Kein leichter Job: Pegida-Versteher
Ich bin grundsätzlich ein Gegner der Nazikeule und denke, dass man mit vermeintlichen Gegnern erst einmal reden sollte. Insofern bin ich also anscheinend ein Pegida-Versteher. Aber seit der gestrigen Sendung „Günther Jauch“ und vor allem seit der heutigen Pegida-Pressekonferenz muss ich schon sagen: Diese Bereitschaft fällt mir zunehmend schwer. Ich sehe da immer weniger, was es zu verstehen gibt. Zumindest was die Organisatoren betrifft.
Mein Eindruck ist, dass diese Gruppe um Lutz Bachmann und Kathrin Oertel völlig überrascht und überfordert ist von dem unerwartet hohen Zulauf und dass sie nun keine Idee hat, was sie eigentlich damit anstellen soll. Denn was geben sie als Ziele und Inhalte an? Als Frau Oertel gestern bei Jauch eingeladen war, nutze sie diese Chance keineswegs, die Öffentlichkeit über die konkreten Ziele zu informieren. Ganz im Gegenteil blieb alles völlig unkonkret und schwammig. Regelrecht absurd wirkte, dass Frank Richter von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung mehr über die Beweggründe der Pegida-Besucher erzählen konnte als die Pegida-Sprecherin selbst. Die Sendung hätte Jauch mit ihm auch allein gestalten können, das wäre vielleicht viel sinnvoller gewesen.
Man könnte entgegenkommend sagen, Frau Oertel sei nun einmal kein Medienprofi. Aber auch viel kleinere Bürgerbewegungen haben es schon geschafft, jemanden in ihrer Mitte zu finden, der die eigenen Ziele verständlich machen kann. Und bei mehreren zehntausend Besuchern kann das endgültig keine Ausrede mehr sein.
In der heutigen Pressekonferenz, die Oertel und Bachmann gaben, blieb es genauso inhaltslos. Sie erklärten, keine Fragen zu persönlichen Dingen beantworten zu wollen, sondern über die Ziele und Inhalte von Pegida sprechen zu wollen. Na, wunderbar! Endlich! Darauf warten viele seit Monaten. Aber stattdessen wurden nur die undurchdachten 6 Punkte vorgelesen, die sie allen Ernstes „als Brücke an die Politik verstehen, um den Dialog zu finden“. Diese 6 Punkte kennen wir aber schon, dafür hätte man keine Pressekonferenz gebraucht. Auch nicht für die Erklärung, warum die heutige Demo ausfällt. Das wussten wir ebenfalls schon.
Frau Oertel sagte später: „Wir bitten um Verständnis, dass wir jetzt nicht unser gesamtes politisches Programm diskutieren können“. Aha, Pegida hat also sogar schon ein komplettes politisches Programm? Insofern habe ich wenig Verständnis, wenn das in einer Pressekonferenz nicht wenigstens vorgestellt wird. Diskutieren kann man es auch später. Es würde schon reichen, wenn man es irgendwo lesen könnte. Wo wäre denn das Problem, eine eigene Internetseite auf die Beine zu stellen, und solche Dinge dort zu veröffentlichen? Eine Website hat Pegida hat ja bis heute noch nicht. Ist unter den vielen Besuchern niemand, der so etwas Einfaches erstellen kann? Pegida: Medienkompetenz – nein danke!
Völlig absurd wurde es in der Pressekonferenz, als Bachmann auf falsche Darstellungen in den Medien hinwies: Es ginge bei Pegida keineswegs um Anti-Islam, sondern um Anti-Islamisierung. Daraufhin stellte jemand die Frage: „Wieviel Islamisierung steckt denn dann noch in Pegida?“
Und Bachmann antwortete, etwas ratlos wirkend: „Das ist ´ne sehr gute Frage“. Nach einer kleinen Denkpause sagte er, das sei durchaus immer noch Thema, allerdings dürfe man Islamisierung nicht mit dem Islamismus durcheinander werfen.
Äh … ja und? Was sagt uns das jetzt? Ist Pegida gar nicht mehr gegen Islamisierung, sondern nur gegen Islamismus oder umgekehrt? Sollten sie sich dann nicht doch dringend einen sinnvolleren Namen geben, was auch Frank Richter bei Jauch schon vorschlug? Nein, das steht nicht zur Debatte.
Ich finde es auf jeden Fall wichtig, mit den Besuchern von Pegida ins Gespräch zu kommen. Irgendetwas muss sich bei ihnen angestaut haben, wenn so viele dahin gehen. Und diese Probleme muss man klären. Ob aber die Initiatoren ein sinnvoller Ansprechpartner sind, bezweifle ich inzwischen.
Eine lustige Stelle gab es in der Pressekonferenz übrigens auch. Zu Beginn begrüßte Frau Oertel die Anwesenden mit: „Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Medienvertreter …“ Daraufhin hört man im Hintergrund leise, wie ein Vertreter der „Lügenpresse“ ironisch anerkennend „liebe Medienvertreter“ wiederholt.
Seit dem gestrigen #Bachmanngate hat sich gezeigt, dass zumindest Lutz Bachmann und wahrscheinlich auch seine gesamte Truppe definitiv keine Ansprechpartner sind. Die Pegida-Besucher sollten sich angesichts dessen vielleicht langsam einmal überlegen, wem sie da folgen und ob sie sich nicht besser selbst organisieren sollten. Und natürlich auch, was sie eigentlich wollen.
Das mit dem „Bachmann als Hitler“-Foto könnte man noch als sehr unglücklichen Versuch eines Witzes durchgehen lassen. Aber wenn dieser Viehzeug-Facebook-Kommentar echt ist … Junge, Junge! Und ich kann mir schon vorstellen, dass der echt ist. Ein Screenshot hat zwar zunächst nicht viel Beweiskraft (ich wüsste, wie man so etwas bastelt) und es hätte auch unter einem Fake-Profil geschrieben worden sein. Aber warum hätte jemand schon im September, als Pegida noch gar nicht existierte, bereits ein solches Fake-Profil erstellen sollen? Das scheidet aus meiner Sicht aus. Und so im Zusammenhang, wie das die Morgenpost schreibt, klingt das schon real. Den Grafikern dort traue ich auch zu, einen nachgebauten Screenshot zu erkennen.
MOPO24: „DAS 2. GESICHT DES LUTZ BACHMANN“
Mag ja alles sein.
Aber wen verstehst Du dann überhaupt?
Die Schläger, Steinewerfer, Messerstecher und Brandstifter, die couragiert gegen Pegida und alle anderen Andersdenkenden kämpfen?
Die Justiz, die systematisch eine Bestrafung dieser Verbrecher vereitelt?
Die Medien, deren Niedertracht und Verlogenheit sich nur noch marginal vom Stürmer unterscheidet?
Die Politikerkaste, die sich in ihrer Sprachlosigkeit eingemauert hat, die seit Jahren egal auf welche Frage nur die ewig gleichen und gleich verlogenen Sprachregelungen bringt?
Die Katastrophe ist doch, dass zehntausende Menschen einen dubiose Figur wie Bachmann für redlicher als Gauck und eine einfach gestrickte Kathrin Oertel für tüchtiger als Merkel halten.
Und dass die Nomenklatura diesen Menschen nichts entgegenzusetzen hat als Hass und Gewalt.
@TorstenK: Ob man das nun gleich als „Katastrophe“ oder nur als Phänomen einstufen muss, wenn „zehntausende Menschen einen dubiose Figur wie Bachmann für redlicher als Gauck und eine einfach gestrickte Kathrin Oertel für tüchtiger als Merkel halten“, sei mal dahingestellt. Aber an dem Punkt muss man ansetzen und ich habe schon den Eindruck, dass zumindest in der sächsischen Politik die Information angekommen ist, dass es Dinge gibt, über die man mit der Bevölkerung reden sollte. Immerhin ist nun das Dialogforum „Miteinander in Sachsen“ zum ersten Mal abgehalten worden. Vielleicht ist das eine Sache, aus der sich etwas regelmäßiges entwickeln könnte? Man könnte künftig vielleicht einmal jährlich einige Tage hintereinander weg solche Veranstaltungen durchführen oder einmal im Quartal. Mal sehen, was sich daraus entwickelt.
Im Grunde gibt es bei der Pegida-Bewegung nicht wirklich etwas inhaltliches zu suchen, denn die Masse der Menschen ist nicht wegen irgendwelcher Inhalte auf den Demos, sondern weil der Umgang mit Pegida derart offensichtlich arrogant und unverschämt war, dass darin jeder seinen eigenen Frust mit der Regierung auf diese Bewegung projizieren konnte.
Wäre von Anfang an gelassen und offen über Pegida gesprochen worden, hätte Pegida und ihre Organisatoren niemals diese Bedeutung erfahren.
Um die Weihnachtszeit habe ich reihenweise mit Leuten gesprochen, die völlig inhaltsagnostische Unterstützung von Pegida artikulierten, einfach nur wegen des Umgangs mit ihnen, sich aber auch gerade wegen Angst vor Rufmord nie auf die Straße trauen würden.
Sowas ist brandgefährlich und wir können froh sein, dass die Pegida – Organisatoren derart dilettantisch agieren und offensichtlich nicht integer sind.
Für mich hat dies jedenfalls gezeigt, dass wenn wir aus dem Umgang mit Pegida nicht lernen, wir nur eine charismatische Person von einer starken rechtspopulistischen Bewegung in Deutschland entfernt sind.
Mit den tags habe ich irgendwas verheddert, deshalb nächster Versuch mal so:
Korrekt, genau das war auch mein Motiv.
Am Anfang hatte ich das gar nicht mitgekriegt. Seit ein paar Monaten gibt es diverse Montagsdemos. Als ich gelesen hatte, dass dort Ken Jebsen mitmischt, hat mich das nicht mehr interessiert. Mit dem nicht.
Dann hörte man in Dresden was von Montagsdemo, OK, nun auch hier, was geht mich fremdes Elend an. Zumal der Name Pegida einen nicht vom Hocker reißt.
Aber Ende November wurde dann klar, dass das was anderes ist.
Zu den Montagsdemos von Jebsen & Co. haben Politik und Medien es dabei belassen, ihre Ablehnung zu Protokoll zu geben. Ist in Ordnung.
Ganz im Unterschied dazu haben die gegen Pegida ab Ende November eine stürmerhafte Hetzkampagne losgetreten, da blieb einem ja gar nicht anders übrig als am 1. Dezember dabei zu sein.
Warum ich mich am Protest beteilige, kann ich auch nicht richtig erklären (außer Frust ablassen). Einen Ausweg sehe ich nicht. Die Nomenklatura verkommen, beyond of repair. Ob die AfD eine ernsthafte Alternative ist, muss sich noch zeigen.
Was mir bei den Pegida-Kundgebungen am meisten gefällt, ist die totale Abwesenheit von charismatischen Personen. Oft sind die Redner sind so schlecht, man möchte sich die Ohren zuhalten, oh Herr, lass es endlich vorbei sein.
Beim letzten Mal Kathrin Oertel ihre Enttäuschung über Roland Kaiser geäußert, ach je.
Trotzdem sind von mal zu mal mehr Leute dabei.
Damit ist schon mal geklärt, dass das Gelaber von „Anführern“ und „Verführten“ 100% neben der Realität liegt. Es kann keiner verführt worden sein, weil es keine Führer gibt, die den Namen verdienen. Die Menschen gehen nicht wegen, sondern trotz der grottigen „Führer“ dahin.
Für sich isoliert betrachtet könnte das ganz gut aussehen. Im Kontext, in Kenntnis der Vorgeschichte macht das keine Hoffnung. Sieht mehr so aus wie der Versuch, aus der Menge ein paar Leute abspenstig machen.
Wie das geht und was dabei herauskommt, the same procedure as every year. Nun redet mal schön, der gute Onkel nickt verständnisvoll mit dem Kopf, ja, wir werden darüber beraten; und nun verpisst Euch.
Geschenkt. Die bei Pegida & Co. mitlaufen sind doch zum großen Teil jene, die in den Jahren vorher schon x-mal den Dialog mit den Bonzen versucht haben, die die Nase voll haben von den immer gleichen Stanzen, den immer gleichen Frechheiten.
Jetzt soll alles anders werden, ach ja?
Aber gerne. Das könnte Ihr einfacher haben als gedacht. Hebt einfach alles auf, was Ihr jahrelang so routiniert vom Tisch gewischt habt.
Wäre das was?
Wenn das Regime wirklich was ändern wollte, hätten die schon lange angefangen.
Nur ist davon nichts zu sehen, im Gegenteil.
Kein einziger Bonze hat es für nötig gehalten, sich für seine Verbalinjurien zu entschuldigen oder sich von den Pöbeleien seiner Kollegen zu distanzieren.
Schlimmer, bei der letzten Legida-Demo in Leipzig ist dem Regime wieder nichts Besseres eingefallen, als die SA aufmarschieren zu lassen. Dialogbereitschaft sieht anders aus.
Wieder tausende Bedrohungen und Nötigungen, um die zwanzigtausend Straftagen gem. § 21 Versammlungsgesetz. Als Sahnehäubchen noch zwei gemeingefährlichen Straftaten gem. § 315 StGB.
Das alles wird unter Folklore abgelegt. Keiner, der zum Aufstand der Anständigen aufruft, keine die sagt: macht nicht mit bei diesen Kriminellen.
Strafverfolgung?
Lach. Die Täter können sich darauf verlassen, dass die Justiz- und Polizeibonzen ihre Bestrafung vereiteln, wie es der Brauch ist im sog. „Rechtsstaat“.
Wenn die Landesregierung wirklich mit den Menschen in Dialog treten wollte, wäre es wohl an denen, als erstes eine Entschuldigung für die Verbalinjurien auszudrücken, als zweites ein Moratorium für die Ausübung von Gewalt gegen Opponenten auszurufen und als drittes endlich wieder Rechtsstaatlichkeit einzuführen (in unserem Fall: die Täter bestrafen).
Damit haben wir den ersten Dead-Lock. Das Regime ist auf die SA angewiesen, ohne Gewalt gegen Andersdenkende sind die weg vom Fenster. Und solange wie die Gewalt gegen Andersdenkende ausüben, kommt kein ehrlicher Dialog zustanden, allenfalls eine Dialogsimulation.
Was ist ein Dialog wert, wenn ein paar Leute mal im Saal labern dürfen, während Tillichs antipegidistische Kampfgenossinnen und Kampfgenossen draußen Pflastersteine auf Menschen werfen?
@TorstenK
Zunächst einmal Danke für den Kommentar, denn es ist ja gut, wenn man mal von jemandem erfährt, warum er zu Pegida geht. Leider bin ich nun aber so schlau wie vorher, wenn Du es nicht wirklich erklären kannst. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass Du ohne konkreten Grund einfach mal so spontan zu einer Demo gehst, die völlig schwammige bis undurchführbare Forderungen hat und bei der auch Neonazis dabei sind? Also ich würde so etwas nicht tun. Und wie soll die Presse über eventuelle nachvollziehbare Gründe bei Pegida-Besuchern berichten können, wenn keine solchen geäußert werden
Okay, aber wie sollen sich die Politiker denn nun verhalten? Wenn sie sich von Pegida distanzieren, ist es falsch, wenn sie die Bereitschaft zum Zuhören zeigen, ist es auch wieder falsch. Ja, was denn nun?
Ganz ehrlich: Das bezweifle ich. Ich bezweifle, dass auch nur 10% der Teilnehmer schon einmal versucht haben, mit Politikern in Kontakt zu treten, ansonsten wüssten sie nämlich, dass das funktionieren kann. Ich habe in meinem Blog immer wieder Themen gehabt, bei denen ich zwecks Recherche bei Ämtern, bei Parteien oder bei einzelnen Politikern angefragt habe. Das klappt vor allem bei Ämtern erstaunlich gut, bei Parteien auch und bei Politikern hängt es von der Person und wahrscheinlich vom aktuellen Arbeitspensum ab.
Ein wenig realistisch sollte man aber auch heran gehen. Logischerweise wird die Merkel nicht gleich am nächsten Tag das Grundgesetz ändern, nur weil ich als einzelner Bürger daran etwas kritisiert habe. In der Demokratie dauern viele Sachen ziemlich lange. Das kritisieren aber Politiker auch selbst und wahrscheinlich wären alle dankbar, wenn jemand mit der rettenden Idee käme, wie man es besser machen kann.
Doch, das ist sogar mehrfach passiert. Mehrere Politiker haben das öffentlich kritisiert.
Legida ist ein Thema für sich. Ich habe mir eine der letzten Videoaufzeichnungen angesehen und als im Hintergrund mehrfach von den Besuchern „Deutschland, Deutschland, Deutschland!“ gerufen wurde, bekam ich schon den Eindruck, dass das mit der Dresdner Pegida gar nichts zu tun hat, sondern dass der Leipziger Ableger tatsächlich eine reine Nazi-Demo ist. Und auch wenn ich für die Leipziger Linksextremen unter den Gegendemonstranten genauso wenig Verständnis habe, finde ich es schon ziemlich verdrehend, zu behaupten dem „Regime ist nichts Besseres eingefallen, als die SA aufmarschieren zu lassen“.
Die radikalen Gegendemonstranten sind ganz bestimmt nicht Tillichs Kampfgenossen. Das würden sowohl Tillich als auch die Kampfgenossen sicher so bestätigen.
@ TorstenK: Lass mich raten, wo du deine „Informationen“ herhast: http://www.pi-news.net/2014/12/sachsen-zahlte-fuer-pegida-gegendemo-10-euro/
Was das Verhältnis von Tillich zu seinen „Kampfgenossen“ angeht, ist u.a. das hier aufschlussreich: http://www.taz.de/Prozess-gegen-Lothar-Koenig/!118355/
Du kannst natürlich auch mal probeweise „§129 antifa sachsen“ googeln und dir die Einträge vom letzten Jahr angucken. Oder, um deine Wahrnehmungslücken anderweitig zu füllen, mal ein bisschen die Abläufe der zweiten LEGIDA-Demo vor anderthalb Wochen nachlesen – da sind die Nazi-Hools ziemlich unangenehm aufgefallen.
„@ TorstenK: Lass mich raten, wo du deine “Informationen” herhast: http://www.pi-news.net/2014/12/sachsen-zahlte-fuer-pegida-gegendemo-10-euro/“
Oder wie man in Deinen Kreisen sooo geistreich sagt: PIdioten.
Ich weiß nicht, in welchem Ausmaß der Staat den antipedigistischen Widerstand sponsort. Im Umverteilungsparadies Deutschland ist das sowieso nicht möglich, brauchbare Zahlen zu kriegen.
Zumal die freiwillig keine Angaben kommen, zugegeben wird nur, was sich nicht mehr abstreiten lässt.
Die gewiss nicht pegida-freundliche FreiePresse hat jedenfalls rausgelassen, dass auf Kosten der Staatskanzlei 15 Promoter für je 10 Euro Stundenlohn im Einsatz waren. Die ob-Frage ist damit schon mal geklärt.
„mal ein bisschen die Abläufe der zweiten LEGIDA-Demo vor anderthalb Wochen nachlesen“
Habe ich. Die SA hat gewütet wie immer. Es muss brutal gewesen sein, wenn sogar der ziemlich weit links außen liegenden FR für Deine GenossInnen keine harmlosere Bezeichnung als Lychmob eingefallen ist.
Alles kein Problem – für die SA. Oder glaubst Du, Tillich & Gen. würden ausgerechnet diesmal eine Bestrafung der Täter zulassen?
Siehste, jetzt musst Du selber lachen.
Okay, wenn die Freie Presse das auch schreibt… Aber wenn man Leute zusammenschlägt, muss man die Luftballons dazu nicht loslassen, und fliegen die dann nicht weg? Und kriegt man dann noch die 10 Euro Stundenlohn? Ich weiß nicht…
Und wieso du beim Stichwort LEGIDA ausgerechnet mit Frankfurt a.M. kommst, kannst du auch nochmal erklären. Weil das mit dem Googeln wohl nicht so ganz klappt, hier nochmal ein Link: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/legida-journalisten-schildern-angriffe-von-hooligans-a-1014448.html
Und was die „GenossInnen“ angeht, halte ich es mit Wiglaf Droste: „Antifaschismus ist eine Selbstverständlichkeit und kein Beruf.“
Hut ab, dass Du es trotzdem versuchst. Sind ja schwere Zeiten für die Sprecher der SA. Die ganze Konstellation gibt einfach nicht viel her.
Es ist nun mal nicht Xgida, die die SA gewalttätig daran hindert, sich zum Sammelplatz zu begeben – sondern um gekehrt.
Es ist nicht Xgida, die mit gemeingefährlichen Straftaten nach § 315 die SA daran hindert, an ihrer angemeldeten Veranstaltung teilzunehmen – sondern umgekehrt.
Es ist nicht Xgida, die prügelt, brandschatzt und Steine auf friedliche Demonstranten wirft – sondern die SA.
Wenn man weiß, unter welchem politischen Druck die Polizeibeamten stehen, ist das geradezu Klartext, was die GdP und das Polizeipräsidium Leipzig zum Tatgeschehen sagen.
Das übliche Lügenmärchen von der rechten Gewalt ist kaum aufzutischen, wenn es schon durch die örtliche Situation falsifiziert wird.
Deshalb helfen sich die Regierungssprecher über Bypässe.
Schon wieder in Vergessenheit geraten, deshalb wollen wir daran erinnern, dass Erika Hattke von Pegida ganz dolle bedroht wurde. 80 Drohmails und 5 SMSen.
„Kannste glauben“, hätte Pittiplatsch der liebe gesagt.
Die Pseudo-Rechten Aktivitäten gehören zwar schon lange zum Repertoire unseres antifaschistischen Establishments, nichtsdestotrotz ist der nächste Couragepreis auf Hattke gebongt.
Wetten dass?
Nicht zu vergessen, dass 500 PegidastInnen die ausländischInnen MitbürgerInnen mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ durchs Kaufhaus gehetzt haben.
Hat zwar im ganzen Kaufhaus keiner bemerkt, aber man sollte keine Verifizierungsexzesse veranstalten.
Außerdem hat Pegida hat den Flüchtling Khaled Idris ermordet. Oder ein von Pegida geistig gebrandstifteter und brunnenvergifteter Rechtsradikaler. Haben sogar die Flüchtlinge insinuiert (so wurde es berichtet, später hat die FAZ das anders dargestellt).
Zudem hat Legida investigative Journalisten verprügelt.
Muss man glauben. Die Beweislage ist zwar dünn, dünner als dünn. Aber wenn es sogar der SPIEGEL sagt …
Was die sich eben so ausdenken müssen, wenn die Realität nichts hergibt.
Kein Grund zur Panik. Politik und Medien werden auch in Zukunft nicht gegen die SA hetzen, sondern gegen friedliche Demonstranten.
Merkel wird nicht sagen: Schließen Sie sich der SA nicht an. Hat sie jemals was gegen die SA gesagt?
Und (weil es ja um Leipzsch geht) unter der Anleitung von PD Merbitz werden die SchlägerInnen, BrandstifterInnen und SteinewerferInnen der SA so ermittelt, wie das in den letzten Jahren üblich war: gar nicht.
Kein Wunder. Merkel, Tillich, die ganze Kamarilla, sind heute mehr denn je auf die Unterstützung durch diese Verbrecherbande angewiesen.
+
Gibt es eigentlich Neuigkeiten vom Vorra-Fake?
Kann die 20-köpfige SoKo kann den Fall immer noch nicht aufklären? Oder darf sie nicht?
„Merkel, Tillich, die ganze Kamarilla, sind heute mehr denn je auf die Unterstützung durch diese Verbrecherbande angewiesen.“
Die Bestätigung kam schneller als gedacht.
SA-Ortsführer Jung hat festgestellt, dass er Legida vor seinen Schlägern und Steinewerfern nicht schützen kann. Deshalb hat er die für Montag angemeldete Legida-Demo verboten.
Jung hat auch festgestellt, dass seinen Schlägern und Steinewerfern keine Gefahr durch Legida droht, deshalb dürfen die wie geplant aufmarschieren.
MDR /nachrichten/legida-absage100
Heute habe ich erfahren, warum die roten Horden im ganzen Land prügeln, Steine werfen und brandschatzen. Pegida ist schuld.
Nicht meine Meinung. Der Genosse Bischof hats gesagt. Pegida ist schuld an der Gewalt.
Im Ernst, Frank, Du fragtest schon mehrfach, warum Menschen Pegida allgemein und Festerling insbesondere hinterherlaufen.
Im Gegenzug werfe ich mal die Frag auf, wie verkommen man sein muss, einem ekligen Lügner und widerlichen Hetzer wie Bohl zu folgen.
Festerling übertreibt, das ist wahr.
Lügner Bohl lügt.
Im ersten Absatz sind irgendwie die Blockqute-Tags verlogen gegangen. Leider. Die bitte mit hinzudenken.
Ich habe kürzlich schon mal erwähnt, dass ich beleidigende Kommentare lösche. Habe gerade überlegt, ob darunter nicht auch fällt, wenn Landesbischof Jochen Bohl als „ekliger Lügner und widerlichen Hetzer“ bezeichnet wird. Man kann sich auch mit einem Minimum an Stil ausdrücken. Ich bitte das künftig zu beachten. Evangelische Christen sind also „verkommen“, weil sie ihrem Bischof „hinterherlaufen? Aber sicher doch …
“Gibt es eigentlich Neuigkeiten vom Vorra-Fake?“
Ja, gibt es.
Der Brand wurde nicht von den bösen Rechten gelegt, sondern von den Muslimen.
Einzelfall. Kein Grund für weitere Befürchtungen. Der Bautzen-Fake wird nicht aufgeklärt. Versprochen
Es liegt an der kulturellen Prägung. In Bayern wird die Untersuchung von solchen Verbrechen von einem Ermittler geleitet.
In Sachsen von Polizeidirektor Merbitz.
Obwohl, Tröglitz und Jamel liegen gar nicht in Sachsen. Und trotzdem vereiteln die Behörden die Bestrafung der Täter.
Finde den Fehler.