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Raubtierfütterung

Kleiner Test der Videoqualität meiner neuen Zweitkamera im Nahbereich bei wenig Licht:

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„Wenig Licht“ deshalb, weil das Becken für diese Aufnahme nur mit einer kleinen LED-Leiste beleuchtet wurde (ansonsten ist das Becken ohne künstliche Beleuchtung). Ja, sehr professionell ist es auch diesmal wieder nicht geworden, denn man sieht im Glas die Spiegelung der gegenüberliegenden Wand. Ich erklärte zu Hause zwar ausdrücklich, es sei für einen guten Zweck, aber ich durfte die Wand trotzdem nicht fix schwarz überstreichen. Wie der Videotitel schon sagt, sind hier meine Marmormolche (Triturus marmoratus) bei der Fütterung zu sehen. Wahrscheinlich ist denen gar nicht bewusst, wie gut sie es bei mir haben, denn sie erhalten nach Möglichkeit nur lebende Nahrung aus der Natur. Man könnte also auch sagen: „Bio-Lebensmittel aus lokaler ökologischer Freilandhaltung“.

Es soll Terrarianer geben, die ihre Molche nur mit Trockenfutter versorgen. Das nehmen die Tiere erst nach Gewöhnung an. Beziehungsweise, wenn der Hunger zu groß wird. So etwas gibt es bei mir nicht. Ehrlich gesagt, bin ich mir bis heute nicht sicher, was ich da eigentlich ganz genau verfüttere. Na, Hauptsache, es schmeckt! Die größeren Futtertiere sind auf jeden Fall Bachflohkrebse. Die kleineren sind entweder Eintagsfliegenlarven oder Steinfliegenlarven. Und dann ist da noch eine Tierart mit dabei, die ich nie bestimmt habe. Hier ein Foto davon, es sind diese wurmartigen Tiere:

Falls jemand einen Hinweis hat, was ich da als Futter verwende, würde mich das interessieren. Hoffentlich ist es nicht eine schwer bedrohte Insektenart, die hier ihr letztes Vorkommen in Europa hat. Aber der Bach ist voll davon – da kann es auf die paar Exemplare unmöglich ankommen! Ach so – „Bach“ – das muss ich noch erklären: Ich habe direkt vor dem Haus einen kleinen Bach, was die Ernährung meiner Haustiere deutlich vereinfacht. Falls meine Nachbarn sich schon seit Jahren wundern, weshalb ich jeden Tag ein Körbchen mit zwei Gläsern und einem Aquariennetz trage und so in den Bach steige: Das ist der Grund! Aber Sie hätten mich doch schon immer auch einfach einmal fragen können!

Später im Jahr, wenn die Molche an Land kommen, funktioniert das leider nicht mehr so einfach. Ich zwinge meine Marmormolche nicht dazu, dauerhaft im Wasser zu bleiben (was anscheinend einige Molchhalter tun), bei mir dürfen sie ihren normalen Lebensrhythmus beibehalten und ab dem Spätsommer an Land monatelang faul z.B. unter einem Stück Rinde herumliegen. Ich sehe sie dann zwar kaum noch, aber so ist das Molch- bzw. Terrarianerleben nun einmal. Dafür sehen mich die Nachbarn dann jede Nacht mit der Stirnlampe über die Wiese kriechen. Und auch da hätten diese mich längst schon einmal fragen können, was das soll: Ich suche leckere Nacktschnecken. Konkret sind es irgendwelche Ackerschnecken. Und damit sollte nun also auch bekannt sein, wer hier jedes Jahr die lokalen Salat-Anpflanzungen vor gefürchteten Schädlingen rettet …

One Comment

  1. wieso leckere Nacktschnecken…?! du isst den Molchen doch nicht etwa welche weg ?! und was gabs im Februar als der Fluß zugefroren war ?!

    grussi…….

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