Schottland, Teil 1: Ein Reise ohne Probleme
Drei Jahre sind seit unserer letzten Reise vergangen, die nach Schottland führte. Dorthin, wo diese berühmten feinen Getränke herkommen: Whisky. Damals stand die Speyside auf dem Programm und nun sollte es dahin gehen, wo einige noch feinere Sorten entstehen: Auf die Insel Islay. Von dort kommen immerhin angenehm rauchige Sorten wie Bowmore und Ardbeg und der unter Kennern beliebte Lagavulin (der ehrlich gesagt nicht ganz so mein Fall ist).
Also wurde eine Zeit ausgesucht, in der noch keiner etwas vor hatte und in der es schon halbwegs warm ist, aber die gefürchteten Bestien Schottlands noch nicht aktiv sind (nein, nicht Nessie, sondern die Midges). Das ist jetzt, Ende Mai. Der Flug war dann auch schnell gebucht, ebenfalls ein Mietwagen. Irgendwie müssten wir ja von Glasgow zur Fähre kommen und dann auf der Insel bis zur Unterkunft. Eine Unterkunft wollten wir uns dann später noch suchen oder das – wie beim letzten Mal – spontan vor Ort machen.
Ja … und das stellte sich nach einigen Wochen als Problem heraus. Denn wir hatten uns zufälligerweise genau für die Woche entschieden, in der auf dieser Insel auch das „Islay Festival“ stattfindet. Das klingt erst einmal nicht schlecht, hat aber den Nebeneffekt, dass längst alles ausgebucht war. Immerhin fand einer aus unserer Gruppe doch noch etwas. Also war die Reise gesichert.
Bis auf die Sache mit der Fähre, mit der sich keiner von uns genauer beschäftigt hatte. Irgendwie hatte wohl jeder angenommen, dass solche Fähren immer einmal fahren. Das tun sie auch. Allerdings passten die Zeiten so ungünstig zu unseren An/Abflugterminen, dass uns effektiv gerade einmal drei Tage auf Islay geblieben wären.
Spontan wurde entschieden, dass wir einfach auf dem Festland bleiben. Die offizielle Begründung lautet hiermit: Nach Islay fahren kann ja jeder! Alle Whisky-Fans waren schon mal dort und diesem Massentrend wollen wir uns ganz einfach verweigern und fahren deshalb in den Cairngorms National Park.
Das Wetter scheint schon einmal prima zu werden:
Aber wofür habe ich eine ordentliche Regenjacke? Vor den ersten Mücken sind wir dadurch auch bestens geschützt. Jedenfalls: Heute geht’s nun wirklich los und alle Schwierigkeiten sind ausgeräumt.
Bis auf eine Kleinigkeit. Dieser unbedeutende isländische Vulkan Grimsvötn schleudert zur Zeit ein wenig Asche in die Luft. Wegen ihm werden aktuell alle möglichen Flüge gestrichen, zum Beispiel nach Edinburgh, was ja nicht allzuweit von Glasgow entfernt ist . Noch steht unser Flug aber auf der Liste.
Wer in meiner Reisebeschreibung den spannendsten Moment live mit verfolgen möchte, braucht nur hier nachzusehen, ob der Flug 17:25 Uhr von Schönefeld nach Glasgow stattfindet.
Update, 12 Uhr: Na, toll …
Siehe Nachtrag