Montagsdemo in Dresden: Friede, Freude, Bio-Eierkuchen
Das Fazit der gestrigen Veranstaltung lief tatsächlich nur darauf hinaus: Wir sollten mehr regionale Produkte kaufen, unseren Stromanbieter überdenken und vielleicht auch einmal containern gehen – dann kommt der Weltfrieden von ganz allein. Und dieser Prozess muss auch Spaß machen. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Phase jugendlicher Naivität nun doch allmählich hinter mir habe, jedenfalls fällt es mir schwer, so etwas ernst nehmen zu können. Wenn 1917 die Revolutionäre in Russland ebenfalls mit der entspannten Haltung angetreten wären „Veränderungen beginnen im Kleinen bei uns selbst, z.B. mit der Zucht von Biotomaten, und diese Veränderungen müssen auch Spaß machen“, dann hätte es dort später immerhin nie Opfer in Gulags gegeben und „Stalinismus“ wäre ein Fremdwort geblieben. Aber irgendwie waren mir die Kommunisten dann doch sympathischer, die fast gleichzeitig auf der Prager Straße die zweite Montagsdemo durchführten. Denn die wussten wenigstens, was sie überhaupt wollen. Doch der Reihe nach …
Vor einer Woche gab es auf Facebook Meldungen, dass am Montag, dem 7. 4. 2014 in Dresden eine „Montagsdemo für Frieden“ oder „Mahnwache für Frieden“ geplant sei. Warum macht jetzt plötzlich jemand so eine Demo für Frieden? Gibt es einen konkreten Anlass? Geht es um die Ukraine? Um Syrien? Nein, das wurde nicht ausdrücklich genannt. Man sei nur so allgemein für Frieden. Nun wird man nur schwer jemanden finden, der nicht auch für oder sogar gegen Frieden ist, aber wenn das doch so eine allgemeine Grundhaltung ist – warum dann überhaupt dafür demonstrieren? Es kommt ja auch niemand auf den Gedanken, Demonstrationen für so allgemeine Wünsche wie „Zufriedenheit und Glück“ durchzuführen. Wer kommt auf solche Ideen?
Anonymität im Internet
Das war gleich die nächste Überraschung: Die „Montagsdemo für Frieden“ in Dresden wurde von anonym auftretenden Veranstaltern ausgelöst. Warum muss jemand anonym bleiben, wenn er für den Frieden ist? Die Veranstalter schrieben immerhin auch selbst (*): „Keine Vermummung: Zeigt euer Gesicht und versteckt euch nicht länger! Masken und sonstige Vermummungen sind nicht notwendig, Frieden ist eine Sache für die jeder aufrecht einstehen kann!“ Irgendwie nicht sehr konsequent vom Aufrufer, sich angesichts dieser Forderung selbst ohne jegliches Impressum hinter einem so seriös klingenden Pseudonym wie „Asozialeroutput“ zu verstecken. Es wäre zwar nachvollziehbar, dass jemand anonym bleiben möchte, wenn er für Dinge eintreten möchte, die einen schnell ins gesellschaftliche Abseits katapultieren können … zum Beispiel mit der Forderung, „Wetten dass?“ weiter zu führen und zwar mit Wolfgang Lippert. Aber im Ernst: Wenn man auf der Seite der Guten steht und für Frieden ist – warum dann anonym bleiben? Weil man seine Ruhe haben wollte vor der Antifa (*). Wie bitte? Ausgerechnet vor denen? Die sind doch auch gegen Militär, gegen Krieg, also für Frieden.
(* Update 2015: Die ursprünglich hier verlinkten Quellen wurden beim „Asozialen Netzwerk Dresden“ inzwischen gelöscht)
Aber es stimmt: Antifaschisten hatten völkische Bezüge bei vorherigen Berliner Montagsdemos entdeckt und als Antifa-Mitglied entdeckt man die Nazis bekanntlich meist mit viel Phantasie gern dort, wo gar keine sind. Am liebsten in den Reihen der weltverbessernden Konkurrenz. Deshalb gab es anschließend offenbar lustige Diskussionen (lustig für Außenstehende). Es lohnt sich nicht, hier komplett auseinander zu nehmen, warum man gegen eine Demo sein muss, weil sie in Berlin von Lars Mährholz initiiert wurde. Der Mann ist Unternehmer, was aus Antifa-Sicht schon mal ganz falsch ist, er hatte Verschwörungstheoretiker wie Ken Jebsen und Gerhard Wisnewski eingeladen, den teilweise ähnlich argumentierenden Jürgen Elsässer andererseits nicht eingeladen, was aus Antifa-Sicht nun wiederum irgendwie falsch war. Und Lars Mährholz hatte wohl auch – versehentlich oder nicht – auf Videos und Seiten im Internet verlinkt, die entweder von NPD-Mitgliedern stammten oder die auch rechte Inhalte aufwiesen.
Nazis und Verschwörungstheoretiker
Jedenfalls haben sich die Dresdner Initiatoren nun aber sicherheitshalber von Mährholz distanziert, nachdem sie lange Diskussionen mit „Trollen von der Antifa“ hatten und dabei mit dem demokratischen Kommentare-Löschen auf Facebook kaum noch hinterher kamen. Es ist insofern völlig logisch, dass man in dieser Lage lieber anonym bleiben wollte, und das tat man in vorausschauender Weise sogar bereits vor dem Eintreffen der ersten Kritik.
Ist eine Veranstaltung aber gleich rechts, antisemitisch oder „völkisch“, nur weil ein Initiator in einer anderen Stadt auch gelegentlich auf eine falsche Seite verlinkt hat? Ist eine Veranstaltung von Verschwörungstheoretikern geprägt, nur weil Herr Wisnewski einmal mit auftrat? Natürlich nicht. Andererseits muss man sich nicht wundern, dass eine Veranstaltung Spinner anzieht, wenn die Ziele neben den vielen schwammigen Allgemeinheiten (*) auch die Forderung „freie Energie!“ enthalten.
(* nicht mehr online)
Insofern war es dann ziemlich witzig, dass ausgerechnet im ersten Video, was nach der Demo am 7.4. auf YouTube erschien, genau zu diesem Thema eine Frau „Freie Energie!“ dazwischen rief und „Kalte Fusion!“ und anschließend den ganzen bekannten Verschwörungs-Blödsinn erzählte, es würde von den großen Energieunternehmen alles verheimlicht, dass Nikola Tesla das alles für uns schon vorbereitet hätte … ja, ist bekannt, liebe verwirrte Frau!
Interessanter war eher, dass über dieses Video behauptet wurde: „Das war mit Abstand die beste Rede!“. Das sagt indirekt viel über die anderen Reden aus, aber es ist nicht uninteressant. Denn der Inhalt ist weitgehend mit dem identisch, was bei der gestrigen Veranstaltung als Fazit hängen blieb und was ich bereits eingangs erwähnte. Nun will ich mich nicht über den jungen Mann lustig machen, der hier redete. Es gehört immerhin etwas Mut dazu, sich da überhaupt erst einmal hinzustellen und er hat ja mit einigen Sachen auch nicht unrecht: Ja, man sollte im Internet nicht nur Facebook lesen, das sehe ich genauso. Ja, man sollte auch Bücher lesen (mache ich auch). Ja, man kann gern über die Auswahl seines Stromanbieters nachdenken (deshalb beziehe ich z.B. keinen Ökostrom, sondern bin weiter bei der DREWAG). Ja, man kann gern darüber nachdenken, ob man regionale Produkte bevorzugt, ob man „Bio“ kauft oder ob man in die Verbrauchergemeinschaft eintritt (was gestern vorgeschlagen wurde und viel Applaus bekam). Man kann auch über die Auswahl seiner Bank nachdenken. Man kann auch gegen Atomstrom sein. Man kann auch medienkritisch sein und das Internet zur Verbreitung eigener Inhalte nutzen (bin ja schon dabei!).
Was hat das alles mit Frieden zu tun?
Aber was um alles in der Welt soll das mit Frieden zu tun haben? Vorgeschlagen wurde gestern, dass nächste Woche jeder erzählt, welche kleinen Schritte er im täglichen Leben bis zu diesem nächsten Treffen schon umgesetzt hätte. Selbstverständlich werden am nächsten Montag weltweit alle Kriegstreiber, egal ob in Afrika, in Syrien, in Washington, in Afghanistan … überall auf der Welt werden die Machthaber gespannt zur Kenntnis nehmen, wie diese Selbsttherapiegruppe dort in Dresden schon ihre ersten kleinen Schritte auf dem Weg zum inneren Frieden geschafft hat. Wenn Obama durch die NSA erfährt, dass nun schon der dritte Dresdner dazu übergegangen ist, seine Eierkuchen mit Bioeiern und dann auch noch mit Ökostrom zu braten, dann schließt er vor lauter Überwältigung sofort Guantanamo und beendet alle Drohnen-Programme. Die Taliban steigen vom Koran um auf „Per Anhalter durch die Galaxis“ und sehen die Welt bald entspannter, die Warlords und die syrischen Rebellen gründen lokale Verbrauchergemeinschaften – kurz: Der Weltfrieden bricht aus.
Ähm … was soll man dazu sagen? Die Teilnehmer sahen vom Alter her überwiegend wie Studenten aus. Waren wir damals auch alle so weltfremd und naiv? Ich hoffe, nicht. Dass der verstärkte Kauf regionaler Produkte eigentlich sogar kriegs- oder zumindest konfliktfördernd sein könnte, weil dadurch der Handel zwischen verschiedenen Ländern abnehmen muss, fällt hier wohl niemandem ein? Internationale Handelsbeziehungen haben immerhin auch völkerverbindendes Potential. Mir wurden beim Zuhören die Linken immer sympathischer, die auf der anderen Elbseite eine Stunde eher die andere „Montagsdemo“ begonnen hatten, denn dort hatte ich deutlich mehr Realitätssinn ausgemacht.
Zwei parallele Montagsdemos
Gab es gestern tatsächlich zwei Demonstrationen? Ja freilich, und warum auch nicht? Da eine Metropole wie Dresden viel mehr Empörungspotential hat, als nur für eine solche Aktion, wären es beinahe sogar vier gewesen! Am Vorabend wurden auf Facebook plötzlich insgesamt vier einzelne Veranstaltungen in Dresden angekündigt. Das gab einigen Unmut unter den Interessenten, was denn diese Zersplitterung soll, wurde gefragt, warum man nicht mit den anderen Organisatoren zusammen arbeitet und wo man denn da als Besucher nun hingehen solle? Auf jeden Fall nicht zum Albertplatz, erfuhr man auf Facebook, „weil weder Peter noch Matthias was damit zu tun haben und die Veranstaltung ganz mysteriös ist“. Schon lustig, dass sich Anonyme nun bereits gegenseitig vorwarfen, anonym und daher zweifelhaft zu sein. Im Tagesverlauf reduzierte es sich dann auf zwei Veranstaltungen:
18 Uhr, Prager Straße: Die erste Demo begann. Unter anderem muss hier die MLPD beteiligt gewesen sein, deshalb schrieb ich zu Beginn auch „Kommunisten“. Warum man die Demo nicht mit der anderen zusammenlegt, fragte ich einen der Beteiligten. „Wir machen das hier schon seit 10 Jahren“, wurde mir erklärt, „die Veranstaltung heute ist lange geplant und seit Jahresbeginn angemeldet. Wenn plötzlich noch irgendwelche anderen Leute etwas machen wollen, ist das deren Angelegenheit, sie hätten ja mit uns reden können.“ Übrigens sei man klar antifaschistisch. Also ging diese Veranstaltung auf die lange bestehenden Anti-Hartz4-Montagsdemos zurück und war sozusagen das Original. Übrigens auch mit offiziellen Ansprechpartnern.
Auf einem Plakat stand „Ob USA, EU oder Russland – Hände weg von der Ukraine!“. Das würde ich jederzeit unterschreiben. Thematisch ging es anschließend sinngemäß um die Frage „Was bedeutet mir der 1. Mai?“. Das interessierte mich persönlich weniger, ich denke ohnehin an fast jedem Feiertag darüber nach, was er mir eigentlich bedeutet. Aber immerhin hatte man eindeutige Themen. Damit kann ich etwas anfangen.
Anders war es dann 19 Uhr auf der anderen Elbseite am Königsufer (wo die Filmnächte stattfinden). Wegen dem Regen flüchteten zunächst alle unter die Brücke, wo es wirklich ekelhaft kalt und zugig war. Über das Megaphon waren manche Teile der Reden kaum zu verstehen, aber das wurde durch die bereits erwähnte Inhaltsarmut kompensiert. Gab es außer „Kauft Bio und findet Euren inneren Frieden“ noch andere Themen? Es flackerten immer mal wieder Kritiken am FED auf, andererseits wurde dann gleich wieder darauf hin gewiesen, dass solche Kritik nichts bringt, wichtig seien jetzt erst mal die kleinen Schritte, die jeder selbst … (gähn), das Zinsystem wurde kritisiert, denn es könne doch nicht sein, dass aus wenig Geld mehr wird. Das passiert bei Verzinsung zwar gar nicht und abgesehen davon würden die Probleme in der Welt wie Krieg, Ausbeutung und Ressourcenverschwendung nicht plötzlich verschwinden, wenn wir zu zinslosem Geld übergingen, aber nun ja. Doch nicht die Zinsen – Geld an sich sei bereits das Problem. Tausch sei viel besser, meinte ein junger Mann, der sich als arbeitslos outete und insofern gar nichts zum Tauschen hat. Darf ich kurz anmerken, dass Geld eigentlich nur ein universelles Tauschmittel ist …? Na egal.
Eine rhetorische Meisterleistung
Wirklich interessant war die Rede von Herrn Quint, der altersmäßig herausstach und dem man eine gewisse Professionalität beim Reden anmerkte. Bei ihm ging es hauptsächlich um angeblich falsche Vorwürfe, rechts zu sein. Das Thema tauchte noch bei zwei anderen Sprechern auf. Bereits vorher wurde ich hellhörig, als ein junger Mann behauptete: „Die Diskussion, was ist rechts, halte ich für sehr gefährlich“. Aha? Ich bin zwar auch kein Freund, immer gleich mit der Nazikeule zu kommen, aber wieso soll diese Diskussion gefährlich sein? Irgendwie ging es dann darum, dass dieses Schubladendenken falsch sei, was später von einer jungen Frau noch einmal aufgegriffen wurde: Ihr sei das alles völlig egal, dieses Links, Rechts, Mitte-Schubladendenken. Dafür gab es sogar jeweils Applaus. Hörten die Anwesenden eigentlich zu? Quint trieb das dann auf die Spitze, als er sagte, es sei falsch, in den Kategorien „Links-Recht“ zu denken, richtig wären statt dessen die Kategorien „Wahr-Falsch“. Dafür gab’s Applaus. Über solche Dinge kann man auch gern nachdenken, aber eigentlich sind die Kategorien „Links-Recht“ und „Wahr-Falsch“ gar nicht als Gegenüberstellung anwendbar, denn sie zielen in völlig unterschiedliche Richtungen. Das ist, als würde jemand „Nord-Süd“ als Gegensatz zu „Rot-Blau“ verwenden wollen.
Ich frage mich seitdem, warum Quint sich ausgerechnet für dieses Thema entschieden hat? Die Aussage beinhaltet ja, dass Rechte auch einmal etwas Wahres sagen könnten. Letztlich ist das natürlich auch so, aber was treibt jemanden dazu, ausgerechnet eine solche Rede zu halten?
Ich fand das Folgende aus rhetorischer Sicht jedenfalls sehr bemerkenswert, denn Quint erklärte, unser Links-Rechts-Denkschema läge nur daran, dass wir „alle konditioniert“ wären. Er würde uns jetzt mal einige Fragen stellen, bei denen wir versuchen sollten, ohne unsere Konditionierung zu antworten. Und dann kamen ausschließlich Fragen, zu denen die Position der anwesenden Zuhörer von vornherein klar war, und die in der Formulierung aber immer mit „Bin ich rechts“ kombiniert waren. Das klang dann so: „Bin ich etwa schon rechts, wenn ich gegen Atomkraft bin?“ oder „Bin ich rechts, wenn ich gegen Genfraß bin?“. Logischerweise riefen die Anwesenden immer „Nein!“ und bewiesen damit erst recht ihre Konditionierung, wenn auch eine ganz andere als die, um welche es angeblich ging.
Aber die Fragestellungen so auf die einplanbare Reaktion der Anwesenden abzustimmen, fand ich schon fast genial. Themen, die absolut nichts mit „Rechts“ zu tun haben, so zu formulieren, dass man von einem eher linken Publikum die Bestätigung erhält, eine rechte Gefahr sei nur herbeigeredet … alle Achtung! Nicht schlecht, Herr Quint.
Mein Ratschlag an die Teilnehmer künftiger (Zweit-)Montagsdemos lautet daher: Bitte vorm Applaudieren und „Jaaaa!“-Rufen zuhören, was da eigentlich inhaltlich gesagt wurde und mal kurz darüber nachdenken! Und mein Ratschlag an die Initiatoren: Bitte erst einmal überlegen, was Ihr eigentlich wollt! Eure Ziele sind etwas zu allgemein gehalten. So wird das nichts mit der Weltverbesserung!
Kommentare zu diesem Artikel auf Facebook
Hallo Frank,
ich habe gespannt deinen Beitrag gelesen.
Um die kritisierte Anonymität gleich abzulegen: Ich bin der „junge Mann“, von dem du einen Videomitschnitt verlinkt hast. Mein Name ist Michael. Ich weiß nicht, was dir detailliertere Angaben zu mir genau bringen würden…
Deine Kritik trifft sicherlich an vielen Stellen „wunde Punkte“. Viele Aussagen (auch von mir) sind schwammig. Viele Redner lieferten keine rhetorischen Glanzleistungen ab. Die äußeren Bedingungen (Brücke, Wetter) waren längst nicht angenehm.
Ich frage mich jedoch, was dein Beitrag erreichen will. Soll es eine Beschreibung sein? Dafür ist er zu polemisch, geht zu sehr in normative Äußerungen über.
Soll er eine Streitschrift sein? Das könnte ich mir auf einem Blog gut vorstellen, nur würde ich mir dann, neben all den (teils berechtigten) Vorwürfen und Polemiken, einen konkreten Ausblick wünschen. Was erwartest du von einer Montagsdemo? Was soll denn im Detail anders werden, damit das Ganze professioneller wird?
Da ich im Beitrag dezidiert erwähnt werde möchte ich dazu Stellung nehmen:
Du hast Recht, wenn du auch an meinen Reden kritisiert, dass ich keine makropolitischen Missstände, die global den Frieden gefährden, darstelle. Das habe ich allerdings nicht aus Unwissenheit getan, sondern aus Kalkül.
Das Wissen um die negativen Umstände ist eine Sache, eine Perspektive zu bieten und Handlungsmöglichkeiten des Individuums aufzuzeigen eine andere.
Mein Ansinnen war es, den Leuten Mut zu machen und sie mit positiven Gefühlen an diese Demo denken zu lassen. Wenn man sich mit Neurobiologie auseinandersetzt weiß man, dass dies ein Schlüssel sein kann, um Menschen langfristig zu erreichen. Demzufolge war der von dir und mir zitierte Slogan „Veränderung muss Spaß machen“ darauf abzielend gemeint und keine unreflektierte Phrase.
Erkläre mit bitte konkret, wie du dir einen Weg zum Frieden vorstellst, oder ob nicht vielmehr Frieden selbst der Weg ist. Das ist mein Ansatz und es erscheint mir sehr einfach, dass auf „Bio-Produkte kaufen, Öko-Strom beziehen und regionales Wirtschaften“ zu reduzieren und vorallem zu denunzieren. Diese Einzelentscheidungen können nach meiner Auffassung sehr wohl ihren Beitrag zum Frieden (nämlich via Beendigung von Kriegszuständen) leisten.
Eine Rede kann nicht umfassend informieren. Das kann man nur individuell und selbstbezogen. Z.B. durch „Bücher“. Sie lässt immer bestimmte Zusammenhänge weg.
Ich nehme deine Kritik aber gerne an und werde mich künftig auf wenige Themen konzentrieren und diese dafür umfassend besprechen.
Ich würde mir vom nächsten Beitrag wünschen, dass vorallem keine derartig starke Perspektivvermischung (a kritisiert Geldsystem, b lobt VG, c ist Verschwörungstheoretiker, etc.) auftaucht. Durch diesen Trick ist es dir natürlich gelungen, die Demos als ein Treffen von Idioten darzustellen. Ich finde das nicht angemessen. Die von dir proklamierte Wirrheit war nach meinem Eindruck objektiv in dieser Schärfe nicht gegeben. Du wirst kein Protokoll geschrieben haben, deswegen sind einzelne Aussagen verallgemeinert.
Du hast außerdem die „Nazi-Keule“ thematisiert. Bitte höre dir den Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser an, bevor du das nächste mal den Begriff „Verschwörungstheoretiker“ verwendest und damit ebenfalls verallgemeinernd diese Demo „labelst“.
Wieso sparst du den Aspekt der direkten Demokratie, der ja offenkundig mit Frieden verbunden ist, aus?
Warum entstellst du die Kritik des Geldsystems auf Aussagen, die tatsächlich wirr sind? Nur als Beispiel: „In einer endlichen Welt kann nichts unendlich wachsen“ Dieser Satz ist schon ziemlich unanfechtbar und konsistent und er würde gesagt. Stattdessen lese ich: „das Zinsystem wurde kritisiert, denn es könne doch nicht sein, dass aus wenig Geld mehr wird.“ Wer hat das gesagt? Zu den restlichen Aussagen zum Thema „Geld“: Hast du dich mit dem Thema auseinandergesetzt? Es scheint mir nicht so. Sonst würdest du nicht leichtfertig sagen: „[…] würden die Probleme in der Welt wie Krieg, Ausbeutung und Ressourcenverschwendung nicht plötzlich verschwinden, wenn wir zu zinslosem Geld übergingen […]“.
Ich finde es bedenklich, wenn man sich über derartig tiefgreifende Konsequenzen derart leichtfertig lustig macht. Da ist Vorsicht geboten!
Das ist mir alles wiederum von deiner Seite viel zu schwammig und undifferenziert. Aber dafür gibt es ja schließlich kritische Rezipienten.
Das soll erst einmal ausreichen, um zu illustrieren worauf ich hinaus möchte. Dein Standpunkt ist mir, so hoffe ich, zumindest recht klar geworden. Ich nehme die Kritik gerne an. Mich würde insbesondere das direkte Gespräch (Stichwort: Anonymität) interessieren, statt jetzt hier auf diesem Blog eine zeitaufwändige Endlos-Debatte loszutreten. Wirst du also in zwei Wochen wieder vor Ort sein und dich mir gegenüber zu erkennen geben?
Am Wichtigsten für mich: Was ist denn nun konkret deine Vorstellung von „friedenssichernden Maßnahmen“ (ich meine keine Langstreckenraketen!)?
Das ist der zentrale Punkt, der mir bei diesem Beitrag, mit all seiner berechtigten, wenn auch polemischen Kritik, fehlte.
Viele Grüße
Michael
Danke Michael für deine Rede am 14.04. und dein Statement hier…
Hallo Frank,
was hättest du denn gern gehört, welche Themen hast du vermisst und selbst auch nicht angesprochen?
Du wirkst enttäuscht und scheinst zu bezweifeln, dass „der Weltfrieden ausbricht“ wenn wir diese kleinen Schritte tun aber wenn alle diese Schritte tun würden, tatsächlich Ökostrom und Bio kaufen würden, wäre schon viel getan. Marktwirtschaft richtet sich nach dem, was gekauft wird. Wenn keiner mehr zum Netto geht, macht der zu und egal was es für Betrug im Bio Bereich gibt: es ist allemal besser als im Netto.
Wenn kein Fleisch mehr gekauft würde, gäbe es auf der Welt keinen Hunger mehr und unser Wasser hätte keine Belastung durch Antibiotika mehr.
Wenn keiner mehr Tabletten kauft oder sich impfen lässt, kann die Pharmaindustrie dichtmachen.
Wenn jeder seine Verpackungen und Plastikbeutel im Geschäft lassen würde, würde das Zeug nicht im Ozean landen.
Wenn keiner mehr Kosmetik kauft, keine Tierversuche, keiner mehr bei H&M, keine Kinderarbeit usw.
Wir müssen nicht auf eine Revolution zu warten, die uns dann ganz offiziell erlaubt zu tun, was wir so schon die ganze Zeit tun könnten.
Wir haben die Macht, das System von innen heraus zu sprengen, indem wir bestimmte Dinge einfach nicht mehr mitmachen.
Es ist wichtig, dass die Menschen an einem Strang ziehen. Die Montagsdemos könnten sie auf Ideen bringen, was sie tun können, zeigen, dass sie nicht allein sind.
Es ist auch egal, womit jeder Einzelne anfängt, Hauptsache, man fängt an, etwas in seinem Leben zu ändern. Das ist die Revolution die sofort beginnen könnte, kein blutiges Gemetzel, bei dem die bösen Herrscher geköpft werden und durch andere Herrscher ersetzt werden.
Sven
@Michael:
Du musst keine weiteren Angaben machen, das muss man als Teilnehmer einer Demo grundsätzlich nicht. Ich fand’s nur eigenartig, dass die Veranstalter so auftreten. Man könnte sagen, das sei doch deren Sache, ihre Entscheidung. Ja, meinetwegen. Aber ein seltsames Bild vermittelt das schon.
Ehe wir hier in Wortklauberei verfallen, was eigentlich Polemik sei – ich habe durchaus beschrieben, was ich erlebt habe. Das war immerhin sogar einer Deiner Gedanken: Verlasst Euch nicht nur auf die Medien, sondern veröffentlicht selbst Eure Erlebnisse, Eure Standpunkte. Das ist eine gute Forderung, die ich auch so stellen würde. Nur: Dann muss man auch damit leben können, dass jemand eine Sache anders beschreibt, als man das erwartet hätte. Ob das nun eine Streitschrift sein soll … eigentlich nur eine Anregung, sich zu überlegen, was man als Initiator eigentlich will.
Das ist jetzt die falsche Herangehensweise: Nicht ich bin mit der Idee einer Montagsdemo gekommen. Es ist nicht meine Aufgabe, Euch die Inhalte zu liefern, über die Ihr Euch ja selbst noch nicht klar seid. Ich bin ja nur gekommen, weil ich mir das rein interessehalber einmal ansehen wollte.
Aber gut – was erwarte ich von einer Demonstration für Frieden? Zunächst mal einen konkreten Grund, sie überhaupt durchzuführen. Bezogen auf ein aktuelles Thema, ansonsten ergibt sie gar keinen Sinn. Ein mögliches Thema wäre z.B. die an die Deutsche Regierung gerichtete Forderung, beim Thema Ukraine alles zu tun, was der Vermittlung dient und Eskalation verhindert. Das hätte Sinn, das ist ein brennend aktuelles Thema, damit überzeugt man Leute, sich zu beteiligen. Aber nur so allgemein für Frieden – was soll das? Es war ja noch nicht einmal klar, ob Ihr Frieden im politischen Sinn meint (also kriegsbezogen), ob es im persönlichen Sinn gemeint ist (Nachbarschaftsstreit) oder im psychologischen Sinn (Frieden mit mir selbst). Und das kann man schon voneinander trennen. Um mich gegen Kriege zu empören, muss ich nicht erst den Frieden mit mir selbst oder mit meinem Nachbarn geschlossen haben. Das kann (bzw. sollte) man unabhängig davon trotzdem machen, aber Ihr geht das vom falschen Ende her an, wenn Ihr politischen Frieden wollt.
Schau Dir doch mal einen konkreten Kriegsherd auf der Welt an und erkläre mir, wie Du ihn mit diesen Methoden beenden willst. Das geht ein klein wenig schneller mit Mitteln der Politik. Ich will Dich nicht ärgern, eigentlich fand ich Dich ziemlich sympathisch, aber das ist eben wirklich ziemlich naiv.
Es wird wahrscheinlich keinen geben.
Falsch, das ist kein Trick, sondern das war so. Ich habe einfach nur meine Notizen abgearbeitet, die ich mir vor Ort gemacht hatte.
So etwas habe ich nicht geschrieben, ich habe von jungen naiven Leuten geschrieben. Das ist ein Unterschied.
Jetzt bringst Du etwas durcheinander. Wo habe ich denn diese Demo als Treff von Verschwörungstheoretikern bezeichnet? Auf der am 14.04. war niemand, den ich so bezeichnet habe. Eine Woche vorher hat Dir eine Frau, auf die das passt, dazwischengeredet und ich habe im Text erwähnt, dass wegen einem solchen Anwesenden deshalb nicht gleich die komplette Veranstaltung so geprägt ist.
Und das mit dem Nazi-Thema … findest Du es nicht bedenklich, dass zu den im letzten Abschnitt von mir beschriebenen Reden mehrheitlich geklatscht wurde?
Weil das 1. wieder wie „Frieden“ zu allgemein ist (ist etwa jemand gegen dD) und weil dD keine Garantie für Frieden wäre (genaugenommen ist es ein komplett anderes Thema). Schau Dir Länder mit Bürgerkrieg an: Denkst Du ernsthaft, wenn dort dD herrschte, wären diese Kriege nicht ausgebrochen?
Richtig. Das sage ich ja auch selbst. Wenn auch nicht hier im Artikel.
Du selbst. Du hast behauptet, das ständige verlangte Wachstum sei eine Auswirkung des Zinssystems. Zumindest kam das als Aussage bei mir an.
Du bleibst also allen Ernstes dabei, dass das die Auswirkung wäre, wenn wir den Zins abschaffen würden?
@Sven
Falls sich dieser Verdacht beim Lesen aufgedrängt hat: Ja, das bezweifle ich ganz stark.
Das sind beides leider nur reine Glaubensrichtungen. Mit Ökostrom kann man keine Stromversorgung gewährleisten und Bio … was soll das eigentlich sein?
Au weia!
Die böse Pharmaindustrie aber auch – stellt einfach Zeug her, was Kranke gesund macht! Du bist Impfgegner? Zuviel Zeug vom Kopp-Verlag gelesen?
Mache ich oft. Der Weltfrieden hat seitdem spürbar zugenommen (kleiner Scherz). Auf den Rest gehe ich nicht ein, weil: Reine Phrasendrescherei!
Ich möchte noch ein letztes Mal in Kurzform reagieren:
Die grundsätzliche These, die ich vertrete (und scheinbar auch Sven Müller), ist, dass durch individuelle Veränderungen (vorallem im Konsumverhalten) globale Konsequenzen ausgelöst werden. Gleiches gilt für Nicht-Veränderung.
Du setzt entgegen (nach meinem Verständnis): Diese Sichtweise ist naiv; man braucht politische Entscheidungen, (du meinst sicherlich „Entscheidungen durch Politiker“; ich nannte das in dem Videomitschnitt „große Politik“) um Kriege und andere friedensverhindernde Zustände zu beenden.
Ich möchte schildern, warum ich diese Position falsch (man könnte auch „naiv“ oder illusorisch sagen; mache ich aber aus gutem Grund nicht) finde (das ist wieder eine vereinfachende Erklärung; die Realität ist wesentlich facettenreicher):
Um Entscheidungen durch Politiker herbeizuführen muss man entweder Politiker sein oder maßgeblichen Einfluss auf Politiker (Entscheidungsfindungsprozesse, etc. inklusive) haben. Ich sehe mich persönlich und die absolute Mehrheit der Menschen (oder der Deutschen, wenn man es auf Deutschland beschränken will) nicht in dieser Position (man könnte sehr weit ausführen, warum das nicht der Fall ist oder auch warum es vielleicht doch der Fall ist).
Bist du an dieser Stelle schon anderer Meinung?
Als Konsequenz folgt, dass man andere Wege finden muss. Deshalb vertrete ich den Ansatz „Wandel durch (individuelles) Handeln“. Kollektivistische Betrachtungen habe ich ausdrücklich mit einbezogen (in den Reden und in viel stärkerem Maße noch in meinem Denken und Handeln).
Zum Thema Geld lohnt es sich nicht, das noch ewig breit zu diskutieren ohne vorwärts zu kommen. Wenn dich meine Position dazu ernsthaft interessiert, dann sei mir erlaubt, auf einen Artikel zu verweisen, den ich zu diesem Thema veröffentlicht habe.
http://www.neuesgeld-torgau.de/fliesendes-geld/das-geldsystem-eine-geschlossene-erklarung-2-0/
Ansonsten würde mich nach wie vor das direkte Gespräch interessieren, denn du hast auf jeden Fall recht, wenn du davon sprichst, dass ich „Bürgerberichterstattung“ benannt hatte. Neben den (mehr oder minder fruchtbaren) Facebook-Kommentaren und vorallem den Youtube-Videos bist du tatsächlich der erste, der dies zur Dresdner Montagsdemo konkret praktiziert.
Danke dafür!
Viele Grüße
Michael
@Michael: Bin jetzt erst einmal eine Woche (internetlos) auf Radtour und beantworte das anschließend.
Hallo Frank,
danke für deine Einschätzung der bisherigen Veranstaltung(en). Wenigstens scheinst du einmal real vor Ort gewesen zu sein und hast dich nicht nur von Material bedient, was andere vielleicht schon eigens interpretiert haben. Ich möchte dir kurz meine Sichtweise schildern.
Allein bei der Benennung der Veranstaltung streiten sich die Geister. Viele nennen es Demo, andere nennen es Mahnwache. Mir selbst gefällt der letzte Ausdruck besser, da ich für mich persönlich das Ziel gesetzt habe, nicht GEGEN etwas zu sein, sondern FÜR etwas. Ich bin für Veränderung im kleinen Stil, so wie auch schon meine Vorredner geschrieben haben. Es ist nur konsequent, wenn man mit den Dingen anfängt, die man auch selbst in der Hand hat. Dort sieht man, dass sich etwas bewegen kann. Forderst du nur allein die Politik auf, KEIN transatlantisches Handelsabkommen zu schließen, KEINE Steuern zu verschwenden, KEINE Truppen in einen Krisenherd zu entsenden, (die Liste könnte sehr gut fortgesetzt werden), erzeugst du eine negative Ablehnung mit deinem Vorgehen. Die Politiker werden dir nicht zuhören und du bist nicht weiter als vor deiner Forderung. Eventuell resignierst du irgendwann. Ich denke es wäre ein neuer Schritt, FÜR mehr Offenlegung und Mitsprache bei den Zielen, FÜR mehr Mitsprache und Transparenz, FÜR mehr Mitsprache und Vertrauen zu sein, denn das erzeugt ein positives Gefühl, da du nicht alles ablehnst, sondern dich beteiligen möchtest. Es wird Schnittpunkte bei Meinungen geben, bei anderen wird man sich nie einigen. Aber man sollte das dann akzeptieren lernen, dass es einen Mensch mit einer anderen Haltung gibt. Wenn man ihn anfeindet und dessen Meinung als „falsch“ hinstellt, begeht man den großen Fehler zu denken, man selbst mache alles „richtig“. Diese beiden Begriffe sind eh sehr subjektiv zu betrachten und ich fand deshalb die eine Ansprache von Herrn Quint auch nicht gerade glücklich gewählt.
Aber ich möchte nochmal kurz auf die Begrifflichkeit der Mahnwache zurückkommen. Ich werde dort anwesend sein, aber wahrscheinlich nie reden. Ich finde auch, dass man zum Reden hingehen kann, es aber nicht muss. Man kann durch seinen Zustand der puren Anwesenheit „mahnen“, dass etwas mit dem Frieden nicht stimmt. Und dafür stehe ich ein, oder ich setze mich hin 🙂 Hauptsache man zeigt anderen, sowie auch den Politikern, dass es nun Menschen gibt, die genau hinschauen und Dinge hinterfragen. Sie sollen Angst bekommen, dass nicht mehr alle Entscheidungen ungeachtet hingenommen werden! Was sich vielleicht auch al Ergebnis bei der nächsten Wahl niederschlagen könnte.
Bevor du auch bei mir jede Zeile auseinander nimmst, versuche einfach mal dein eigenes Weltbild zu hinterfragen. Sind die Ziele und Wertvorstellungen, die du aktuell hast, deine eigenen? Oder fühlst du dich nach kurzer Zeit, nach dem du eines davon erreicht hast, schon wieder rastlos und beginnst etwas neues zu suchen? Dann solltest du vielleicht auch in dich hinein horchen und kleine Veränderungen herbeiführen. Ich finde es gut, dass du einen kritischen Artikel verfasst hast, aber mir zeigt es auch, dass er viel negatives ausstrahlt. Versuch doch bitte das nächste Mal den Fokus auf die positiven Dinge zu lenken, oder Verbesserungen vorzuschlagen. Das ist schwieriger als Dinge zu zerreden 😉
Danke fürs Lesen
VG Chris
zunächst mal finde ich es sehr gut, dass sich vor allem jüngere leute wieder für politik und weltgeschehen interessieren. allerdings muss ich sagen dass mir die übermäßige strapazierung des friedensbegriffes sauer aufstößt. es weckt unangenehme erinnerungen an die ddr-zeit. damals wurde jeder, der das system kritisierte als feind des sozialismus und demzufolge als friedensfeind verunglimpft und auf teils subtile weise bestraft. ich denke, das meiner meinung nach weitverbreitete unwohle bauchgefühl rührt von einigen entwicklungen her, die man gar nicht in einem atemzug auf den punkt bringen kann. da fällt mir als erstes die ungeheure geldmengenvermehrung und kreditausweitung ein. dieses betrügerische schneeballsystem nutzt allein denjenigen, die das geld erzeugen und als erste in die hand nehmen, nämlich banken und staat. die einfachen leute, sparer und einzahler werden am ende des zyklus mit dem verlust ihrer sicher geglaubten werte für alter und rente bestraft. viele junge menschen ahnen die zusammenhäge zumindest schon und verhalten sich instinktiv richtig, wenn sie ihr glück im jetzt und hier suchen. auch das wehklagen über angebliche deflationsgefahren in den medien ist zutiefst dumm und heuchlerisch. gestern beispielsweise habe ich an der tankstelle eine 5 kg gasflasche getauscht und musste dafür sage und schreibe 15 € hinlegen. in den späten neunzigern kostete das immer um die 8 dm. also eine mehr als dreifache verteuerung. an solchen wirklich immer benötigten gebrauchsgütern erkennt man deutlich die enorme inflation der letzten 15 jahre. von deflation kann gar keine rede sein. in wirklichkeit nimmt nämlich lediglich die geldumlaufgeschwindigkeit ab, was auf geringeren konsum durch größere einsparzwänge hinweist. für die geldsystemprofiteure ist sowas schmerzhaft, wenn umsatz- und erwerbssteuer zurückgehen. also erzeugt man noch mehr ungedecktes papiergeld in der hoffnung, dass der apologet john maynard keynes mit seiner sozialistischen wirtschaftstheorie recht hat. mehr staat, mehr geld, mehr wohlstand…
und dann sind wir schon beim nächsten bauchgefühl. ständig berieselt man uns mit der phrase vom wachstum als wohlstandsbringer, um im nächsten moment schon wieder von ressourcenschonung und ökologie zu schwafeln. dass diese dinge sich gegenseitig ausschließen, wird zumindest instinktiv verstanden aber im alttagshamsterrad von den meisten verdrängt. die falschen wirtschaftlichen zielsetzungen führen dann letztendlich auch zu pervertierten produkten. früher musste ein billigauto wie käfer, ente oder auch trabant folgende merkmale aufweisen:
günstiger preis, lange haltbarkeit und zuverlässigkeit, einfach zu reparieren.
die heutigen autos, also auch kleinwagen sind in meine augen eher spielzeuge für erwachsene in einer infantilisierten gesellschaft. sie haben bauteile, die immer schneller kaputt gehen und deren austausch/reparatur oft so teuer kommt, dass eine neuanschaffung als einzig vernünftige alternative erscheint. der staat verdient an dieser vergeudung kräftig mit. sowas ist sein lebenselixier. die krönung dieser fehlentwicklungen war für mich die „abwrackprämie“. die leute, die sich damals verführen ließen, werden noch bittere tränen weinen, wenn die geplante obsoleszenz sich ihren putzi holt. vor 10 jahren wurde mir auch im kreise der familie nicht geglaubt, dass produkte auf diese weise manipuliert werden. mittlerweile weiß es fast jeder. in den medien wurde des öfteren schon darüber berichtet. trotzdem kommt keiner auf die idee, vom staat ein restriktives vorgehen gegen diese entartungen einzufordern. als da wären hohe strafzölle bei importen und herstellungsverbote in europa.
und da sind wir auch schon beim vorläufig letzten bauchgefühl. gütererzeugung und welthandel. früher hat man immer gedacht, die wirtschaft funktioniert so, dass werthaltiges geld in zukunftsträchtige industriezweige, landwirtschaft und dienstleistungen über banken als kreditgeber investiert wird. dann wird nutzen und mehrwert erzeugt, der den anlegern in form von zinsen und ausschüttungen zugute kommt. von dieser althergebrachten vorstellung sollte man sich vollständig lösen. der geldmengenüberschuss ist so unvorstellbar groß, dass realwirtschaft und welthandel inzwischen großen spielbanken gleichen. also geld muss um jeden preis irgendwo untergebracht werden und es entstehen sinnlose unternehmungen wie beispielsweise die biospritherstellung, wind- und solarkraftindustrie (vom staat gelenkt) und aberwitzige vorschriften zur verteuerung von bautätigkeit aller art, um nur ein paar beispiele zu nennen. neulich sah ich die werbung eines mobilfunkanbieters „jedes jahr ein neues handy…“ ich denke, dass dieses ständige angelügt werden und auch das sich selbst belügen (sichere rente usw.) die leute auf dauer seelisch krank macht. ähnlich wie in der untergegangenen ddr. leider gibt es diesmal keine brd mit reichlich kohle und vielen planstellen für die zu übernehmenden funktionsträger.
Hallo Frank,
du stellst dich also dahin und machst feini Notizen und daraus machst du dann einen negativen Bericht für die Mahnwachen. Hmmm…..komisch. Ist das dein Beitrag zum Frieden. Du verwirrst mich regelrecht. Wenn du es besser kannst für Frieden zu sein: DANN MACH ES!!!!! Und laber nicht wie so ein dummer Schuljunge hier alles in Dreck. Ich kann auch mir Notizen machen wie jemand ein Haus baut, obwohl ich weder ein Haus gebaut habe, noch habe ich ahnung vom Hausbau. UND DANN: Kritisier ich die Hausbauer und sag durch die Blume, dass ich es ja besser machen kann!!! Hmmm…komisch..irgendetwas passt jetzt nicht!? ICH FORDERE DICH HIERMIT AUF, DICH AM 21.4.2014 AN DAS MIKRO ZU STELLEN UND DEINEN BEITRAG FÜR FRIEDEN ZU LEISTEN. Anstatt hier wie ein dummes Huhn rumzugaggern. SCHÄM DICH!
wenn dir meine „Phrasendrescherei“ und die kleinen Schritte nicht reichen, mach doch mal Vorschläge, was der Einzelne jetzt und hier tun kann.
Was tust du, außer die Vorschläge von anderen lächerlich zu machen?
Was wären denn große Schritte?
Wie lange willst noch auf die große Revolution warten und währenddessen genau die unterstützen, gegen die du wetterst?
Es ist mehr als schade, dass ambitionierte Menschen wie du (sonst hättest du keinen Block wie diesen) Misstände korrekt aufdecken, aber nicht bereit sind Konsequenzen daraus zu ziehen und ihr Leben zu ändern.
Sven
Ich finde es eigentlich ziemlich gut von Frank, dass er das gemacht hat, denn es ist wichtig, dass auch ihr euch mal der Transparenzforderung stellt.
Nur weil er nicht euer Meinung ist oder Dinge kritisch sieht, ist das kein Grund ihn anzugreifen. Das lässt ja gaaaaaanz tief auf euch bzw. die Charaktere blicken.
Es müsste doch die aller aller aller wichtigste Maxime sein, die Kritik von Frank ernst zu nehmen und genau das gerade zu rücken, denn sonst wird es niemals eine kritische Masse für die Montagsdemo geben, denn Frank ist die (gefühlte) Mitte der Gesellschaft und er macht sich die Mühe, sich da im Kalten unter die Brücke zu stellen und sich Zeug über Biohonig, freie Energie und Ökostrom anzuhören.
Im Nachgang zu den Mahnwachen bin ich bei Frank über ein paar Worte
gestolpert, die es meiner Ansicht nach Wert sind darüber zu sprechen. Aus seiner Sicht waren viele der angesprochene Themen von einzelnen Teilnehmern nur schwammig formuliert sowie auch retorisch mehr oder wenig gut vorgetragen.
Dazu möchte ich folgendes sagen:
Es war sicher nicht das Ziel der Veranstaltungen, die retorisch beste Rede zu bewerten.
Wir sind Menschen, die sich nicht nur über den Verstand definieren sondern auch mit Herz und Seele ausgestattet sind; insofern sind mir diese Beiträge der „Unperfekten“ allenthalben lieber als eine geschliffene Rede eines
Bundestagsabgeordneten, der in der Regel nicht einmal seine eigene Meinung wiedergibt. Ich möchte damit sagen, unsere Gesellschaft wird immer mehr nur vom Verstand dominiert und Gefühle und Empfindungen werden unterdrückt. Insofern
waren die bisherigen Demos oder Mahnwachen schon aus dieser Perspektive betrachtet ein Erfolg.
Auch möchte keiner der Teilnehmer eine „Revolution“ anzetteln, nein, es geht um den Austausch von Meinungen und Erfahrungen im eigenen Leben sowie das Ansprechen von Lösungsmöglichkeiten. Ein weiterer Aspekt ist, was für eine Außenwirkung eine solch gesellschaftskritische Veranstaltung auf andere Menschen, die sich politisch noch im „Tiefschlaf“ befinden, haben wird. Wobei ich niemandem einen Vorwurf machen möchte, das es dem einen oder anderem an diesem wirtschaftspolitischen Hintergrundwissen noch mangelt, das ist nicht der Punkt. Wichtig finde ich, die Menschen wachzurütteln und ihnen einen Impuls zu geben damit sie Verantwortung für sich selbst übernehmen und nicht wie ein getriebener den „Segnungen“ unserer Politik und der gleichgeschalten Medien zu folgen.
@Michael: So, bin wieder da
Ich beziehe diese Naivität konkret auf den Gedanken, das könne irgendwas mit Frieden zu tun haben. Nur weil man seinen Konsum verändert, wird es keinen Weltfrieden geben. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Ja. Dadurch werden solche Dinge hauptsächlich beeinflusst.
Nein, sehe ich ähnlich wie Du.
Nein, das ist die falsche Konsequenz. Sie erinnert mich an die Haltung „Zurückzug ins Private“, auf die in der DDR viele verfielen, nachdem sie merkten, dass sie in der Politik keine Verbesserungen erreichten. Selbstverständlich muss man an den Fehlern des demokratischen Systems ansetzen, wenn dort Probleme bestehen. Wenn wir das Gefühl haben, bzw. teilweise sogar deutlich sehen, dass in der Politik das Gegenteil von dem umgesetzt wird, was wir Wähler wollen, dann muss man dort nachbessern. “Wandel durch (individuelles) Handeln” kann eine zusätzliche Option sein, ist aber für solche Probleme keine Lösung. Übertrieben gesagt: Wäre ich einer dieser (Achtung, Klischee!) bösen Politiker, die nur an ihrer Macht interessiert sind, dann wäre ich doch froh über jeden, der die Weltverbesserung darin sieht, Bio zu kaufen oder sich (kam ja hier schon) vegetarisch zu ernähren. Denn so könnte ich feststellen: Prima! Da sind sie beschäftigt und stören mich nicht.
Ich habe ca. nach dem ersten Drittel aufgehört zu lesen, da mir dann immer noch nicht klar war, worum es Dir ein dem Text eigentlich geht, also was Dein Grund war, ihn zu schreiben. Am Ende ziehst Du jedenfalls das Fazit, Regionalgeld sei die Lösung. Auf Regiogeld hattest Du ja auch in Deiner Rede schon mit hingewiesen. Regiogeld ist aber Unsinn, es nutzt außer den Herausgebern und lokalen Banken niemandem.
http://www.frankshalbwissen.de/2010/05/01/kritik-regionalgeld-chiemgauer-elbtaler/
Regiogeld ist genauso eine Sackgasse in der Weltverbesserung, bei der die große Politik und die globalen Unternehmen entspannt feststellen können: Wunderbar – unsere potentiellen Kritiker beschäftigen sich mit einem harmlosen Hobby, welches niemandem von uns spürbar schadet. Wir haben unsere Ruhe und die sind beschäftigt.
@Chris:
Ich denke schon, dass man auch einmal grundsätzlich NEIN zu bestimmten Sachen sagen muss, auch wenn das die Gefahr „negativer Ablehnung“ bei Verantwortlichen erzeugt. Das ist nun mal ihr Job, trotzdem zuzuhören. Wenn man so argumentiert, nicht immer nur „Nein“ fordern, dann hätten gefühlte 99% aller Online-Petitionen keine Daseinsberechtigung mehr. Aber irgendwie geht das jetzt ein wenig am Thema vorbei. Und ja:
das könnte nicht nur positivere Einstellungen bei Politikern erzeugen (was aber auch schon wieder ganz schön naiv ist), sondern wäre überhaupt ein Lösungsansatz, zu vermeiden, dass wir Bürger anschließend gegen die betreffenden Dinge sind. Wenn uns beispielsweise offen erklärt würde, was Vor- und Nachteile des transatlantischen Handelsabkommens sind, hätten wir möglicherweise nachher keinen Grund mehr, es abzulehnen. Oder einen besseren als nur die Angst vor Chlorhühnchen.
@Frank Bode:
Ja, ist richtig. Es wäre aber schade, wenn sich prinzipiell positive Ansätze gleich wieder in Nebensächlichkeiten verzetteln, wie wir es in den letzten Jahren vor allem bei der Piratenpartei erlebt haben.
Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht.
Es sind unterschiedliche „Die da oben“ ©, welche a) von Wachstum und b) von Ressourcenschonung reden.
… gibt es nicht: http://www.frankshalbwissen.de/2013/03/27/geplante-obsoleszenz-mit-viel-phantasie-von-einer-studie-bewiesen/
Entschuldigung, wenn ich hier einiges in Deinem Kommentar übersprungen habe, ich habe es gelesen, aber manches kann man auch unkommentiert lassen 🙂
@Lotti: Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil
@Sven Müller:
Ich habe es eigentlich schon geschrieben: Nicht ich muss hier Vorschläge bringen, denn nicht ich bin mit der Idee gekommen, eine Demo/Mahnwache für Frieden zu machen, ohne konkrete Inhalte zu haben. Ich muss Euch nicht Eure fehlenden Inhalte liefern.
Woher willst Du denn wissen, dass ich mein Leben nicht bereits so führe, dass ich es halbwegs vertretbar finde? Nur weil ich eine politische Aktion kritisiert habe, bin ich nicht verpflichtet, hier meine Lebensweise detailliert offen zu legen. Eine Andeutung kann ich immerhin hier liefern.
Ist ja witzig bzw. wird ja immer peinlicher: Jetzt distanziert sich der Initiator der Montagsdemos/Mahnwachen, Lars Mährholz bereits von Ken Jebsen, Jürgen Elsässer und Andreas Popp. Die haben angeblich nichts mit den Demos zu tun. Sie sind dort nur Redner. Aha, ein Redner hat also nichts mit der Veranstaltung zu tun, auf der er redet. Interessantes Argument! Falls mal jemand auf einer Veranstaltung z.B. einem NPD-Mitglied das Mikrofon gibt, kann er sich auf Mährholz‘ Logik berufen: Der war hier nur Redner, hat aber eigentlich nichts mit uns zu tun.
Sage keiner, diese Veranstaltungen seien für die Katz.
Am 14.04.2014 hat Ken Jebsen in Berlin öffentlich versprochen, auf keine Bühne mehr zu gehen:
Und unser Führer will er auch nicht sein !
Da sind wir ja noch einmal davon gekommen:
Ja, den Ausschnitt mit dem „kein Führer sein wollen“ hatte ich heute zufälligerweise auch gesehen. Die folgenden Sätze grenzten dann schon wieder sehr an wirres Gerede. Aber das ist ja bei Jebsen normal.
Videos der letzten drei Mahnwachen jetzt auch auf youtube:
http://youtu.be/_72wo4CbISQ
http://youtu.be/MGPXIui9NJM
http://youtu.be/GzEHYZp-VFI
Nachdem ich nun alle Folgen von Dittsche gesehen habe und er pausiert ist Obiges ein ganz guter Ersatz.
Die Engländer haben für solche Typen beizeiten Speakers Corner in London Hyde Park eingerichtet.
Ich empfehle die Passagen mit Lothar „Herrmann van Veen“ Lange. Im ersten Video ab 29:26 min, im zweiten ab 16:16. Weiter bin ich noch nicht gekommen.
Mein Kommentar auf YouTube zum jüngsten Video: Die „Mahnwachen für Frieden“ hatten ja vor Wochen schon inhaltlich arg naiv begonnen, aber eine Besserung sehe ich nicht. Eigentlich wird es von Woche zu Woche deprimierender. Immerhin war diesmal der Teil von Lothar Lange (das ist der Mann ab 36:45 min) weniger wirr als sonst, diesmal war ausnahmsweise einmal verständlich, worum es ihm eigentlich geht. Unglaublicher Schwachsinn war es trotzdem. Überbevölkerung gäbe es gar nicht und alle die so etwas trotzdem behaupten, die sollten sich doch zur Lösung am besten selbst umbringen … allen Anwesenden, die zu dieser Aussage allen Ernstes klatschten … für die fällt mir echt nichts mehr ein.
Aber weshalb ich das schreibe: Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal einem Antideutschen Recht gebe, muss aber sagen, dass der junge Mann mit Schirmmütze und Bart (ab 1:19:50) den sinnvollsten Redebeitrag lieferte. Er war auch dringend nötig, um die Rede Alex Quints (ab 8:30 min) wieder halbwegs zu korrigieren. Quint hat einen derartigen Unsinn erzählt … es ist zwar nachvollziehbar, dass man sich eine kompliziert erscheinende Welt mit vereinfachenden Theorien verständlicher zu machen versucht, aber das was Quint dort erzählte, war einfach nur horrender Blödsinn. Nein, durch Zinsen wird das Geld nicht mehr. Wenn jemand solchen Mist erzählt, obwohl er früher angeblich als Vermögensberater gearbeitet hat, dann kann man nur sagen: Gute Nacht, Finanzstandort Deutschland. Der korrigierende junge Mann hat völlig Recht, von kleinen Details mal abgesehen:
– Man muss nicht alles mit Marx begründen, da gibt es noch andere Leute, außerdem kann man es auch mit eigenen Gedanken erklären
– Lohnarbeit ist nicht automatisch Ausbeutung, denn das hängt von der Höhe des Lohns ab (wenn jemand 5000€ im Monat für die Firma erarbeitet und davon 3000 ausgezahlt bekommt, ist das sicher keine Ausbeutung, wenn er nur 1000 erhält, ist es das schon eher)
– Dass Kritik am Zins ohne gleichzeitige Kritik am Kapitalismus antisemitisch sein könne, ist eine etwas sehr abenteuerliche Schlussfolgerung
– Silvio Gesell muss man nicht krampfhaft zum Antisemiten erklären, nur weil auf ihn das zinsablehnende Regionalgeld zurück geht. Wenn man Regiogeld kritisieren will, geht das auch anhand der eindeutig die Vorteile überwiegenden Nachteile dieses Geldsystems – da wird gar keine Antisemitismuskeule erst benötigt.
Übrigens habe ich die von Lange kritisierte Veranstaltung mit Jutta Ditfurth Anfang der 90er selbst erlebt („15 Mark Eintritt! 15 Mark!“). Hätte ich damals schon einen Blog gehabt, wäre anschließend ein Ditfurth-vernichtender Artikel entstanden. Aber das würde hier zu weit führen.
Es wird von Woche zu Woche unterhaltsamer: Jetzt bekommen bereits die Chemtrails-Spaßvögel auf der Dresdner „Mahnwache für inneren Frieden“ schon richtig viel Applaus! Das passierte am 12.05.2014 in Dresden:
Es ist sicher nicht so, dass der Sprecher einfach nur auch mal ans Mikro treten und irgendwas bedeutungsschwangeres sagen wollte. Nein. Er hat alle Unterlagen, die kann man sich bei ihm ansehen – dass er sie noch nicht für alle sichtbar ins Netz gestellt hat, liegt wahrscheinlich nur daran, dass die Geheime Weltregierung seinen Computer blockiert hat. Und dass die Grünen im Bürgerbüro mit denen ganz oben zusammenarbeiten, wundert mich gar nicht.
Aber wieso sind in den Chemtrails jetzt eigentlich hochgiftige Aluminiumsulfide, Bariumoxide und nanopartikelgroßen Polymerverbindungen drin? Ich dachte immer dass mit den Chemtrails die Erderwärmung vorangetrieben werden soll, weil die Reptiloiden aus Hohlerde unseren Planeten übernehmen wollen.
Zu den Chemtrail-Mittwisser sollte man wissen:
Bei EADS Elbe Flugzeugwerke in Dresden wurden einige Fracht- und Passagiermaschinen zu Tankflugzeugen für die Luftbetankung umgebaut, ein Beispiel wird hier genannt http://www.airpower.at/news04/0110_a310mrtt/
… dabei könnte er seine „Beweise“ aufgeschnappt haben.
@FZG: Danke für den interessanten Hinweis. Leider kommt im Video nicht eindeutig die Aussage, wo derjenige eigentlich (angeblich) gearbeitet hat, also ob das überhaupt in Dresden war. Aber letztlich klingt das schon so, als hätte er an einem speziellen Flugzeug mitgewirkt, welches gar nichts mit normalem Flugwesen zu tun hätte – es hätte auch genauso gut ein Agrarflugzeug sein können:
Die übliche Chemtrails-Verschwörungsspinnerei geht ja eher so, dass Sprühvorrichtungen absolut versteckt in ganz normalen Linienflugzeugen eingebaut werden, so dass es weder die Passagiere und möglicherweise noch nicht einmal die Besatzung mitbekommen.
Nur mal so fürs Protokoll – in den ständigen internen Streitereien der Dresdner Montagsdemonstranten auf Facebook wirft nun auch „Finanzexperte“ Alex Quint den unbekannten Organisatoren fehlende Transparenz vor. Die Antwort darauf kam logischerweise auf einer anonym nutzbaren und von Google abgeschirmten Seite.
„Wenn man Regiogeld kritisieren will, geht das auch anhand der eindeutig die Vorteile überwiegenden Nachteile dieses Geldsystems“ Aller Anfang ist schwer.
Soll doch jeder selbst entscheiden ob er für regionalen Konsum Elbtaler ( zumindest für den Raum Dresden) nutzen und unterstützen will oder nicht. Gut ist es allemal, wenn die Menschen darauf hingewiesen werden. Mit der Förderung von Regiogeld könnten kleinere autarke Wirtschaftskreisläufe entstehen, die regionale Arbeitsplätze schaffen und die bei einem Systemkollaps zumindest eine alternative darstellen und die Katastrophe abmildern könnten. Es wäre wie ein Pilotprojekt mit der man zeigen kann, was mit zinslosem Geld möglich ist. Das kann auch irgendwann überregional frunktionieren, in dem sich Regiogeldsysteme zu einem zusammenschließen, nächster Schritt wäre auf Bundesebene, dann auf internationaler Ebene und letztenendes auf globaer Ebene. Bis dahin gibts halt wieder Wechselkurse. Denkbar wären auch unterschiedliche Währungen mit einem Wechselkurs zu einer nicht national gebundenen Weltwährung. Dann hat man zwar die Geldumtauscherei bei Reisen oder Einkäufen in anderen Währungsgebieten, aber mich hat das damals nie gestört.
Was man z.B. alles aus Hanf herstellen könnte auf regionaler Ebene, genial. Stark ausgebeutete Regionen der Erde könnten wieder für sich selber Produzieren und zu einer angemessenen Lebensqualität finden ohne Monokultur und Bodenerosion. Oft kommt ja als plumpes Gegenargument bei Regiowährungen die Ananas, also Südfrüchte. Die gibts dann sicher seltener, dafür bleibts was besonderes. Für mehr Fairness muss man sich auch einschränken können. Arbeit die in Euro nicht bezahlbar ist, weil sie z.B. in Fernost auf kosten von Umwelt- und Sozialstandards billiger ist könnte wieder vor Ort ausgeführt werden, z.B. die Reparatur von allem Möglichen. Die Menschen würden hoffentlich weniger wegwerfen und nicht zu häufig neues Zeug kaufen, da das mehr als eine Reparatur kostet. Es wäre auch möglich Dinge zu finanzieren die aus Rentabilitätsgründen schlecht finanzierbar sind (z.B. Bildung, Soziales, Kultur) Regionale Produzenten würden auch leichter auf Betrug, Ausbeutung und die Einhaltung von Umweltstandarts kontrolliert werden können, öffentlicher Druck kommt schneller an. Der Versuch Komplementärwährungen zu fördern und dafür erstmal Nachteile in Kauf zu nehmen ist es mir Wert. Je aufgeklärter die Leute über diese Alternative sind, desto besser die Chancen so etwas zu erreichen. Wenn damit dann noch eine Vergemeinschaftung des Bodens einherginge um so besser. Keiner könnte mehr anderen Pacht abknöpfen und sich selbst in die Tasche stecken für Land, welches er nicht selber nutzt. Die Pacht wird dann an die Allgemeinheit gezahlt, für Infrastruktur, Bildung, Soziales, Kultur evtl. BGE. Geld und Boden verlieren ihren Kapitalcharakter. Is doch schon was. Fairtrade kaufen, weniger Auto, Fleisch, Flugreisen, is doch was. Für Rüstungsexportverbot und Frieden, gegen bewaffnwete Bundeswehreinsätze im Ausland auf der Straße Gesicht zeigen, druck auf die Politik ausüben ist doch was. Bis Montag!!!
Das ist Unsinn. Welche ganz konkreten Wirtschaftskreisläufe wären denn heute noch lokal abgegrenzt möglich mit Produkten, die es im realen Leben gibt? Schau Dir ein beliebiges Produkt an – wo kommt es her? Wo kommen zur Produktion benötigte Dinge wie Treibstoff, Energie, Rohstoffe usw. her, welche üblichen Abläufe gibt es dabei mit anderen Firmen. Regiogeld nutzt niemandem, lediglich denen, die es herausgeben und (allerdings in kleinem, vernachlässigbarem Maß) den lokalen Banken. Ich würde solchen Unsinn wie den Elbtaler niemals mitmachen. Der dümpelt übrigens schon seit Jahren ziemlich unbeachtet vor sich hin. Das wäre eigentlich glatt mal wieder ein Thema für einen Artikel.
@all
http://www.frankshalbwissen.de/2014/04/15/montagsdemo-in-dresden-friede-freude-bio-eierkuchen/#comment-39856
Getreu dem Motto: Mit Unsinn muss man sich nicht befassen! Diese Art der Kritik manifestiert bedauerlicherweise den Kapitalismus und unterdrückt alternative Denk- und Handlungsweisen. Wo kein Wille, da kein Weg.
Je kleiner die Regiogeldregion, desto weniger geht, je größer das zusammenhängende Gebiet, desto mehr Möglichkeiten. Mit Hanffasern, Lastenrädern, regionalen Lebensmitteln als Energiequelle für die Lastenpedalritter und andere damit verbundene Kleinproduzenten. Habt doch etwas Fantasie. Natürlich müssten bestimmte zur Verarbeitung nötige Maschinen und Geräte erstmal in Euro erworben werden. Es kann auch eine Mischform möglich sein, ein bestimmter Prozentsatz wird vorerst weiter mit Euro bezahlt, der Rest in Regiogeld, bis die Sache weiter wächst. Mehr Möglichkeiten entstehen natürlich nur Schritt für Schritt. Die Elbtalerinitiatoren wollen nicht eine Koplementär- bzw. ergänzende (wie das Wort schon vermittelt) Währung als einzig nutzbares Tauschmittel durchsetzen. Wenn Du Regiogeld undifferenziert als Unsinn betittelst, ist das wesentlich weniger als Halbwissen. Die klein erscheindenden Vorteile sind am Ende doch größer als von so manch leidenschaftlichem Kritiker gedacht.
Mit Kapitalismus hat das gesamte Thema eigentlich gar nichts zu tun. Ich habe nichts gegen Kapitalismuskritik, sondern finde es wichtig, dass man sich über die weitere Entwicklung Gedanken macht. Aber die Alternative sollte dann auch funktionieren bzw. einen Sinn ergeben. Und wenn man bei alternative Denk- und Handlungsweisen logisch absehbare Fehler sieht, sollte man das durchaus besser im Vorfeld aufzeigen. Regiogeld manifestiert den Kapitalismus übrigens ebenfalls, da es diesen in keiner Weise abschaffen würde. Auch mit Regiogeld wäre das Wirtschaftssystem noch kapitalistisch.
Bleiben wir kurz bei Deinem Thema Hanffasern: Da hätte im Regiogeld-Verwendungsbereich derjenige einen Vorteil, der große Flächen bebauen kann. Er könnte effektiver arbeiten und die Preise der anderen Produzenten unterbieten. Die anderen hätten Konkurrenzprobleme. Ganz normale Marktwirtschaft. Wenige würden bald reicher werden als andere. Daran ändert Regiogeld gar nichts. Und wenn in einem Jahr durch schlechtes Wetter oder Schädlinge die Ernte schlecht ausfallen würde, hätten alle daran hängenden Produktionsprozesse ein Problem und könnten nichts produzieren. In einer globalen oder zumindest weiträumigen Wirtschaft könnte man aber jederzeit den Rohstoff aus anderen Gegenden importieren. Die letztere Methode ist einfach flexibler und dadurch auf Dauer effektiver, mit ihr kann man billiger produzieren.
„Wenige würden bald reicher werden als andere. Daran ändert Regiogeld gar nichts.“
Du bist Verfechter der ultimativen Gleichheit durch politische Maßnahmen? Was ist Deiner Meinung nach zu empfehlen? Möchtest Du Besitzer großer Landflächen Ruckartig enteignen und das Geld von „Reichen“ gleichmäßig verteilen? Das wäre der harte Weg, es gibt auch die Gedanken eines milden Übergangs, das Prinzip von Regiogeld ist ein Teil davon.
Du darfst nicht erwarten dass Regiogeld schlagartig alle Ungerechtigkeiten auflöst. Es wird ein Prozess sein, an dem man lernen kann um das System gerechter zu machen. Wir fliegen zum Mond und haben beachtliche technische Fortschritte gemacht, auch durch ausprobieren. Dazu ist praktische Erfahrung unabdingbar. Menschen haben hochkomplexe Systeme entwickelt aber ein gerechteres Geld- und Wirtschaftsmodell soll nicht möglich sein??? Warum nicht mehrere Ansätze verfolgen, so absurd sie für einige auch scheinen. Mit der Einstellung mit der Du heran gehst, würde heute noch kein Mensch geflogen sein.
Ich bin nicht der Meinung, dass es eine Welt geben wird in der alle gleich „reich“ sind. Aber mindestens Eine, in der alle in einer gesunden Umwelt ohne Existezängste leben können.
Wer durch eigene Leistung mehr erwirtschaftet, soll das gern für seinen Wohlstand nutzen können. Mir geht es um die exorbitanten Unterschiede in der Vermögensverteilung, die mit der Art, wie Regiogeld funktionieren soll, angeglichen bzw. „Regiogeldsystembedingt“ nicht erst entstehen können. Die Schere zwischen Arm und Reich wenigstens zu stoppen und weitestgehend zu schließen.
Der Hintergedanke ist, die Akkumulation von Kapital zu unterbinden, durch den prozentualen Abschlag des ungenutzten/gehorteten Geldes. Der Abschlag soll zum einen bewirken, dass Geld anderen Wirtschaftsteilnehmern als Kredit zur Verfügung gestellt wird, mit einem Zins, der langfristig um Null% schwankt. Der Abschlag bzw. die Umtauschgebühr soll die Steuerung der Geldmenge effektiver ermöglichen als das z.Zt. der Fall ist, damit sich Geldmenge und Bruttosozialprodukt die Waage halten und kaum Geld in die Spekulation fliessen kann bzw. diese unrentabel macht. Es hat also meiner Ansicht nach explizit etwas mit Kapitalismus zu tun.
Ich bin auch nicht dagegen, dass man nicht anderen Regionen helfen sollte, falls z.B. Ernteausfälle eintreten. Du argumentierst, als sei ich der Meinung durch Regiogeld würden sich komplett abgeschottete enklaven Bilden die nicht interessiert was um sie herum geschieht. Ausserdem ist der Vorteil dezentraler Landwirtschaft, also weg von Monokulturen wie derzeit, dass bei Ernteausfällen nicht die komplette Ernte vernichtet ist, weil andere Regionen mit überschüssen aushelfen könnten. Es geht ebend nicht NUR ums billiger, es geht um ökologische Nachhaltigkeit. Die Erhaltung und Regenerierung gesunder Böden und Ökosysteme.
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/
Vielen Dank, dass Du Dich weiter so konstruktiv mit Unsinn auseinandersetzt. Ich hab mir nicht zum Ziel gesetzt Dich krampfhaft zu überzeugen, es geht mir vielmehr um die anderen Benutzer des Blogs, die ich argumentativ unterstützen möchte.
Verstehe ich jetzt nicht ganz, ist aber auch egal: Nein, ich bin einfach nur ein Verfechter von logischem Denken. Wo steht, dass ich jemanden enteignen will?
Das würde durch Regionalgeld gar nicht passieren. Wieso sollte Regiogeld die Schere zwischen Arm und Reich stoppen können?
Ein weiterer großer Fehler dieses Geldsystems! Wie sollte man mit der Methode jemals noch auf etwas teures sparen können? Angenommen, jemand will sich ein Haus bauen und spart darauf: Wie soll das funktionieren, wenn sein Geld doch permanent weniger wert wird? Es ist doch völlig logisch, dass derjenige sein Geld in die normale Staatswährung (also bei uns Euro) umtauschen wird, damit er etwas ansparen kann. Man müsste ja Masochist sein, das nicht zu tun.
Du hast von autarken Wirtschaftskreisen geschrieben. Es geht nicht darum, dass man sich nicht gegenseitig helfen will, es geht um möglichst problemarm funktionierende Wirtschaftsgefüge. Viele einzelne Regioanlwährungen wären für wirtschaftliche Austauschmaßnahmen zwischen solchen Regionen deutlich komplizierter als eine gemeinsame Währung.
Beinahe vergessen:
Eine reichlich sinnlose Seite, da sie im Wesentlichen lediglich auf drei Wikipediaeinträge verlinkt. Außerdem beschreiben diese gar keine Geld-, Zins- und Schuldenproblematiken, sondern eben Geld, Zins und Schuld. Dass Schulden ein Problem für den Verschuldeten werden können, ist klar. Aber was soll eigentlich eine Geldproblematik oder eine Zinsproblematik sein? Geld ist nur ein universelles Tauschmittel und Zins nur eine Gewinnbeteiligung für einen Geldverleih – wo sollen daran Probleme sein?
Ich zähle erheblich mehr als nur drei Links, die Seite lässt sich außerdem auch nach unten scrollen.
Eine noch umfangreichere Zusammenstellung an Informationen kann ich leider nicht finden und das Ganze schon gar nicht in wenige Worte fassen.
Vielleicht findet es der Eine oder Andere ganz nützlich sich Videobeiträge anzusehen, in denen diese Thematik Schritt für Schritt abgehandelt wird. Is bequemer als lesen. http://www.youtube.com/playlist?list=PL9B014CAA11CB9A55
Darf ich Dich, Frank, noch einmal um Deine favorisierten Alternativen bitten, die dann Deiner Meinung nach auch funktionieren bzw. einen Sinn ergeben. Gerne als Link, musst Du nicht alles aufschreiben, wenn doch reichen Stichpunkte. Die Komplementärwährungsgeschichte scheint mir bis jetzt das schlüssigste Konzept. Ich bitte um Input.
Okay, herunterscrollen hätte ich auch mal können … mein Fehler, ich sage nur #neuland 😉
Aber zum Thema: Meine favorisierte Alternative? Die sieht vor, das herkömmliche Geld zu behalten. Denn dieses erfüllt seinen Zweck, für den man Geld irgendwann einmal erfunden hat, nämlich ein universelles Tauschmittel zu sein. Ein solches universelles Mittel soll möglichst einfach beschaffen sein, was normales Geld erfüllt. Regiogeld mit seiner regionalen Beschränkung und mit seiner künstlich festgelegten Eigenschaft, an Wert zu verlieren, wäre komplizierter.
Die Fehler bei der Anwendung von Geld liegen doch nicht in der Art des Geldes begründet, sondern in menschlichen Fehlern. Die Finanzkrise in der USA beispielsweise ging auf zu billig vergebene Kredite zurück, die man ohne jegliche Sicherheit ausgab. Die Probleme im Euro-Raum gehen auf den politischen Fehler zurück, dass sich immer mehr Staaten (z.B. Griechenland) das Geld zur Finanzierung ihrer Staatsausgaben längst nicht mehr aus eigener staatsinterner Wirtschaftsleistung besorgen, sondern dies lieber mit Staatsanleihen über Verschuldung bei ausländischen Kreditgebern besorgen. Mehr auszugeben als man hat und alte Kredite mit neuen zu bedienen, war aber noch nie sehr klug. Um das zu verhindern, braucht man keine neuen Geldformen, sondern bessere Regeln.
Ein anderer Fehler in der Anwendung von Geld in der EU ist, dass die EZB solche Staatsanleihen hochverschuldeter und eigentlich zahlungsunfähiger Länder als akzeptable Sicherheit einstuft und dafür frisches Geld ausgibt. Das ist völlig absurd. Solche falschen Anwendungen von Geld verhindert man auch nicht mit anderen Geldformen wie Regio- bzw. Schwundgeld.
Bretton Woods 1944 ,Abkommen über Anerkennung Golddevisenstandart in US$.
Innen und Außenhandelsbilanz sollten ausgeglichen sein.
In dem Abkommen wird den Staaten zugestanden Reserven zu bilden in $-Noten die dem Dollar-Raum entnommen werden.
Pferdefuß!!! Alle $-Noten die aus USA raus fließen und in ein anderes Land fließen weil die eben mehr exportieren als importieren,diese Dollar Noten müssen Retransferiert werden nach USA. Deutschland Dollarüberschüsse von 1949-1971gut geschrieben durch Export 3600 tonnen Gold. Danach wiedrechtliches Aufkündigen des Goldevisenstandart unter Nixon.USA hat kein Interesse eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz zu haben. Sie bekommen ihr Geld so oder so wieder zurück.Kein Interesse an Wertschöpfung.Wo sind den unsere Exportüberschüsse Verbucht?Bei der Deutschen Bank?Was ist mit den Exportüberschüssen nach 1971.(umgerechnet 60 Tonnen Gold) Unsere Exportüberschüsse sind unsere Schulden. Wir leben nicht über sondern unter unseren Verhältnissen.Damit meine ich die Menschen die Werte schaffen. Wir produzieren mehr als wir verbrauchen. Das ist Exportüberschuss.
Die Lösung:Binnenwährung,Wechselkurse,Einfuhrzölle,Wir konkurieren mit Ländern die Kinderarbeit dulden ,die keine ökologischen Richtlinien haben.Das Transatlantische
Handelsabkommen besiegelt das Ende der Freien Marktwirtschaft.Bei den Mahnwachen geht es darum die Menschen aus Ihrem Schlaf zu holen,aufzuklären,miteinander reden. Feindbilder abzubauen,Lösungen diskutieren. Das müssen wir selbst in die Hand nehmen ,es gibt keine Partei,Regierung die Unsere Eure Interessen vertritt! Die brauchen wir nicht!
@Steffen: Wenn Du Dich beim Schreiben an grundlegende Standards der Rechtschreibung halten könntest, vor allem was Leerzeichen betrifft, dann könnte man Deinen Text vielleicht sogar verstehen. Hast Du irgendeinen Kerngedanken, den Du vermitteln wolltest?
Binnenwährungen wären nichts neues, das hatten wir früher. Die Probleme, die Du beschreibst, gab es damals trotzdem. Von Binnenwährungen kommt man eigentlich immer mehr weg – der Euro ist ein Beispiel oder auch der in der Afrikanischen Union zumindest angedachte Afro.
Bei den Montagsdemos geht es also darum, Feindbilder abzubauen*? Aha. Eigentlich lese ich aus Deinem Kommentar irgendwie das Feindbild USA bzw. FED heraus.
(* Angesichts der permanenten internen Streitereien der Montagsdemo-Teilnehmer auf Facebook spare ich mir mal einen Kommentar, wie erfolgreich das im Kleinen schon funktioniert 😉 )
„Die Finanzkrise in der USA beispielsweise ging auf zu billig vergebene Kredite zurück, die man ohne jegliche Sicherheit ausgab.“
Warum das gemacht wurde kommt in Teil 5 oder 6 zur Sprache.
http://www.youtube.com/playlist?list=PL9B014CAA11CB9A55
Ich erinnere mich, dass damit die Binnennachfrage gestärkt werden sollte, schließlich entstehen Arbeitsplätze beim Hausbau. Amerikaner sind auch Lohnabhängige, ohne Arbeit kein Geld und ohne Geld ist man doch in gewisser Weise aus der Gesellschaft ausgeschlossen, abhängig von Allmosen, soziale Spannungen entstehen. Wenn auf der einen Seite wenige unvorstellbar Reich sind, also sich das Geld bei wenigen immer mehr ansammelt, akkumuliert, muss man entweder neues Geld ausgeben, drucken, und irgendwie krampfhaft Binnennachfrage generieren (Keynes) oder sich bei den Vermögenden verschulden. Die geben Geld aber in der Regel nur gegen attraktiven Zins aus (wenn also entsprechendes Wachstum zu erwarten ist, der diesen attraktiven Zins auch fließen lässt), sonst ist Spekulation interessanter. Ohne Arbeitsplätze stehen die Menschen brotlos auf der Straße. Klar, man könnte sagen wir besteuern die Reichen einfach höher, nur wenn man in den Senat in der USA möchte, muss man schon eher Vermögend sein. Die Lobby der Vermögenden/ Reichen (wenn ich das mal so nennen darf) ist irgendwie nich daran interessiert sich zu beschneiden. Ich kann mir vorstellen, dass es da auch sowas wie einen Wettstreit um das größere Vermögen geht und diese Leute machen sich keine Gedanken welche volkswirtschaftlichen Auswirkungen das ganze am Ende hat.
Geld hat einen Widerspruch in sich, wenn es als universelles Tauschmittel gilt, kann es nicht auch gleichzeitig Wertaufbewahrungsmittel sein. Dieser Widerspruch ist lösbar. Darum geht es im Endeffekt in den Vortragsreihen von Senf.
Wachstum heisst doch – investieren, also Geld ausgeben, möglichst sinnvolle Arbeitsplätze schaffen
Sparen heisst – kein Geld ausgeben, nicht investieren und alles was dann daraus folgt wie z.B. Arbeitsplatzverlust und und und
Ich kann nur empfehlen sich die Zeit zu nehmen, muss man ja nicht in einem Stück schauen. Anstatt WM ein bisschen VWL, wäre wirklich die sinnvollere Alternative an Stelle dieses widerlichen kommerzes von Misantropen ( https://www.youtube.com/watch?v=1G_mZFTmHM8 ) Man kann ja trotzdem ein Bierchen dazu trinken, dann verträgt man diese Informationen auch leichter.
Thema „Schwundgeld“: So wie es aussieht, brauchen wir dafür gar kein Regionalgeld. Das bringt und die EZB demnächst möglicherweise ganz von selbst – man denkt dort ernsthaft über negative Zinsen nach!
Geld als Idee eines Tauschmittels sehe ich generell als gute Idee an.
Das eigendliche Problem ist, dass der Wert des Geldes von aussen so an die Bevölkerung vermittelt wird,
dass es das Einzige zu sein scheint, was heutzutage essentiell im Leben wichtig sein soll.
Es dreht sich heutzutage alles nur um das Geld. Geld bedeutet Macht und Wohlstand.
Für Geld werden Kriege geführt, Menschen ermordet etc…
Das heisst, fast alle Aktivitäten werden unternommen um den Geldkreislauf zu fördern und Gewinne daraus zu erziehlen.
Meine Frage lautet:
Wie kann es kommen, dass dem Geld so viel Wert beigemessen wird,
dass Menschen die kein/nicht so viel Geld besitzen- gleichzeitig von der Gesellschaft ausgeschlossen werden??? Die Kluft zwischen arm und reich wird immer grösser.
Woran liegt das? Die, die sowieso schon haben wollen immer mehr davon.
Da liegt der Fehler. Im Umgang und Wert mit dem Geld.
Es liegt an dem Egoismus des Einzelnen.
Wer teilt schon gerne wenn er eigendlich „genug“ hat zum Leben? Was sind die Bedürfnisse des Einzelnen? Wie kann die Kluft zwischen arm und reich überwunden werden?
Hupen für den Frieden
Seit April 2014 werden in Dresden nähe Albertplatz wie vielfach in Deutschland jeden Montag so genannte Mahnwachen für den Frieden abgehalten.
Ich hatte schon mal geschrieben, daß ich ein Fan von Dittsche bin. Da dieser im Sommer pausiert, habe ich die Mahnwachen als halbwegs lustigen Ersatz entdeckt.
Dittsche hat sein Leben nicht im Griff dafür aber gute Ratschläge für andere. Wenn es die Gelegenheit erlaubt verschlimmbessert er dies oder das in seiner Umgebung und fliegt dabei regelmäßig auf die Schnauze. Seine Deutung von Politik ist kurios und nach dem zweiten Bier entwickelt er die wildesten Theorien zu seinen alltäglichen Beobachtungen.
Das eine oder andere trifft auf die Redner bei den Mahnwachen zu, nur ist Dittsche meistens amüsanter.
Im Folgenden eine unvollständige Analyse einiger Beiträge.
Da manche Redner ihren Namen nicht nannten habe ich ihnen Spitznamen gegeben.
Zwei der Organisatoren
Der meist unauffällige junge Mann mit der Mütze gibt zu Beginn jeweils die Regeln bekannt, u.a.
Positiv seine moderaten Eingriffe wenn es gar zu bunt wurde.
Der zweite, etwas älter hat nach eigenen Angaben Wirtschaft studiert, hat nach eigenen Angaben viele Persönlichkeiten und ist 2001 aufgewacht. Seither betreibt Unterschiedsbildung(?) und möchte ein Zeichen setzen für Frieden und Miteinander. Dann redet er geschlagene 10 Minuten über Komplexe System, erwähnt daß er zum ersten Mal mit dem Fallschirm gesprungen ist und empfiehlt das Studium des Konstruktivismus. Er wirbt auch mal dafür sein Brot selber zu backen und für den „Herrmann“ als Quelle der Gemeinsamkeit.
Frieden kommt von Innen + BRD-GmbH
Als erstes fiel mir Antje auf. Sie träumt vom Frieden, der nach Ghandi aus uns selber kommt. Auf der gleichen Veranstaltung wandte sich eine engagierte junge Frau gegen solche Träumereien mit dem Argument daß der Faschismus mit Waffengewalt niedergerungen werden musste (ab 1:16:20h).
Im Übrigen resultieren Bandscheibenvorfälle bei HartzIV-Empfägern aus einer sozialen Kränkung welche deren Wurzelchagra negativ beeinflusst. Am 12.5. preist sie die umstrittene „Systemische Familienarbeit“ nach Hellinger. Am 26.5. schlägt sie andere Töne an:
Bei den letzten drei Punkten gebe ich ihr Recht.
Ansonst ist sie gegen Massentierhaltung, für ein zinsloses Geldsystem und ein BGE. Sie hat ihre ganze Weltverbesserei rausgelassen und seitdem dort nicht wieder geredet.
Der Egomane
ist eher eine Randfigur der Mahnwachen aber ein Beispiel dafür wie manche diese ausnutzen zur Selbstdarstellung und Werbung entgegen dem Werbeverbot lt. Eingangsstatement.
Ich habe ihn so genannt weil er sich mit Selbstreflexion und dem eigenen Ego beschäftigt. Erziehung und Entwicklung eines Menschen erklärt er mit dem Falten von Papier : Zurück bleiben nur Knicke und Falten. Dieses Jüngelchen hat keine Hemmung zu belehren mit Sprüchen wie „Macht Fehler und lernt daraus“. Ansonst wirbt er für seinen Yoga-Kurs oder Schnupperkurs für Meditation.
Täusche ich mich : Ist er geschminkt um die Augen?
Aber andere Teilnehmer setzen sich wirklich für den Frieden ein mit dem Mittel der Aufklärung.
Kollektive Sicherheit statt NATO + EU
steht auf einer der Pappen, welche der Schilderhalter trägt. Er gibt regelmäßig einen Überblick, so nennt er das, zur politischen Lage und zieht Vergleiche im Stile eines SED-Parteilehrjahr-Leiters.
In der Ukraine haben Faschisten die Macht übernommen ähnlich wie 1939 in Teilen Tschechiens und in Österreich, die USA haben die IS aufgebaut um in Syrien und Irak Krieg führen zu können.
Im Grunde ist alles einfach: An allen Krisen und Übeln dieser Welt sind USA, NATO, EU, BRD schuld, wahlweise auch einzeln oder gruppenweise, sogar an Ebola.
An anderer Stelle erzählt er Unsinn über Uranmunition.
Wie der Mann tickt zeigt auch seine Aussage zu unserer Demokratie:
Ein ähnliches Kaliber ist HJ Westphal, welcher hier eine zweite Agitationsbühne hat.
Am Rande verteilt er Handzettel :
Behörden einzingeln
Auf den Mahnwachen wird nicht nur w.o. aufgeklärt wer Kriege anzettelt und warum sondern es werden auch Maßnahmen zur Herbeiführung des Friedens angedacht.
Ein richtiger Macher dabei ist Lothar Heubel(?) welcher auch der Empörungsbeauftragte dieser Bewegung sein könnte. Regt er sich doch fürchterlich auf weil so wenige kommen.
Auf den Mahnwachen ist ja Werbung für Parteien nicht erwünscht. Aber am 11.8. schlägt er vor, Parteienvertreter
vor die Mahnwache zu laden.
Am 18.8. verliest er den Brief:
Am 25.9. muß er feststellen daß außer einem Vertreter der Büso niemand erschienen ist.
Das läßt sich Lothar nicht bieten. Er schlägt vor:
Aber Lothar, sonnabends sind Behörden geschlossen, da will keiner raus.
Naja, vielleicht das Reinigungspersonal
Der Automatismus geschichtlicher Prozesshaftigkeit
in persona bei der Mahnwache in DD ist quasi Lothar Lange (LL), das größte Kaliber im Kampf für den Frieden. Mindestens einmal ergreift er das Wort.
Er beansprucht die Urheberschaft am second hand shop,
arbeitet nicht mehr
LL :
… seit ich geschnallt habe, daß über den deutschen Konzentrationslagern die zentrale Aussage derselben wirklich wahrzunehmen war “Arbeit macht frei“ habe ich beschlossen in der Radikalität meiner Erkenntnis mit Arbeiten aufzuhören.
lehnt unsere Zeitrechnung ab und nennt sich Historiker.
Mit der Betonung eines Schiffsschaukelbremsers
doziert er:
LL :
Ich befasse mich mit der Fragestellung wie es hinkommen kann daß … die Anzahl der durch die demokratisch westlichen angloamerikanischen geschichtlichen Prozesshaftigkeit bedingenden Leichenberge leider explosionsartig nach oben gesprungen ist.
Gleich anschließend eine ziemlich wirre Distanzierung:
LL :
Dann matrixgesteuert permanent dieses Gebet der Matrixleute und der Bilderberger nachzubeten und vom 1. und vom 2. Weltkrieg und von dem Kalten Krieg zu schwafeln ist für mich, da werde ich gleich a bissel radikal, der Ausdruck, wir wären auch Anteile der so genannten Friedensbewegung noch leider a bissel matrixgesteuert funktionieren.
Er verwurstet gern Zitate von Aristoteles bis Zarathustra in seinen Reden.
LL am 9.6.14:
… so sollten auch wir unsere eigene Position und wenn die ganze Welt dagegen stünde den Ruf entgegen gellen : Frieden, Frieden – jetzt und sofort!
Er hat dann wohl eingesehen, daß es doch nicht so schnell geht :
LL am 18.8.14:
… wir sind gut beraten auf diesem Platz Montag für Montag fortzufahren bis der nach Emanuel Kant zu formulierende Frieden uns zeitigt.
Auf der gleichen Veranstaltung überholt er Karl Marx :
LL am 18.8.14:
… Ich möchte versuchen … einen anderen Blick freizulegen auf geschichtliche Entwicklungsmöglichkeiten fernab der Geschichtstheorie eines Karl Marx der geschichtsutopisch mit seiner finalen Stellung daß dieser Kapitalismus auf Grund der Akkumulationsmängel in den Monopolkapitalismus zentriert wird. Nun komme ich zu dem Wort Merkantilismus. …
LL – Gedanken so wirr wie sein Haar:
– Hier verliest er einen wirren Text, angeblich eine eMail der Diplomkünstlerin Jaqueline Muth, bis es dem Veranstalter zu viel wurde (24:50min).
– Israel will die Bewohner des Gaza in den Sinai deportieren.
– 9/11, der Einsturz der Twin Towers war das Ergebnis einer speziellen Abrisstechnik mittels einer Thermonuklearen Explosion
Das benachbarte Gebäude Nr.7
wurde gleich mit gesprengt weil es die Rauschgift-Handelszentrale der CIA enthielt.
Er rief auch zur friedlichen Demonstration gegen A. Merkel auf, das Ergebnis kann man hier sehen, LL mittendrin.
I.Ü. schnippt er sein Kippen in die Gegend.
Wie komme ich in den Sack meines zukünftigen Vaters ?
fragt dieser Mann der sich Shappi Chandra(?) nennt.
Bei LL stimmen ja wenigsten noch die Zitate aber was diese Knalltüte von sich gibt ist jenseits von Gut und Böse:
Freie Energie, die Erde ist hohl und wächst, Antigravitation, hinterm Mond warten Außerirdische usw. usf.. Auf diesem Niveau ist auch das Quengeln für ein Grundeinkommen.
Man sagt ja Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit:
LL :
In Dresden bei den Montagsdemos wird nur rumgeheult, wir ändern eh´ nischt!
Stimmt nicht ganz, hier war ein Tipp für Fußgänger : Man muß an der Ampel nur den richtigen Knubbel drücken.
Ach ja und „Hupen für den Frieden“ – so ein Schild hängen die Veranstalter auf. Diese Aufforderung zu einer Ordnungswidrigkeit ist genauso sinnvoll wie die meisten Montagsreden.
Was soll das Ganze
und warum tun sich die Veranstalter das an fragt man sich natürlich angesichts dieses geistigen Elends.
Auslöser war nach Eigenbekunden der Veranstalter die Ukrainekrise und die oft als einseitig empfundene Berichterstattung der westlichen Leitmedien.
Auffällig sind
– neben der gleichlautenden Begründung das zeitgleiche Entstehen in vielen Städten
– die eindeutig pro Putin-Haltung der Veranstalter
– die Fokussierung auf die Ukraine.
Es gibt wahrlich doch mehr kriegerische Konflikte in der Welt mit weitaus mehr Toten und Flüchtlingen.
Als einmal ein junger Mann, der seit 25 Jahren in die Ukraine fährt, sprach kam das gar nicht gut an.
Einer der Dresdener Veranstalter, er kommt aus Görlitz, erwähnte mal daß er Schulden abzahlt.
Da mache ich mir so meine Gedanken.
PS : Am 9.Nov. 2014 ist Dittsche wieder auf dem Schirm.
Korrektur :
„In Dresden bei den Montagsdemos wird nur rumgeheult, wir ändern eh´ nischt!“
stammt nicht von LL.
@Michael-DD: Respekt, dass Sie sich diese vielen Videos angetan haben 😉 – es gibt ja aus einigen Städten kritische Zusammenschnitte von Mahnwache-Videoaufzeichnungen, die dann meist unter dem Namen „worst of Mahnwache …“ wieder bei YouTube eingestellt wurden. Darin sieht man die peinlichsten Auszüge aus den Reden. Ich hatte vor ein paar Wochen selbst die spontane Anwandlung, so etwas über Dresden zu produzieren. Allerdings wurde mir das nach den ersten paar Videos schnell zu langweilig und ich legte für mich fest, dass man seine Zeit auch mit sinnvolleren Dingen verbringen kann.
Diese Schreiereien von Lothar Lange alle anzuschauen, hätte ich spätestens nicht durchgehalten. Da waren mir selbst die ersten seiner … na, nennen wir es mal Reden, schon zu anstrengend, weshalb ich damals schon in diesen Passagen vorscrollte.
Einen Einwand habe ich allerdings: Herrn Westphal würde ich ungern genauso wie die anderen Wahmnache-Besucher kritisieren. Er ist erst seit einiger Zeit dort aufgetaucht und er passt nicht so ganz in die Runde, weil er zu intelligent ist. Vor ihm habe ich einen gewissen Respekt. Nicht so sehr, weil ich vielleicht seine Anschauungen teile, sondern weil ich etwas Achtung davor habe, dass er sich mit seinen inzwischen weltfremd wirkenden Ansichten immer wieder seit Jahren auf die Prager Straße stellt. Soweit ich das beurteilen kann, scheint er ein ziemlich netter Typ zu sein. Außerdem agitiert er auf der Prager Str. niemanden, sondern redet nur mit denen, die ihn selbst ansprechen. Ich bin von ihm zumindest noch nie angesprochen oder gar agitiert worden, wenn ich an ihm vorbei kam.
Ja, siehe The Worst of Wahnmachen 2014.
Ich hatte eher erwartet daß Sie den Punkt Was soll das kritisieren.
Ob Westphal intelligenter ist als z.B. die beiden Veranstalter kann ich nicht beurteilen. Immerhin ist er so clever deren Technik zu benutzen für seine Kommunismus-Propaganda. Und seine Intelligenz hindert ihn nicht daran ähnlich wie der Schilderhalter grundsätzlich gegen unsere Demokratie zu dozieren. Aber das ist doch eher eine Frage der Einstellung.
Da fällt mir noch ein:
Leider fällt mir der Urheber nicht ein, er war aber wohl Sozialdemokrat.
Aber ich will hier OT keine Diskussion über Intellekt und Verstand anfangen.
Das liegt daran, dass ich ehrlich gesagt in der vorletzten Woche überhaupt keine Zeit gefunden habe, mich in Ruhe und ausführlich mit den letzten Kommentaren zu beschäftigen. Und in der vergangenen Woche habe ich mir im Urlaub eine freiwillige Internetsperre verordnet, die ich nur 1x kurz gebrochen habe. Ich habe mir aber für heute vorgenommen, mir endlich einmal die verlinkten Textstellen anzusehen 🙂 Warum sollte ich die Passage „Was soll das Ganze“ kritisieren? Wegen dem Thema Ukraine?
Ja, hätte ich im Falle eines Kommentares erwartet nachdem wir verschiedener Meinung waren bzgl. Annexion der Krim, ML Becks Foto und der Ostukraine. Aber vordergründig deswegen habe ich meine selektive Analyse der Dresdner Wahnmache hier nicht eingestellt.
Am letzten Monat wurden in Dresden wohl an die 8000 Bürger gezählt. Da eine Freundin von mir auch in Dresden wohnt und mit dabei war hatte Sie mir das auch bestätigt. In den Medien werden diese hohen Teilnehmerzahlen aber falsch dargestellt. Da redet mann von 3000 Bürgern. Warum ist das so?
@claudi: Du bist hier beim falschen Thema. Hier geht es um die seit Anfang 2014 stattfindenden „Mahnwachen für Frieden“, die in Berlin von Lars Mährholz gestartet wurden. Was Du ansprichst, sind aber die erst seit kurzem – ebenfalls Montags stattfindenden – Demos von PEGIDA. Das ist aber ein völlig anderes Thema.
Lass Sie doch?
Was ist denn so schlimm dabei dass sie demonstrieren?
Einen riesenlangen Text, nur um sich darrüber aufzuregen das ein paar friedliche Menschen für den Frieden demonstrieren? Was genau ist denn jetzt eigentlich dein Problem?
Wenn Du geliebt werden willst gibt es doch Menschen und die Natur dafür?
Versteh den ganzen Text nicht….
@Wladimir
Ja, das glaube ich auch.
Lothar Heubel(?) denkt für Deutschland und anderswo
Auf den Dresdner sog. Mahnwachen wird ja viel dummes Zeug geredet. Sofern man Zeit für diese Realsatire hat – der Unterhaltungswert einiger Beiträge ist hoch. Was Lothar Heubel(?), der auch schon mal an einem Samstag Behörden umzingeln wollte, dort am 05.Jan. 2015 von sich gab setzt dem Faß die Krone auf, um mit Thälmann zu sprechen.
Hier mein Transskript, ca. ab 1:05h.
Er hat bat auch schon einen Vorschlag wer die leer geräumten Sitze einnehmen soll.
Was L.H. wohl dazu sagen würde?!
Ansonst bin ich gespannt ob wir von dieser Knallcharge mal einen Reisebericht bekommen. Schon zweimal hat er seine angekündigte Reise in die Ukraine verschoben.
Keine Ahnung warum tiny url versagte. Hier ist der Link zur Dresdner Wahnmache vom 5.Jan. 2015 :
https://www.youtube.com/watch?v=ngG79gdCvD0&feature=em-uploademail
Lothar Häupl hart im Nehmen
Haben wir.
Bei der üblichen Wahnmache wedelt er stolz mit der Fahne von Nova Rossija. Es mangelt in den Separatisten-Gebieten an Kinderkleidung, aber -eine wattierte Camouflage-Jacke für Lothar fällt schon ab.
Weiter gibt er nach einer von ihm einberufenen aber nicht stattgefundenen Pressekonferenz einen Lichtbilder-Vortrag in einer Kneipe. Er reist mit über 800kg Hilfsgütern in einem Transporter aus Rußland an die ukrainische Grenze zu den Separatisten-Gebieten. Dort wird er 3Tage von seinen russischen Genossen aufgehalten (ab 24:00min) und darf dann seine Pakete, zusammen mit Helfern, über die Grenze tragen. Diese irre Zollregelung der Russen will Lothar natürlich vor seiner nächsten Aktion geändert haben.
Respekt Lothar : Hart im Nehmen – aber etwas schwach im Begreifen.
Ich staune immer, dass es die Mahnwache überhaupt noch gibt. Ich verfolge das sporadisch in deren Facebook-Gruppe. Da wurde kürzlich auch Lothars Vortrag als sehr wichtige Sache angekündigt, ich habe mich aus Fremdschäm-Gründen aber nicht weiter damit befasst 🙂