamtes (UBA) sagen dazu aus:
Unsere angeblich zu hohen Nitratwerte gehen nur darauf zurück, dass man nicht die durchschnittlichen Werte aller Messstellen an die EU gemeldet hat, sondern nur die kritischsten. Dadurch sah es plötzlich so aus, als hätte Deutschland im Vergleich mit den anderen EU-Ländern viel mehr Nitrat im Grundwasser als alle anderen Länder. Georg Keckl hat dazu viel recherchiert und einige Artikel geschrieben. Hier zwei Beispiele (aus dem ersten ist obiges Zitat) und auf seiner Website findet sich auch viel dazu:
https://www.novo-argumente.com/artikel/wer_hat_angst_vorm_boesen_nitrat
https://blogagrar.de/politik/nitratbericht-2016-erschienen-ein-dokument-der-irrefuehrung/
http://www.keckl.de/
EI ei ei…. ich weiss ja nicht, was du dir da für Quellen herzitierst aber das mit der Nitratbelastung ist kein Schmarrn, sondern ist in der Fachpresse gut recherchiert worden. (Keine Bild-Zeitung)
Und selbst dein Umweltbundesamt (aha, ein Bundesamt…. lol….) schreibt, dass es ein Problem ist mit dem Nitrat, und man sollte es nicht weiter ausreizen. Die schreiben gar, dass ein nicht zu vernachlässigender Prozentsatz „Nitratverseucht“ ist: „18 Prozent des Grundwassers in Deutschland hält den geltenden Schwellenwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter nicht ein.“
Es muss mit Frischwasser vermengt werden, damit man wieder unter den Grenzwert kommt.
Und dass du mit deinem Wasserargument jedesmal mit ner Kuh aus DEUTSCHLAND daher kommst, sagt mir, dass du null komma null global denkst. Wills du allen Menschen auf der Welt vorschreiben, wie viel Fleisch sie essen dürfen? Oder darfst das nur du in diesen Mengen, weil du eben aus Deutschlad kommst, wo deine Kuh ihr Wasser trinkt?
Und das CO2 oder meinetwegen auch etwas Methan gibt die Planze BZW. DIE KLEINSTLEBEWESEN, die das Zeug verwerten. (Und Achtung: Gräser sind NICHT immer einjährig!!!!!!!!!!!!! – Es gibt sogar Studien, die besagen, dass Gräser unser Klima kühlen könnten durch ihre CO2 Einlagerung. Was ich allerdings für nicht so sinnvoll halte. Da gehen mir die vielen Rinder (ACHTUNG: nicht deine deutschen Kühe für dein deutsches Steak auf deinem deutschen Teller für dich als Deutschen) mehr auf den Senkel. Also: viele Kühe auf einem Haufen (weil ALLE Menschen TATSCÄCHLICH das selbe Recht haben wie du, Fleisch in Mengen zu vertilgen) = sehr viel Methan in kürzester Zeit in der Luft, und viel mehr als die Umwelt verkraften kann, da dein viel zitiertes Gleichgewicht nicht mehr stimmt in dem Moment. Und lass es doch nur ein paar Monate oder Jahre verschieben, dein Gleischgewicht – es reicht aus, um sich negativ auf die CO2 Bilanz auszuwirken.
Auch mit dem Soja als Tierfutter. Ich verstehe einfach nicht, warum du hier Lügen und Halbwahrheiten verbreiten willst! Glaubst du ernsthaft, weil du dich hier im Internet bewegst, kannst du Leuten alles mögliche weissmachen? Unfassbar!!!
2017 wurden knapp 35 Millionen Tonnen Soja aus Nord- und Südamerika in die Europäische Union verschifft (68 Kilogramm für jeden EU-Bürger). Ohne diese Importe wäre die Erzeugung tierischer Lebensmittel auf dem derzeitigen Niveau nicht möglich. Denn Europa produziert zu wenig eiweißreiche Futterpflanzen, um die großen Nutztierbestände – vor allem Schweine und Geflügel, aber auch Rinder – ernähren zu können. (Diesen letzten Absatz hab ich ma hier aus Bequemlichkeit reinkopiert – du zitierst ja auch gerne 🙂 ) – Und auch hier bringst du wieder dein Eiland Deutschland als Sauber-Beispiel …
Unfassbar. Ehrlich. Du kannst ein netter Kerl sein, bestimmt bist du das, ich will dich auch nicht persönlcih anpöbeln, aber ich verstehe echt nicht, weshalb du hier so vehement Unwahrheiten und irgendwelche Zitate, Studien von irgendwelchen Lobbyisten oder Vertretern irgendwelcher Verbände bringst. Dass eine Agrar-Seite so etwas verbreiten will, ist mir schon klar, aber bitte BITTE nimm einen BLOG (noch dazu einen NICHT neutralen Blog) nicht als ernstzunehmende Quelle. omg
Und da du dich IMMER und IMMER wieder auf dein Deutschland berufst, darauf, dass hier alles so schön neutral in seiner Bilanz ist, und nicht über deinen Tellerrand guckst, könnte man schon meinen, dass dieses Denken etwas egoistisch ist.
Lassen wir mal das mit dem Nitrat, das ist ein völlig anderes Thema. Nur soviel dazu: Was soll falsch daran sein, sich in einem Blog zu informieren? Georg Keckl hat alles ausführlich mit vielen Fakten dargelegt. Aber egal.
Thema „dass ich jedesmal mit ner Kuh aus DEUTSCHLAND daher komme“ und mich „immer wieder auf Deutschland berufe“: Ja, ich lebe nun einmal in Deutschland und unsere Nahrung kommt überwiegend von hier. Aber meinetwegen, nehmen wir zwei Länder mit vielen Rindern: Warum verschwindet in Afrika Wasser, wenn eine Kuh in Argentinien oder in Indien Wasser trinkt?
Wie kommst Du auf die Idee, dass ich da irgendwem was vorschreiben will? Jeder soll das essen dürfen, was er will.
Keine Ahnung, was Du mir damit sagen willst.
Nochmal von vorn: Hier im Artikel ging es darum, ob durch Fleischproduktion CO2 entsteht. An der CO2-Bilanz verschiebt sich gar nichts. Noch so viele Kühe können nicht mehr Kohlenstoff-Atome in die Umwelt abgeben, als sie vorher über Pflanzen von dort entnommen haben.
Der Zwischenzustand Methan ist ein Problem, das streite ich nicht ab. Ob es schnell oder langsam entsteht, spielt aber für seine Verweildauer in der Atmosphäre keine Rolle.
Das ist Sojaschrot, nicht Soja. Sojaschrot ist ein Abfallprodukt aus der Sojaölproduktion. Soja ist zunächst einmal eine Ölpflanze, Pflanzenöl wird für viele Dinge benötigt. Warum soll man Abfälle der Pflanzenverarbeitung nicht noch als Tierfutter nutzen? Du nennst Dich übrigens „tofu“ – woraus Tufu gemacht wird, solltest Du wissen?
Also, jetzt platzt mir gleich die Hutschnur hier. Machst du das in all deinen Blogs so? Unwwahrheiten verbreiten oder ist der Name Halbwissen hier Programm für deine Aussagen? Wenn ca. 80% der Sojabohne für Sojaschrot verwendet wird, kann es gerne noch so ein Abfallprodukt sein. Es ist grob aufgerundet fast ie ganze Bohne. Der bischen Rest, der zu Margarine oder sonstwas verarbeitet wird, der ist natürlich der Grund, weshalb das Soja angebaut wurde. Die Tiere bekommen nur den Abfallrest von ca. 80% der ganzen Bohne. Was für eine Welt du dir da zusammenglaubst und hier verbreitest ist ja schon fast unverschämt. Es gibt Leute, die glauben das hier auch noch. Kein wunder, dass Internet verblödet.
Man macht ein bischen auf Wissenschaft, würzt es mit ein paar Fakten, bastelt hier und da etwas herum und raus kommt eine Sojabohne, dessen alleiniger Anbaugrund das wertvolle und hauptsächlich gewollte Öl, welches für allerhand Produkte verwendet wird, ist. Die 80%, die zu Tierfutter verwendet werden, ist nur der Abfall, der so nebenher entsteht. Dass der ganze Mist erstmal um den halben Globus transportiert werden muss, kommt in dieser behämmerten Co2- neutral-Studie hier gar nicht vor. Und bitte, ja, auch Pflanzen für Direktverwerter werden um die Welt geschickt, nur benötigt der Umweg übers Vieh ein Vielfaches an Rohstoffen.
Oben bei den Pflanzen und Methan habe ich den Satz nicht zu ende geschrieben…lol. So würde ich ihn auch nicht verstehen. Ich habe mich eh nur wiederholt. Meine Meinung ist eh klar geworden mit dem Methan Problem, das aktuell Milliarden von Rindern produzieren und beschleunigt im Vergleich zur Pflanze wieder in die Atmosphäre furzen. Und DAS ist Fakt und ein Problem.
Stichwort Wasser nochmal. Wasser kann und wird im Zuge der Klimaveränderung (so wie ich dich mittlerweile aber einschätze, leugnest du eine vom Menschen hervorgerufene Klimaveränderung wahrscheinlich eh) auch bei uns in Deutschland knapp werden. Schon mal bissl recherchiert, was z.B. letzten Sommer los war in manchen Bundesländern, denn anscheinend hast du da geschlafen oder warst im Urlaub?
Es ist Fakt, dass für die ganze Produktion von Fleisch eine UNMENGE an Wasser verbraucht wird. Egal ob hier oder anderswo. Ich habe nie behauptet, dass Wasser in Afrika fehlt, weil in Brasilien eine Kuh trinkt.
Die Probleme mit dem Frischwasser werden mit zunehmender Erderwärmung aber überall zunehmen. Und exzessiver Fleischkonsum wird diesbezüglich das Feuer extrem schüren. Gerne kannst du aber behaupten, lasst doch die Milliarden Rinder (Stand erst mal heute! – wo noch nicht jeder Mensch auf Erden das Recht hat, so viel Fleisch zu essen wie du) da grasen und trinken, wo es genug Wasser gibt. Die Transporte wären aber auch nicht so dolle CO2 neutral.
„Wie kommst Du auf die Idee, dass ich da irgendwem was vorschreiben will? Jeder soll das essen dürfen, was er will.“
Ich finde, da hast du recht und es klingt edel von dir. Meine ich ernst!
Dennoch würde dies nicht funktionieren, nicht in deiner heilen co2- neutralen, wasser-neutralen, alles-neutralen, im-gleichgewicht-der-gase-welt….
tofu? Ja, einen kleinen Teil deiner Sojaernten für deine Rinder nehme ich für mich gerne in Anspruch. Danke dafür.
„Der bischen Rest, der zu Margarine oder sonstwas verarbeitet wird, der ist natürlich der Grund, weshalb das Soja angebaut wurde.“
<– dies war ironisch gemeint. Gerne kann man es auch mit einem gedanklichen Fragezeichen versehen…
Du wirfst hier mehrere Themen in einen Topf, die nichts oder wenig mit dem Thema meines Artikels zu tun haben. Gerade hatten wir Methan, nun sind wir beim Soja, eigentlich geht es in meinem Artikel aber um CO2. Ich versuche nochmal, die einzelnen Aspekte aufzunehmen.
Soja: Das ist tatsächlich primär eine Ölpflanze. Für das Öl gibt es eine ganze Menge Verwendungen. Das wird ja nicht einfach weggeschüttet, selbst wenn man eher auf das entstehende Abfallprodukt aus ist. Man versucht übrigens schon seit einer ganzen Weile, Soja auch verstärkt in Deutschland bzw. in Eurpoa anzubauen. Das reicht nur noch nicht. Ja, es wird auch Soja importiert, egal ob bereits als Schrot oder ob noch als Soja. Der überwiegende Hauptteil des Futters wird trotzdem hier gewonnen. Für Rinder spielt Soja(schrot) bei uns in der Fütterung nur eine untergeordnete Rolle, wichtiger ist es für Schweine und Geflügel. Die Methode in Süd- und Nordamerika, wo Soja tatsächlich direkt als Futter für Rinder verwendet wird, die dort in riesigen feedlots gehalten werden, finde ich auch falsch, das lehne ich ebenfalls ab.
Aber okay: Ja, es kommt – jetzt mal unabhängig von der Menge – auch Futter aus anderen Ländern zu uns. Egal, ob das nun Soja oder sonstwas ist. Und ja: Beim Transport entsteht CO2. Steht auch mit in meinem Artikel. Aber es ist inkonsequent, nur den Transport dieser einen ausgewählten Produktgruppe deshalb zu kritisieren. Konsequenterweise müsste man deshalb Transporte an sich kritisieren, also für alle Produkte. Und es ist genauso inkonsequent, Prozesse wie Energiegewinnung aus Biogasanlagen und Holzverbrennung als CO2-neutral zu bewerten, obwohl dort ganz genauso Transportprozesse stattfinden.
Methan: Für Rinder ist Soja also nicht so wichtig, die sind aber die wichtigsten Methan-Erzeuger (ich finde es sinnvoll, die einzelnen Problemthemen auch einzeln zu betrachten). Rindfleisch steht beim Konsum nach Schwein und Geflügel bei uns aber wiederum erst an dritter Stelle, Schweinefleisch ist das meist gekaufte. Dort entsteht Methan nur in den Fäkalien, was man bei Schweinehaltung sehr gut in Biogasanlagen auffangen und verwerten kann. Bei Schweinehaltung stellt sich das Methanproblem also kaum. Bei Geflügel auch nicht, weil der Kot zu trocken ist. In meinem Artikel ging es um die CO2-Neutralität von Fleischproduktion. Die ist also gegeben.
Wasser: Warum sollte ich eine vom Menschen hervorgerufene Klimaveränderung abstreiten? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir darauf einen Einfluss haben. Aber das ist hier auch nicht das Thema.
Es ist jedenfalls keineswegs ein Fakt, dass für die Produktion von Fleisch Wasser verbraucht wird. Weder eine Unmenge noch ein einziges Gramm. Es wird zwar Wasser gebraucht, aber es verschwindet nirgends wohin.
Du hast „nie behauptet, dass Wasser in Afrika fehlt, weil in Brasilien eine Kuh trinkt“? Wie sollte ich die folgende Aussage von Dir denn sonst verstehen?
Wo ganz konkret fehlt es denn „anderswo“, wenn in Deutschland ein Tier trinkt? Dass die letzten beiden Sommer von Dürre geprägt waren, habe ich bemerkt. Aber vielleicht solltest Du Dir einmal ansehen, wie es in Ländern aussieht, in denen man wirklich Wassermangel hat, zum Beispiel rund ums Mitteleer oder auch auf den Mittelmeerinseln. Die Weidetiere (dort hauptsächlich Ziegen, Rinder spielen da kaum eine Rolle) laufen einfach von selbst zu den nächstgelegenen wenigen Wasserstellen. Für die ist nur wenig Aufwand nötig. Das eigentliche Problem sind dort die Felder, also die Pflanzen. Ich hab da schon Felder gesehen, wo zu jeder einzelnen Gemüsepflanze ein eigener Schlauch gelegt war. Und selbst dadurch verschwindet kein Wasser, das Problem ist eher der sinkende Grundwasserpegel durch die ständig laufenden Pumpen.
Das noch: Es gibt bei uns keinen exzessiven Fleischkonsum. Der ist in Deutschland rückläufig.
Nunja, man muss ja nicht immer gleicher Ansicht sein. Wir werden wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Dennoch muss ich dich bewundern, wie „ruhig“ du bei derartigen Diskussionen (gerade wo es ja fast schon um verschiedene Weltanschauungen geht) bleibst. Das ist etwas, wo bei mir schnell mal der Hals dick wird und ich mich im Ton vergreife. Du bist komplett anderer Meinung wie ich. Das ist aber legitim so.
Habe die Ehre.
…als ich… pardon^^
Es gibt leider ein nicht zu vernachlässigendes Problem mit der gegensätzlichen Meinung („wir müssen unseren Lebensstil in Deutschland gar nicht verändern“): wenn die mit der anderen Meinung weiter jeden Tag ihr Schnitzel auf den Teller kriegen, ändert sich eben nicht nur für die das Klima, sondern für uns alle. Wobei die mit der anderen Meinung meistens solche sind, die das dann gar nicht mehr miterleben werden. Nach ihnen die Sintflut oder so.
wie bereits erwähnt, wird das hier mit dem gemeinsamen Nenner nix. Was in der Mathematik leicht möglich ist, ist hier aussichtslos. Man kann noch so oft mit Argumenten daherkommen, es kommt jedesmal etwas anderes aus dem Tiefen des Nets daher, was als Gegenargument dient. Die Quelle scheint total egal zu sein oder es werden Fakten hergenommen, die dann verdreht oder zumindest so hingedreht werden, dass sie das eigene Argument unterstreichen. Besonders lustig finde ich, wenn man bei solchen Diskussionen irgendwelche lobbynahen Verbände zitiert, die sich vor lauter Angst vor einem Umdenken in der Gesellschaft in die Hosen pissen bzw. alles dafür tun, um ihre alten Sesselfurzer-Traditionen am Leben zu halten. Ich muss jedesmal lachen, wenn sich z.B. so ein Lobby-Depp aufregt, wenn man ein Ersatzprodukt „Wurst“ oder „Käse“ oder „Burger“ nennt. Diese Dödel machen sich so lächerlich (sry, ist offtopic^^)
Du kannst derart festgefahrene Traditionisten nicht zum Umdenken und Andershandeln bringen, mcnesium. Das wird nix. Es wird irgendwann kommen, z.B. durch Erziehung im Elternhaus und in der Schule. Auch von Seiten Politik muss und wird ein Umdenken stattfinden. (Wenn ich aber die scheinheiligen Reaktionen aus der Politk zur aktuellen Katjes Werbung verfolge, glaube ich, dass dies noch etwas länger dauern wird^^) Irgendwann sterben die Leute einfach weg, die alt und zu alt denken… klingt jetzt doof, ich weiss, aber durch Erziehung und ein vernünftiges Wertesystem, in dem Tiere als Lebewesen und nicht als Produkte angesehen werden, wird zukünftig was passieren… Das kommt schon noch. Hab Geduld^^
ach ja, und habe NICHTS dagegen, wenn jemand Fleisch isst!!! Es darf jeder das tun, was er für sich richtig hält.
Es sollte halt einfach nur bissl in Maßen vonstatten gehen. Diese Form der Massentierhaltung ist halt einfach meiner Meinung nach nicht ethisch vertretbar und aus Klimagründen scheiße.
omg, das mit dem „wegsterben“ klingt echt doof da oben. So mein ich das nicht. Ich sollte in Zukunft mehr Nachdenken, bevor ich was schreibe.
Ich meine das eher aus evolutions-technischer Sicht^^
Die alten Ansichten werden irgendwann mal aussterben. So klingts vielleicht besser.
@ tofu, Thema „lobbynahe Verbände zitieren“: Ja, sollte man besser nur fachfremde Quellen zitieren, die außerdem keine Lobby haben? Was ist falsch daran, bei Fachfragen als Quelle Daten von Leuten zu verwenden, die beruflich mit dem Thema zu tun haben und sich damit auskennen? Ich habe als Quellen zunächst eine Studie der FAO verwendet, also einer Non-Profit-Organisation der Vereinten Nationen, dann eine vom NABU, danach eine von einer Universität aus Kiel … doch dann aber, ich gestehe: eine von einem Wirtschaftsverband der Landwirtschaft. Ganz schlimm! Die Agrar-Lobby! Die haben ihre Daten aber wiederum vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie vom Statistischen Bundesamt. Werden diese Daten plötzlich falsch oder indiskutabel, nur weil sie zwischendurch von einem Vertreter der dark side zusammengefasst wurden? Entscheidend sollte doch lediglich sein, ob sie richtig oder falsch sind.
Ich höre Frank nur sagen das passiert ja in anderen Bereichen auch also ist es ok das gleiche für Flrisch zu machen. Nur weil in anderen Bereichen ähnliches oder gleiches passiert legitimiert das Fleischkonsum nicht.
Ich meine das kannst du doch nicht ernst meinen oder das Thema hat sich wahrscheinlich nur die große Mehrheit an Fleischessern ausgedacht.
Keiner will dir verbieten Fleisch zu essen das kann jeder so machen wie er will aber hör doch auf dich dabei selbst zu belügen.
Ich fahre ja auxh nicht jeden Tag mit dem Auto und erstelle dann einen Post wieso Autofahren Co2 neutral ist weil ich nicht akzeptieren kann das ich etwas für die Umwelt schlechtes tue.
Verstehendes Lesen ist anscheinend nicht jedermanns Sache. Ich habe nicht geschrieben, „in anderen Bereichen passiert ähnliches, also ist Fleischkonsum okay“. Ich verlange lediglich gleiche Bewertungsmaßstäbe. Wenn wir bei Fleischproduktion den Transportaufwand negativ anrechnen, dann bitte auch bei allen anderen Produktionsprozessen. Zumindest bei denen, die offiziell als CO2-neutral beworben werden. Um die allgemeine Legitimation von Fleischkonsum ging es hier gar nicht.
Warum sollte ich das nicht ernst meinen? Ich habe den Artikel geschrieben, nachdem mir auffiel, dass in Diskussionen und in Medienproduktionen immer einmal wieder die Behauptung auftauchte, Fleischessen würde CO2 verursachen. Das ist Quatsch. Ob man Fleisch isst, soll jeder für sich entscheiden, ich brauche das auch nicht ständig. Aber es erzeugt kein CO2. Darum geht es mir.
Hm, so ein Versuch sich mit Veganern rumzuschlagen ist schon mal ein paar Zeilen wert.
Hast du schon Überlegungen zur Methan- und Lachgasemmision durch Menschen gemacht, die ja Pflanzenzellstoff viel schlechter verwerten, wie Kuh und Schaf?
Ich finde dazu echt schlecht was, nur soviel hab ich sicher gefunden, Schweine produzieren weniger Methan, wenn sie weniger Rohfasern bekommen.
Oder siehst du hier einfach auch das Gleichgewicht im Kohlenstoff, so dass es letztendlich egal ist, weil Schweine mit weniger Rohfasern sowieso weniger Kohlenstoff aufnehmen, Menschen damit dann auch ??
@ Gratgänger: Zum Thema „Methan- und Lachgasemmision durch Menschen“ kann ich nichts sagen. Letztlich muss der Kohlenstoffkreislauf aber auch bei Schweinen und Menschen ausgeglichen sein, denn auch hier können nicht mehr Kohlenstoffatome (egal in welcher chenischen Verbindung) emittiert werden, also vorher aufgenommen wurden. Und das geht am Anfang der Kette immer nur über Pflanzen.
Also ich wollt mal so sagen, die Idee vom Erhaltungssatz der Kohlenstoffatome – hab ich das richtig verstanden – hat schon was bestechendes, die muss ich erst noch durchdenken.
Aber wir Nichtveganer haben auch Argumente innerhalb des veganen Denkmodells, um es in Frage zu stellen.
Ich find man könnte einen Artikel schreiben: Warum der Mensch keine Kuh ist und doch Methan und Lachgas prodziert
lg
Mist hatte deine Antwort nicht gesehen..
Ok, wenn der Kohlenstofferhaltungssatz so stimmt, kommt die gesamte Klimaerwärmung nur von freiwerdenden Kohlenstoffatomen, die zuvor gebunden waren, im Boden, im Wasser. Nehmen Pflanzen nicht gebundene Kohlenstoffe mit auf.
Kein Ahnung
Na jedenfalls geben Menschen auch Methan ab, Methanogenese läuft im menschlichen Körper auch ab, unter anaeroben Bedingungen im Darm, wie bei Tieren, und unsere Stoffwechselendprodukte werden in Kanalisation und Kläranlagen genauso zu Methan verstoffwechselt, und mit Sauerstoff dann auch zu Lachgas, wobei das mit dem Lachgas echt nicht so einfach ist.
Je mehr pflanzliche Nahrung wir aufnehmen, desto mehr Methan und Lachgas kann entstehen, so tragen Veganer auf diesem Umweg zu Klimaerwärmung bei.
.. ist die Theorie
.. nicht nur von mir
Aber keiner denkt dran, und wer dran denkt, spricht nicht drüber
okay
jetzt hab ich noch ein paar Stichworte, die den Kohlenstofferhaltungssatz in Bezug auf Ernährung modifizieren könnten.
Bin aber allein nicht schlau genug.
Problem der organischen Chemie ist, dass es endogene und exogene Reaktionen gibt, dies ist nicht so einfach wie in der Physik, in der Physik ist der Energieerhaltungssatz leichter zu verstehen.
Bei endogenen Reaktionen, wie Leben (genauer kann ichs jetzt nicht ausführen) ist Energie nötig, die erstmal nicht mehr frei wird.
So ne Überlegung dazu.
Pflanzen z. B. brauchen nicht nur Kohlenstoff, sondern auch Sonnenenergie. Das könnte der Knackpunkt sein.
Pflanzen binden diese Sonnenenergie.
Das System Erde ist nicht abgeschlossen, Sonnenenergie ist unser Lebensretter, – erhalter und auch – vernichter, unter den verschiedenen Umständen.
In Pflanzen ist also Sonnenenergie gebunden, die nicht reflektiert wird und die auch nicht die Erde erwärmt, sondern der Athmosphäre sozusagen erstmal entzogen wird.
Stimmt das?
Diese Energie wird frei, wenn Pflanzen verbrennen, oder von anderen Lebewesen verdaut werden. Ob das so stimmt.
Auf diese Weise trägt Pflanzenverbrauch zur Erderwärmung bei, unabhängig von den Kohlenstoffatomen, die dabei ihre molekularen Bindungen ändern, und bei der Änderung der molekularen Bindung mal exotherm oder mal endotherm reagieren.
?
Die Entstehung von Methan ist eine endotherme Reaktion, da bei richtiger Ausgangsenergie dann eine exotherme Reaktion abläuft, wenn Methan zerfällt oder verbrannt wird. (ob das stimmt)
Und die Umwandlung von Kohlenstoff und Wasserstoff und Sonnenenergie in Methan, hat zur Folge, dass ein Stoff entsteht, der 28xso stark zum Treibhauseffekt beiträgt wie CO2, ob das aber mit dem exothermen Potential von Methan zu erklären ist, weiß ich nicht. Jedenfalls hat es weniger mit der Anzahl der Kohlenstoffatome selbst zu tun, meine ich.
Tiere die wenigstens abundzu in der Sonne stehen oder liegen, nehmen auch diese Energie auf, die irgendwie im System zur Wirkung kommt, sie brauchen dann weniger Pflanzen, z. B.
Menschen, die keine tierischen Eiweiße essen, brauchen sehr sehr viel mehr Pflanzen, vorallem weil gerade eiweißhaltige Pflanzen vom Menschen super schlecht verwertet werden. Fleisch dagegen vom Menschen fast vollständig verdaut wird.
Und wie sieht die Energiebilanz dann aus?
Ganz schlecht für die Veganer.
Davon abgesehen, dass viel Pflanzennahrung ungesund ist für Nichtpflanzenesser, als für den Mensch.
?
„Davon abgesehen, dass viel Pflanzennahrung ungesund ist für Nichtpflanzenesser, also für den Menschen.
Zuviel Pflanze ist ungesund für uns Allesesser aus 35 Gründen…
🙂
Es ist doch nicht so schwer: Der überwiegende Teil des CO2 stammt aus fossiler Energie. Dieses war für Millionen von Jahren im Boden gebunden und war damit der Atmosphäre entzogen. Jetzt haben wir aber in 150 Jahren einen grossen Teil davon verbrannt und die Abgase in die Luft geblasen. Diese Treibhausgase sind nun zusätzlich da. Und das beeinflusst das Klima, wie wir einsehen müssen.
Die Kuh-Diskussion ist für die Klimadebatte ein Nebenschauplatz – und wie Frank zeigt, erst noch ein wenig ergiebiger. Unter dem Aspekt der CO2-Neutralität stehen Kühe recht gut da. Sie furzen jene Kohlenstoffatome aus, die vorher im Gras gebunden waren, wenn auch z.T. chemisch verändert und beim Methan als stärkeres Treibhausgas. Bei Holz-Pellets wird ein analoger Vorgang als klimaneutral bejubelt, weil er dort einen fossilen Energieträger ablöst. Alles also stets eine Frage der Perspektive und der Agenda hinter den Worten.
Bevor wir nun allerdings alle Kühe umbringen und mit fliegenden Fahnen ins vegane Lager wechseln, sollten wir schon genau untersuchen, ob uns das weiterbringt. Vegane Ernährung hat ihre Tücken, gerade was die Energiedichte und Vollständigkeit anbelangt. In unserer Luxusgesellschaft, wo wir Ernährungsmängel nach Belieben ausgleichen können, ist das kein Problem, aber ob unser Planet einen globalen Veganismus aushält, ist schon fraglicher. Die industrielle Fleischerzeugung hat nämlich stark dazu beigetragen, unsere Gesellschaft zuverlässig mit energiedichter Nahrung zu versorgen und ist damit auch einer der Gründe, warum es uns heute so unverschämt gut geht. Darum können wir es uns jetzt leisten, ohne Mangelerscheinungen auf eine weniger effiziente Ernährungsweise zu wechseln – eigentlich irre, was wir den Rindviechern alles verdanken!
Sehr interessanter Blog Beitrag! Danke dafür! Generell stimme ich zu, dass Fleischkonsum, wenn überhaupt, nur einen sehr kleinen Beitrag zum Klimawandel beiträgt. Der Großteil ist wohl auf fossile Brennstoffe zurückzuführen die über Millionen von Jahren in der Erde gebunden waren und in kürzester Zeit (zirka 150 Jahre) vom Menschen ausgebuddelt und das CO2 wieder der Atmosphäre zugeführt wird.
Einen Punkt möchte ich aber anmerken:
Im weitesten Sinn wandeln Kühe CO2 in Methan (CH4) um. Da jeweils nur ein Kohlenstoffatom enthalten ist entsteht dadurch der 25-fache Effekt für die Klimaerwärmung. Methan (CH4) wird wieder in CO2 umgewandelt. Wenn aber der Methan Gehalt in der Atmosphäre bei weitgehend gleichbleibender Anzahl Kühe relativ linear steigt und wir Kühe als Hauptursache für menschlich verursachtes Methan annehmen dann erzeugt diese Anzahl Kühe mehr Methan als wieder in CO2 umgewandelt wird und tragen damit sehr wohl merklich zur Klimaerwärmung bei. Wir müssten daher wohl die Anzahl Kühe zumindest soweit reduzieren, dass dieser Effekt gestoppt, oder besser noch für eine Zeit lang umgekehrt, wird. Was man natürlich noch berücksichtigen müsste ist ob ein Mensch der seinen Fleischkonsum durch Pflanzenkonsum ersetzt im gleichen Ausmaß mehr Methan erzeugt wie die Kühe die er nicht mehr isst.
Aber aus welchem Grund sollte eine steigende Anzahl der Methanquellen (hier Kühe) mehr Methan freisetzen, als wieder in CO2 umgewandelt wird? Methan hat doch allgemein die Eigenschaft, in der Atmosphäre nach ca. 12 – 15 Jahren wieder zu zerfallen. Insofern sollte bei egal wie viel Quellen sämtliches Methan nach dieser Zeit zerfallen?
Übrigens könnte der Zerfall von Methan auch abhängig von der in der Luft enthaltenen Menge Hydroxyl sein.
Okay, Antwort auf meine eigene Frage: Wenn die „Waschmittel“-Menge gleich bleibt, wenn also die Menge der Hydroxyl-Radikale gleich bleibt, dann können sie auch nur eine gleichbleibende Menge Methan binden. Insofern müsste also tatsächlich mehr emittiertes Methan in der Luft verbleiben.
Korrekt. Wenn das Hydroxyl gleich bleibt oder sogar weniger wird (keine Ahnung wie das in die Atmosphäre kommt und ob das erneuert wird oder einfach irgendwann verbraucht ist; https://en.wikipedia.org/wiki/Atmospheric_methane#Natural_sinks_of_atmospheric_methane) dann bleibt immer mehr Methan in der Atmosphäre. Also vielleicht sollten wir nicht keine Kühe mehr essen aber eventuell weniger? Bio-Hühner schmecken auch gut 😉
Fast alles was du hier anführst ist richtig. Aber man kann sich seine Welt eben auch schönreden, wenn man die Fakten, die gegen die eigene Meinung sprechen einfach weglässt.
Da ist zum Einen der Flächenverbrauch. In jeder trophischen Ebene (Stufe der Nahrungskette) gehen ca. 90% der Energie verloren. Sie wird durch Muskelaktivität, Körpertemperaturregulierung, usw. verbraucht. Etwa 10% werden für den Aufbau neuer Biomasse verwendet.
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/biomassenpyramide/8718
Du erwähnst, dass 3/4 der landwirtschaftlich genutzten Fläche Weidefläche ist, behauptest aber, dass der Großteil dieser Fläche nicht in Ackerland umwandelbar sei. Hast dafür belastbare Quellen? Das kommt mir unrichtig vor.
Was du hier wiederum nicht erwähnst ist, dass ca. 2/3 der globalen Ackerfläche für die Futtermittelproduktion verwendet wird (1 030 Mio. ha) und nur 1/5 für die Nahrungsmittelproduktion (260 Mio. ha). Nachzulesen auf Seite 14 dieses Berichts des Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/globale_landflaechen_biomasse_bf_klein.pdf
Es ist also absolut falsch zu behaupten, dass Fleischproduktion nicht mehr Fläche verbraucht als die Produktion pflanzlicher Nahrungsmittel. Das kannst du nicht abstreiten, ohne die Fakten zu leugnen.
Und was du auch verschweigst ist das Problem der Düngung. Dabei wird nämlich Lachgas (NO2) freigesetzt, was ein 265 mal so starkes THG wie CO2 ist. Natürlich benötigt man auch für pflanzliche Lebensmittelproduktion Dünger, aber eben viel weniger aufgrund des deutlich geringeren Flächenverbrauchs.
Zu guter Letzt das Methan. Methan zerfällt zu CO2 das ist richtig. Das passiert allerdings nicht schnell, so wie du das behauptest. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt nämlich 12,4 Jahre (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimaschutz-energiepolitik-in-deutschland/treibhausgas-emissionen/die-treibhausgase)
Da du diese Fakten ignorierst sind auch die Schlüsse die du ziehst völlig falsch. Wenn du den Anspruch wissenschaftlicher Korrektheit hast, erwarte ich mir, dass du diesen Eintrag umschreibst oder löscht.
Schönen Tag noch,
Merlin
Thema „… 3/4 der landwirtschaftlich genutzten Fläche Weidefläche ist, behauptest aber, dass der Großteil dieser Fläche nicht in Ackerland umwandelbar sei. Hast dafür belastbare Quellen?“
Die Quelle (FAO) ist doch im Text mit angegeben. Aber auch ohne Quelle ist es ganz einfach zu erklären: Wenn es ginge, hätte man es längst gemacht. Mit einer Fläche, die man als Acker nutzen kann, auf der man Nutzpflanzen anbauen kann, lässt sich mehr Geld verdienen.
Thema „dass ca. 2/3 der globalen Ackerfläche für die Futtermittelproduktion verwendet wird“
Ja, es gibt Flächen, die ausdrücklich für Futtermittel verwendet werden. Hier stellt sich aber z.B. die Frage, wie das berechnet wird. Häufig enstehen Futtermittel aus Abfällen oder minderwertigen Anteilen unserer Nahrungsmittelproduktion. Ein Beispiel aus Deiner 2. Quelle: „Nur 46 % des Getreides wurde zur Ernährung genutzt, 34 % wurde als Tierfutter verwendet und der Rest zu Treibstoff oder anderen Industrieprodukten verarbeitet“. Dadurch entsteht für die Statistik eine 34 %ige Nutzung der Agrarfläche für Tierfutter. So war es aber höchstwahrscheinlich nicht geplant. Angebaut wurde auf 100% der Fläche normales Getreide mit der Absicht, eine hochwertige Ernte zu erhalten, welche man gewinnbringend als Nahrungsmittel für Menschen verkaufen kann. Leider klappt das nicht immer und dann hat man noch die Möglichkeit, es (mit weniger Gewinn) als Futter oder für Bio-Treibstoff zu verwenden. Das ist ein Vorteil, denn so kann man es noch nutzen, statt es wegzuwerfen. Aber in der Statistik sieht es nach einem Nachteil aus.
Nebenbei: Wenn vom Energiegehalt so gewonnener Futtermittel beim Verfüttern etwa 10% für den Aufbau neuer Biomasse verloren geht, ist das trotzdem insgesamt ein Gewinn.
Außerdem kommt es vor, dass Bauern aus Gründen der Fruchtfolge auch einmal reine Futterpflanzen anbauen. Das hat auch Vorteile (u.a. Stickstoffeintrag durch Klee, damit Vermeidung von Düngung), aber in der Statistik wird es hier plötzlich zum Problem.
Ich gebe Dir insofern Recht, dass die – vor allem in Süd- und Nordamerika – verbreitete Methode, große Landflächen nur für Futterpflanzen zu verwenden und Kühe nur damit zu ernähren, schlecht ist. Ich bin u.a. deshalb auch gegen den Kauf südamerikanischen Rindfleischs. Aber wir leben ja hier in Deutschland. Und der Auslöser für meinen Artikel waren immer wieder auftauchende Meinungen, man könne das Weltklima retten, wenn man in Deutschland Vegetarier wird. Das ist zumindest sehr zweifelhaft. In Deutschland stammen 93% aller Futtermittel aus Deutschland. Nur 7% werden importiert, wobei es sich immerhin teilweise um das als problematische bewertete Soja handelt. Aber auch hier sollte man noch mit sehen, dass da (zumindest anteilig) das ohnehin anfallende Abfallprodukt „Ölkuchen“ aus der Sojaöl-Produktion noch sinnvoll verwendet werden kann, statt es zu entsorgen. Und Soja wiederum hat nun einmal (nach der Ölpalme) die höchste Ergiebigkeit an Pflanzenöl. Dummerweise gibt es also auch Argumente für Soja.
Thema „Natürlich benötigt man auch für pflanzliche Lebensmittelproduktion Dünger, aber eben viel weniger aufgrund des deutlich geringeren Flächenverbrauchs.“
Um das seriös beantworten zu können, müsste man wissen, wie groß die benötigte Ackerfläche sein müsste, die wir mit rein pflanzlicher Ernährung benötigten. Sie wäre mit Sicherheit größer als jetzt. Aus den für uns nicht nutzbaren Abfälle aus Feldfrüchten, die dann als Tierfutter entfallen, würden bei der Entsorgung aber auch verschiedene Gase entstehen (u.a. Methan). Ganz so einfach ist die ganze Angelegenheit also nicht. Und mal ganz nebenbei: Woher kommt dann der Dünger, wenn wir keine Tierhaltung mehr betreiben? Kunstdünger gilt ja auch als Teufelswerk (da ist Chemie drin – ganz schlimm!). Ohne Dünger geht es aber schlecht. Das konnte man in den letzten Jahren in Dänemark beobachten. Dort war man „durch eine strikte Düngeverordnung nicht mehr in der Lage, selber backfähiges Mehl zu erzeugen. Die eigene Weizenernte muss trotz guter Ackerböden überwiegend verfüttert werden oder wird als Futterweizen exportiert. Gleichzeitig steigt der Eiweißimportbedarf, z.B. in Form von Soja-Eiweiß, weil das Eiweiß aus Weizen fehlt.“ (Quelle)
Letztes Thema, Methan „Die durchschnittliche Verweildauer beträgt nämlich 12,4 Jahre“
Dazu ist man sich nicht ganz einig. Bei „Quarks & Co“ gibt es z.B. die Angabe „im Schnitt verbleibt Methan so etwa neun Jahre in der Atmosphäre, plus minus zwei Jahre“. Aber: Ja, Methan ist ein Klimagas. Ich gebe auch zu, dass ich genau deshalb eine Weile überlegt habe, ob ich die Überschrift des Artikels so wählen sollte, wie sie jetzt lautet. Ursprünglich wollte ich nur schreiben „… ist CO2-neutral“. Ich habe mich dann doch dazu entschlossen, als ich das im Anhang erwähnte Video sah. Die Erklärung darin fand ich überzeugend.