Privatsphäre und sonst so
Ja, ich muss diesen Blog für eine Woche stilllegen, denn wir sind mal kurz weg. Irgendwo an der Ostsee – aber wo genau, kann ich schlecht sagen, da ich in unserer Familie über solche statistischen Fakten wenig aussagekräftig bin. Falls es nicht zufällig in meiner elektronischen Bewusstseinserweiterung – meinem PocketPC – erfasst ist, habe ich meist keine Ahnung von solchen Dingen. Doch Tatsache: Ich habe unser Reiseziel wirklich dort eingetippt. Ich würde den Ort auch gern hier angeben, aber es gibt ein Problem bei der Synchronisierung und so kann ich das Wort per copy & paste nicht übertragen. Andere Lösungen sind mir leider nicht bekannt.
Egal. Das Problem ist einfach dieser viele Urlaub, den man so hat. Was mich das manchmal nervt! Früher, in der guten alten Zeit, gab’s nur 18 Tage. Das war überschaubar. Da fuhr man nach Bulgarien, 1o Tage gingen für das Hintrampen drauf, paar Tage Pirin-Gebirge, einige Tage am Schwarzen Meer ausruhen, mit dem Zug zurück, das war alles planbar und man hatte das zu erzählen, was alle zu erzählen hatten. Aber heute ist man ja nur noch unterwegs, weil die Gewerkschaften im Westen damals soviel Urlaub für die Arbeiterklasse erkämpft hatten! Dieser Stress! Leider muss man den Urlaub nun aber auch nehmen und vor allem wegfahren. Denn was sollen die Nachbarn sonst von einem denken? Gut – die sind eigentlich selbst nie da – die sind ja selber dauernd im Urlaub. Wir haben unsere schon seit Wochen nicht mehr gesehen, gießen uns aber dafür regelmäßig gegenseitig die Blumen. Doch einfach heimlich zu Hause bleiben, würde auch nicht funktionieren. Denn irgendwie kriegen das immer alle heraus. Wahrscheinlich, weil heutzutage jeder auch jeden Mist immer in dieses Internet hineinbloggt.
Diese jungen Mitbewohner wurden heute noch einmal ausgiebig gemästet, so dass es für die kommende Woche hoffentlich reicht. Wegen dem aktuellen Frost gab’s heute keine leckeren Regenwürmer, sondern nur Rindfleisch in feinen Streifen von der Pinzette. Wer jetzt ganz schlau und juristisch sehr engagiert ist: Ja, das sind unter Naturschutz stehende einheimische Bergmolche. Aber sie stammen aus einer genehmigten Nachzucht und sind bei der zuständigen Behörde registriert. Ihre älteren Kollegen befinden sich übrigens noch im Gemüsefach im Kühlschrank im Winterschlaf und schlafen dort sehr ruhig, da sie ja auch behördlich registriert sind.