Der Outdoorbereich vor der Haustür
Möglicherweise* hat der eine oder andere Mitfahrer heute verwundert zugesehen, als ich kurz vor dem Aussteigen aus der Straßenbahn plötzlich nach hinten griff, aus meinem Rucksack etwas herauszog und das mit geübtem Griff zu einem Teleskopstock auseinanderschraubte.
(* Für den Fall, dass niemand geguckt hat, könnte ich gleich noch einen kritischen Text über das allgemein um sich greifende Desinteresse der Menschen aneinander verfassen!)
Aber warum sollte ich das Ding auch nutzlos im Keller hängen lassen, wenn seine Anwendung gerade heute Sinn hat? Was macht man beim Wandern im Gebirge, wenn man auf Eis-, Schnee- oder Geröllfelder kommt? Man geht zum Stockeinsatz über! Man läuft so sicherer. Und genau das ergab sich für mich nach dem Aussteigen auf dem völlig vereisten Fußweg.
Die Anderen Fußgänger schlitterten so langsam vor sich hin. Ich könnte wetten, dass mindestens ein Drittel von denen auch solche Stöcke zu Hause herum liegen hat. Seit Jahren lassen sich die Leute von der Werbung und von Verkäufern einreden, man müsse selbst bei harmlosesten Wanderungen auf ebenen Waldwegen unbedingt Teleskopstöcke benutzen (was völliger Schwachsinn ist, aber immer lustig aussieht). Und wo die Anwendung dieser Dinge einmal zweckmäßig wäre, haben die Leute wahrscheinlich Bedenken, das könne zu rentnermäßig aussehen.
Da kann ich nur sagen: Hinweg mit solchen Bedenken! Traut Euch, Ihr Leute! Man kommt besser vorwärts und wahrscheinlich interessiert es ja doch wieder niemanden**, wie das aussieht!
(** Eigentlich schlimm! Ich muss den anderen Text dringend noch schreiben!)
Ach, gab es die wirklich lange? Ich hatte das auch bemerkt und kurz über einen Kauf nachgedacht. Allerdings vermutete ich, dass die Outdoor-Fans schneller sein könnten und so wichtig war’s mir dann doch nicht, um mich früh bei Tchibo anzustellen 😉
Manche Leute sollen sich (früher) auch alte dicke Socken über die Schuhe gezogen haben – das soll angeblich auch helfen.
Total cool sähe es sicher aus, wenn man (Reinhold Messner-mäßig) mit Steigeisen an den Füßen durch die Straßen ginge! Aber wahrscheinlich guckt auch da wieder kein Schwein hin!
Es gibt auch Schneeketten und Spikes für Schuhe zum drüber schnallen! Sieht auch nicht besonders aus, ist aber gerade für schlitternde Menschen jeglichen Alters praktisch! Gabb’s jetzt erst mi allseits beliebten Tschiboregal-hing allerdings länger dort als sonstige Artikel 😉 .
Wenn Du unbedingt Aufmerksamkeit brauchst, kannst Du Dir von mir mal welche ausborgen 😀 . Aber Spaß beiseite, ich verschiebe diesen Kauf immer wieder auf das folgende Jahr. Als ich noch bei jedem Wetter mit dem Hund raus musste fluchte ich jedesmal, wenn ich diese Dinger nicht hatte. Jetzt habe ich einen mutigen Senior bei unserer Neujahrstour in der Sächsischen Schweiz getroffen, der solche Dinger an den Füßen hatte und sooo schlimm sah es nicht aus. Er selbst war damit höchst zufrieden und die Krankenkassen sicher auch!