Dresden twittert live vom Unwetter
Meine Güte – momentan ist ja ganz schön was los in der Dresdner Twittererszene! Da soeben ein Gewitter aufzieht, liest man dramatische Dinge wie:
Ouhhh… #Gewitter
Ouhhh… #Gewitter #Dresden #Unwetter #Regen #Sturm
Es blitzt und donnert in #Dresden – #Gorbitz … na das kann ja was werden, wie oft soll es denn noch stürmen oÔ
Man fragt sich, ob wirklich irgendwer Tweets liest, die mit „Regen“ oder gar so etwas deprimierendem wie „Gorbitz“ getaggt sind, aber schon geht es weiter:
Was is’n jetzt hier los? Ganz krasser #Sturm. Alles wackelt – Türen, Fenster und Gardinen. Um die Zeit ein krasser Grusselfaktor.
Ja, schlimm, denke ich mir auch. Frühere Menschen hätten die wackelnden Fenster möglicherweise schnell zu gemacht, aber genau deshalb erlebten sie auch nie krasse Grusselfaktoren.
Ui ui ui, jetzt gehts ab. Das wars dann mit der Sat-Anlage. #Gewitter #Sturm #Dresden
Aber es gibt auch unter Twitterern noch Leute, die halbwegs praktisch denken können:
Schnell noch die Schlübba von der Leine gerettet und dabei fast den Gartenstuhl der Nachbarn um die Ohren bekommen…
Da ist wohl jemand mit dem Smartphone in der einen und dem Wäschekorb in der anderen Hand schnell hinausgerannt und hat – Prioritäten setzend – einhändig alles live getwittert. Oder ist nachher als erstes schnell wieder an den PC gestürzt …
#todesfall Soeben vom Gartenstuhl erschlagen. Testament liegt im Wäschescrank unten. Und tschüss!
🙂
@random … weiß dir geht’s nicht gut, doch wenn du noch kannst, schick mir den Lageplan zum Wäscheschrankschlüssel 🙂
Doch Spaß beiseite 😉 … ohne Twitter wäre die Welt wohl halb so skurril. Ich fand das bei den Piraten stellenweise schon witzig – auch wenn es keineswegs in die Richtung „primitive Beschreibung von Naturphänomen“ ging („primitiv“ mehrdeutig auslegbar – je nach Laune).
Ich sehe Vorteile durch Twitter, durchaus, doch man sollte die Technik nicht nur nutzen, sondern auch verstehen lernen 😉
Ich fand z.B. Kristina Schröder’s, Bundes-Familienministerin, Twitterblog sehr interessant – http://twitter.com/kristinakoehler
Ja, das Wort „interessant“ ist auch mehrdeutig auslegbar 😉
Habe mich beim Lesen köstlich amüsiert! Wofür Twitter so alles gut sein kann?!
Twitter ist das Wichtigste im Netz! Na, gut – ich halte nicht viel davon, um ehrlich zu sein. Aber seit ich Dieter Nuhr folge, äh … followe, bekomme ich immer seine vielen schönen Gedankensplitter auf den Bildschirm. Heute kamen u.a.:
Putin hilft im Schlauchboot beim Walschutz, steuert Löschflugzeuge. Kann er nicht auch bei uns den Keller aufräumen?
USA: 2 Gläser Wasser vor dem Essen helfen beim Abnehmen! Wichtig: wirklich Wasser nehmen! Funktioniert nicht mit Cola oder Birnenschnaps!
Ratingen: „Eiche kippt auf Müllwagen.“ Wahrscheinlich war sie betrunken.
Heute hat’s mal nich‘ gewittert,
drum hab ich auch nich‘ krass getwittert.
Mir fehlte was, das geb ich zu,
Petrus, du böse, du du du …
Doch geregnet hat’s wie dolle,
und die Regenrinne war ganz volle …
Das war zu viel, ganz fürchterlich,
Petrus, ich jetzt dir böse, innerlich.
Ich sag’s dir gleich für’s nächste Mal,
damit du nochmal hast die Wahl.
Also hör gut zu, du Wettergeist,
damit du weißt was Ärger heißt:
„Noch so’n Ding, Augenring.“
…
Achja, Petrus hat schon geantwortet:
„Noch so’n Spruch, Kieferbruch.“
Sorry, doch ich hab nebenbei Rapmusik gehört 😉
Nicht schlecht. Zufällig habe ich heute auch einen (noch längeren) Text gelesen, der zwar zu einem anderen Thema ist, aber auch teilweise gerappt werden sollte. Im aktuellen Eulenspiegel, Seite 38. Zufälligerweise haben sie ihn – sicher weil er so wichtig ist – auch online gestellt:
http://www.eulenspiegel-zeitschrift.de/Auslese/Lebenshilfe/Ich_und_du_und_wir_und_die/ich_und_du_und_wir_und_die.html
Oh, yeah, I give it to you … was auch immer 😉
Den selben Text hatte ich heute auch gelesen … vielleicht sogar vorher … Zufälle gibt’s 🙂