Stadtteilfotografie, Teil 3
Das sind historische Fotoaufnahmen aus Dresden an der Grundstraße zwischen den Stadtteilen Loschwitz und Bühlau. Die Schwarz/Weiß-Filme wurden mit einem Negativscanner digitalisiert.
Warum ich mich damals zu diesen Fotografien entschloss, steht in meinem Artikel „AG Stadtdokumentation„. Die Auswahl der Häuser entlang der gesamten Straße geschah damals ohne festes Prinzip und ist nicht vollständig. Die Reihenfolge erscheint möglicherweise etwas durcheinander, das liegt aber an der ungleichen Verteilung der geraden und ungeraden Hausnummern entlang der Straße. Die Reihenfolge orientiert sich am Straßenverlauf, vom Körnerplatz aus beginnend.
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@Photos
Wenn nicht ein paar „Wartis“, Ladas etc. zu sehen wären, könnte man auch denken, die Bilder sind von 1963 😉
Die Häuser hast du sicher anhand der von dir damals verwendeten Lottozahlen ausgewählt 😉
Naja, wahrscheinlich haben sie dir einfach bewusst oder unbewusst zugesagt … ich meine die fachwerkähnlichen Häuser (21, 33) haben schon ein gewisses Potential bzw. lassen Geschichte durchkommen, sozusagen.
@Google
Jaja, das böse Google-Imperium 😉
Witzigerweise verdanke ich Google sogar wissenschaftliche Erkenntnisse, Frank.
Ich hatte ab 2000/2001 Luftbilddaten ausgewertet, welche ab 1949 bis 1998 und siedlungsflächenmäßig verglichen.
Da es ein EU-Projekt war, waren es Daten von europäischen Städten … dummerweise war die „Daten-Politik“ so gestrickt, dass man nur über die zentrale Stelle die Originalluftbilder erhalten konnte, um z.B. mal zu sehen, ob die abgeleiteten Daten überhaupt stimmen … im Grunde ein wahnwitziges Unterfangen, doch man kann’s ja mal versuchen und was dabei rauskommt, ist eben mit der nötigen „Vorsicht“ zu bewerten.
Jedenfalls erwies sich das mit dem Datenabgleich als recht zäh, wie das häufig so sein kann mit den Daten und deren Verwendung und den Rechten und den evtl. Befindlichkeiten usw.
Seitdem dann Google Earth 2005 gestartet war, konnte ich zumindest den letzten Stand mal ansatzweise und punktuell nachchecken. Als ich dann mal in Bratislava war, stellte ich fest, dass an manchen Stellen real „riesige“ Parks (3-5 ha) waren, während die Daten Bebauung anzeigte. Innerhalb von zwei Stunden nach dieser Erkenntnis stellte ich meine komplette Forschungsarbeit der vorangegangenen 4-5 Jahre in Frage 🙂
Ich meine, dass macht man sowieso immer ein wenig – das Infragestellen –, wenn man vieles einfach nicht weiß und nicht wissen kann, doch wenn man dann mal einen realen Nachweis hat, kommt so dieses „Ach, ich hab’s ja geahnt“-Gefühl plötzlich sehr spürbar zur Wirkung 😉
Insofern habe ich gegen Google an sich rein gar nichts einzuwenden. Wie man mit den Daten umgeht, ist eine Sache, die ja letztlich eher auch das Bewusstsein erweitern kann. Ich denke, die Google-Angelegenheit ist eine Art kulturgeschichtliche, soziale Sache, die diverse andere Aspekte anschneidet und die gesellschaftliche Diskussion anregt … z.B. was Privatsphäre überhaupt ist und wo Privatsphäre beginnt usw. usf.
Ich meine, Gedankenerforschung-Projekte wie z.B. MK Ultra (http://de.wikipedia.org/wiki/MK_Ultra) erfolgten aus staatlichem Interesse heraus und die Sache wurde vor fast 60 Jahren begonnen. Dagegen ist Google ja fast ein „Lacher“ 🙂
So weit ich das mitverfolgt habe, ist in Deutschland sowohl das Interesse an Daten als auch die Abneigung (Pixelnlassen) am größten. Hmm, treffen da Scharen von Neugierigen auf Scharen von Misstrauischen???
Ich glaube, aus dem Umgang mit Google-Daten kann man fast ne soziologische Studie machen. Also, wenn ich jetzt Soziologie-Student in der Endphase wäre, würde ich das Thema nehmen … naja, vielleicht 😉
Ich habe gar nichts gegen Google. Vor kurzem bin ich mal auf einen ziemlich Google-bejahenden Text gestoßen, in dem auch einige der üblichen Vorwürfe zurecht gerückt werden.
Beim Fotografieren bin ich bei der Häuserauswahl auf jeden Fall von böse dreinschauenden Anwohnern beeinflusst worden, die mich für einen Wessi hielten. Menschen, die Häuser fotografierten, galten damals schließlich alle als potentielle geldgeile Immobilienhaie. Auf jeden Fall habe ich wegen einiger solcher Anfeindungen damals bestimmte Häuser ausgelassen. Heute haben die entsprechenden Bewohner Pech und finden sich hier in meiner Sammlung nicht wieder. Das haben sie nun davon!
Ich würde mit dem Vorwurf leben können, etwas gegen Google zu haben 😉
Abgesehen davon ist es immer richtig, zumindest eine gewisse Skepsis gegenüber jeder beliebigen Firma zu haben. Umgekehrt finde ich Leute immer seltsam, die jedes neue Produkt ihrer Lieblingsfirma kritiklos haben wollen – allerdings gibt es ja da nur einen konkreten Fall dieser berühmten i-Firma aus Cupertino … (ich hoffe, mit dieser Bemerkung kein Fettnäpfchen betreten zu haben)
Kam hoffentlich nicht so rüber, als ob ich glaubte, du hättest etwas gegen Google …
Im Grunde hast du schon 1993 Google Streetview gemacht, Frank 😉